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No Copy - Die Welt der digitalen Raubkopie
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EAT104 MP3Z Die Szene konnte sich lange Zeit nicht vorstellen, daß Musikstücke kopiert und übers Internet verbreitet werden könnten.Selbst als das Medium CD bereits gängig war, verfügte die Szene über keine Mög- lichkeit, Musikstücke zu tauschen. Die Datenmengen der Lieder wa- ren dermaßen groß, daß es unverhältnismäßig lang gedauert hätte, sie übers Internet zu verbreiten. 1995 hätte ein durchschnittlicher Nutzer etwa zehn Minuten warten müssen, um 30 Sekunden Musik herunterzuladen.1 Erst ein neues Datenformat sorgte für den Durchbruch digitaler Musik im Internet. Mitte der 90er Jahre veröffentlichte das Erlanger »Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen« ein Kompressions- verfahren für Musik.Genannt wurde diese neue Technologie »MPEG- 1 Audio Layer 3«, abgekürzt MP3. Das MP3-Format filtert aus einem Musikstück alle Signale heraus,die das menschliche Ohr nicht wahr- nehmen kann. Dadurch verringert sich die Größe der Datei erheb- lich. Lieder konnten von nun an ohne merklichen Qualitätsverlust um das Zehnfache ihrer Größe verringert werden. Die Schwarzkopierer gehörten lange vor der Musikindustrie zu den ersten, die Internet und MP3 zu kombinieren wußten: Das Netz bil- dete einen idealen Verbreitungskanal. Das MP3-Format ermöglichte auch Nutzern, die über langsame Internetverbindungen verfügten, den Download von Musik. Es entstanden zahlreiche Internetsites über die Songs im neuen digitalen Format heruntergeladen werden konnten. Schon bald interessierten sich auch gewöhnliche Compu- ternutzer für MP3-Musikstücke. Überdies trugen die steigenden Ge- schwindigkeiten der Internetanbindungen dazu bei, daß MP3 rasch zu einem neuen Musikstandard wurde. In der bislang rein auf Software ausgerichteten Release-Szene ent- stand eine neue Disziplin: das Releasen von Musik. Es bildeten sich NO ©OPY
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No Copy Die Welt der digitalen Raubkopie
Titel
No Copy
Untertitel
Die Welt der digitalen Raubkopie
Autoren
Jan Krömer
Evrim Sen
Verlag
Tropen Verlag
Ort
Leipzig
Datum
2007
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 2.0
ISBN
3-932170-82-2
Abmessungen
13.9 x 19.0 cm
Seiten
314
Schlagwörter
Raubkopie, Werk, Digitalisierung, Vervielfältigung, Privatgebrauch
Kategorien
Medien
Recht und Politik

Inhaltsverzeichnis

  1. 1. DIE GESCHICHTE DER SCHWARZKOPIE
    1. Die ersten Hacker 15
    2. Vom Hacker zum Cracker 28
    3. Die erste Generation 31
    4. Generationswechsel 42
  2. 2. KOPIE DER KOPIE DER KOPIE
    1. Die zweite Generation 49
    2. Release-Szene 52
    3. FXP-Szene 67
    4. Filesharing-Szene 79
    5. Krieg der Szenen 93
  3. 3. ALL YOU CAN EAT
    1. Warez 101
    2. MP3z 104
    3. Moviez 106
    4. eBookz 114
    5. Der Film zur Szene 116
  4. 4. DIE KUNST DES CRACKENS
    1. Die Welt der Cracker 121
    2. Digitales Feingefühl 125
    3. Totale Kontrolle 130
  5. 5. CRACKERETHIK
    1. Teilet Software 137
    2. Selbstregulierung statt Kontrolle 145
    3. Hackerethik 151
    4. Kultur des Crackers 162
  6. 6. RAUB, KOPIE, PHILOSOPHIE
    1. Ware Information 169
    2. Motivation der Cracker 175
    3. Psychologie des Kopierens 180
  7. 7. IM PARAGRAPHENDSCHUNGEL
    1. Von A bis § 189
  8. 8. DAS IMPERIUM UND SEINE REBELLEN
    1. Das Imperium schlägt zurück 201
    2. Warezbusters 209
  9. 9. AUFRUHR IM SYSTEM
    1. Stochern im Nebel 225
    2. Böse Kopie, gute Kopie 231
    3. Systemfehler 238
    4. Raubkopierer sind Mörder 254
  10. NACHWORT 256
  11. INTERVIEWS
    1. John Draper alias Cap’n Crunch 263
    2. Optic 266
    3. Mitchell Reichgut 269
    4. Prof.Lawrence Lessig 271
    5. Joachim Tielke 275
  12. GLOSSAR 279
  13. ANMERKUNGEN 290
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