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No Copy - Die Welt der digitalen Raubkopie
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STOCHERN IM NEBEL »Die größte Herausforderung für die Musikindustrie war schon immer, das Kaufen von Musik leichter zu machen als das Stehlen.« John Kennedy,Vorsitzender der IFPI1 Immer wieder erfahren Zeitungsleser und Fernsehzuschauer vom Schaden, den »die Raubkopierer« verursachen. Oft stützen sich der- artige Berichte auf konkrete Zahlen. Der Schaden, den die Schwarz- kopierer anrichten, liegt laut diesen Berichterstattungen häufig im Milliardenbereich, diese enormen Summen würden den Unterneh- men jährlich verlorengehen.Betrachtet man die Berichterstattungen allerdings etwas näher, läßt sich schnell feststellen, daß die Zahlen von den Vertretern der Rechteinhaber veröffentlicht werden. Die Berechnung eines konkreten Schadens durch Schwarzkopien stellt sich als keine einfache Aufgabe dar.Anders als bei einem faß- baren Gut kann der Schaden, der durch die Benutzung einer Soft- ware entsteht,nur vage ermittelt werden.Schließlich handelt es sich bei einer Software um ein Produkt besonderer Art. Es ist nicht greif- bar und kein materielles Objekt wie ein Auto oder ein Fernseher. Daher begibt man sich im Zusammenhang mit »Diebstahl einer Soft- ware« oft in kontroverse Diskussionen. Beim Diebstahl eines mate- riellen Gutes besitzt der Dieb das Entwendete,der Bestohlene jedoch nicht mehr.Wird dagegen eine Information aus einer Quelle geladen, besitzt sie der Urheber weiterhin. Durch das Herunterladen einer Software geht also zunächst nichts verloren,denn Softwareprodukte sind unendlich oft reproduzierbare Informationspakete. Um einen Schaden zu ermitteln, gilt es in bezug auf »Software- klau« daher vielmehr zu klären, ob dem Urheber ein Einnahmever- lust entstanden ist. Von einem Einnahmeverlust kann man jedoch nur dann sprechen,wenn der Kopierende die Software gekauft hätte, 225AUFRUHR IM SYSTEM
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No Copy Die Welt der digitalen Raubkopie
Titel
No Copy
Untertitel
Die Welt der digitalen Raubkopie
Autoren
Jan Krömer
Evrim Sen
Verlag
Tropen Verlag
Ort
Leipzig
Datum
2007
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 2.0
ISBN
3-932170-82-2
Abmessungen
13.9 x 19.0 cm
Seiten
314
Schlagwörter
Raubkopie, Werk, Digitalisierung, Vervielfältigung, Privatgebrauch
Kategorien
Medien
Recht und Politik

Inhaltsverzeichnis

  1. 1. DIE GESCHICHTE DER SCHWARZKOPIE
    1. Die ersten Hacker 15
    2. Vom Hacker zum Cracker 28
    3. Die erste Generation 31
    4. Generationswechsel 42
  2. 2. KOPIE DER KOPIE DER KOPIE
    1. Die zweite Generation 49
    2. Release-Szene 52
    3. FXP-Szene 67
    4. Filesharing-Szene 79
    5. Krieg der Szenen 93
  3. 3. ALL YOU CAN EAT
    1. Warez 101
    2. MP3z 104
    3. Moviez 106
    4. eBookz 114
    5. Der Film zur Szene 116
  4. 4. DIE KUNST DES CRACKENS
    1. Die Welt der Cracker 121
    2. Digitales Feingefühl 125
    3. Totale Kontrolle 130
  5. 5. CRACKERETHIK
    1. Teilet Software 137
    2. Selbstregulierung statt Kontrolle 145
    3. Hackerethik 151
    4. Kultur des Crackers 162
  6. 6. RAUB, KOPIE, PHILOSOPHIE
    1. Ware Information 169
    2. Motivation der Cracker 175
    3. Psychologie des Kopierens 180
  7. 7. IM PARAGRAPHENDSCHUNGEL
    1. Von A bis § 189
  8. 8. DAS IMPERIUM UND SEINE REBELLEN
    1. Das Imperium schlägt zurück 201
    2. Warezbusters 209
  9. 9. AUFRUHR IM SYSTEM
    1. Stochern im Nebel 225
    2. Böse Kopie, gute Kopie 231
    3. Systemfehler 238
    4. Raubkopierer sind Mörder 254
  10. NACHWORT 256
  11. INTERVIEWS
    1. John Draper alias Cap’n Crunch 263
    2. Optic 266
    3. Mitchell Reichgut 269
    4. Prof.Lawrence Lessig 271
    5. Joachim Tielke 275
  12. GLOSSAR 279
  13. ANMERKUNGEN 290
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