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No Copy - Die Welt der digitalen Raubkopie
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SELBSTREGULIERUNG STATT KONTROLLE Der Begriff der Selbstregulierung wurde 1929 vom amerikanischen Physiologieprofessor Walter B.Cannon eingeführt und kommt in der sogenannten Systemtheorie vor. Die Systemtheorie ist ein For- schungsansatz, der das Funktionieren von Systemen in Natur, So- zialleben oder Technik untersucht.Systemtheoretiker halten die Ein- haltung von Systemregeln für notwendig, damit Systeme fehlerfrei arbeiten können.Wenn diese aber komplexer werden, wird eine Re- gulierung von außen immer schwieriger. Dann kann es von großem Vorteil sein,wenn ein System die Fähigkeit besitzt, sich in gewissem Maße selbst in einem stabilen Zustand zu halten. In der Natur ist dieses Prinzip allgegenwärtig. So stellt zum Beispiel jeder lebende Organismus ein selbstregulierendes System dar. Er kann die zu sei- nem Überleben notwendigen Bedingungen,wie zum Beispiel die Kör- pertemperatur,von sich aus konstant halten.Durch derartige selbst- regulierende Funktionen können auch solche Systeme fortbestehen, die ansonsten durch ungehemmtes Wachstum oder nicht mehr be- herrschbare Komplexität zusammenbrechen würden. Die Idee der Selbstregulierung ist in den vergangenen Jahren im Zusammenhang mit dem Prinzip der freien Software immer mehr in den Vordergrund gerückt. Im Grunde hat sie das Internet aber von Anfang an geprägt. Gerade das Internet lebt und profitiert seit jeher davon, daß jeder Benutzer als Teil der Gemeinschaft nach Belieben Informationen publizieren kann. Oft wird als Gegenargument die mangelnde Qualität der Inhalte angeführt. Doch gerade die Masse der Teilnehmer macht es möglich: Wenn jeder genug Inhalte publi- ziert und möglichst viele Teilnehmer mitmachen,kann ein Vergleich wiederum Qualität garantieren. 145CRACKERETHIK144
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No Copy Die Welt der digitalen Raubkopie
Titel
No Copy
Untertitel
Die Welt der digitalen Raubkopie
Autoren
Jan Krömer
Evrim Sen
Verlag
Tropen Verlag
Ort
Leipzig
Datum
2007
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 2.0
ISBN
3-932170-82-2
Abmessungen
13.9 x 19.0 cm
Seiten
314
Schlagwörter
Raubkopie, Werk, Digitalisierung, Vervielfältigung, Privatgebrauch
Kategorien
Medien
Recht und Politik

Inhaltsverzeichnis

  1. 1. DIE GESCHICHTE DER SCHWARZKOPIE
    1. Die ersten Hacker 15
    2. Vom Hacker zum Cracker 28
    3. Die erste Generation 31
    4. Generationswechsel 42
  2. 2. KOPIE DER KOPIE DER KOPIE
    1. Die zweite Generation 49
    2. Release-Szene 52
    3. FXP-Szene 67
    4. Filesharing-Szene 79
    5. Krieg der Szenen 93
  3. 3. ALL YOU CAN EAT
    1. Warez 101
    2. MP3z 104
    3. Moviez 106
    4. eBookz 114
    5. Der Film zur Szene 116
  4. 4. DIE KUNST DES CRACKENS
    1. Die Welt der Cracker 121
    2. Digitales Feingefühl 125
    3. Totale Kontrolle 130
  5. 5. CRACKERETHIK
    1. Teilet Software 137
    2. Selbstregulierung statt Kontrolle 145
    3. Hackerethik 151
    4. Kultur des Crackers 162
  6. 6. RAUB, KOPIE, PHILOSOPHIE
    1. Ware Information 169
    2. Motivation der Cracker 175
    3. Psychologie des Kopierens 180
  7. 7. IM PARAGRAPHENDSCHUNGEL
    1. Von A bis § 189
  8. 8. DAS IMPERIUM UND SEINE REBELLEN
    1. Das Imperium schlägt zurück 201
    2. Warezbusters 209
  9. 9. AUFRUHR IM SYSTEM
    1. Stochern im Nebel 225
    2. Böse Kopie, gute Kopie 231
    3. Systemfehler 238
    4. Raubkopierer sind Mörder 254
  10. NACHWORT 256
  11. INTERVIEWS
    1. John Draper alias Cap’n Crunch 263
    2. Optic 266
    3. Mitchell Reichgut 269
    4. Prof.Lawrence Lessig 271
    5. Joachim Tielke 275
  12. GLOSSAR 279
  13. ANMERKUNGEN 290
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