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No Copy - Die Welt der digitalen Raubkopie
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163CRACKERETHIK162 KULTUR DES CRACKERS Es wäre sicherlich falsch zu behaupten, alle Cracker hätten von Anfang an die Freie-Software-Bewegung von Stallman gekannt oder sich mit Themen wie Selbstregulierung und Hackerethik auseinan- dergesetzt, um dann aus ideologischen Gründen Software zu crak- ken. Tatsächlich kennen viele Cracker die geschichtlichen Hinter- gründe des Computerzeitalters und deren Helden gar nicht. Aus juristischer Sicht läßt sich das Cracken als destruktiver Akt be- trachten. Auf eine andere Betrachtungsweise ist das Cracken aber auch eine Art Protest gegenüber kommerzieller Software. Während sich auf der einen Seite Institutionen wie FSF dafür einsetzen, mög- lichst viel freie Software auf legale Weise zu kreieren, setzen sich Cracker dafür ein,proprietäre Software mit Gewalt zu knacken.Wäh- rend der »legale Protest« darauf abzielt, sich möglichst viele Türen offenzuhalten, haben Cracker sich zum Ziel gesetzt, alle geschlos- senen Türen aufzubrechen. Dennoch bleibt die wichtigste Frage unbeantwortet: Wie kann eine organisierte Subkultur eine Ideologie durch ihr Handeln vertreten, ohne sie bewußt zu kennen? GEBOREN IM CYBERSPACE Die Gemeinsamkeiten von Hacker und Cracker erklären sich aus dem Umfeld. Beide bewegen sich in derselben digitalen Welt und führen ein Leben im Internet. In der Psychologie wird seit langem untersucht, inwieweit compu- tervermittelte Kommunikation Einfluß auf den Menschen nimmt. Ein Experiment der Psychologen Russell Spears, Martin Lea und Stephen Lee zeigte 1990 auf, wie stark sich Nutzer innerhalb eines anonymen Netzes gegenseitig in ihrer Meinung beeinflussen. Etwa fünfzig Studenten wurden bei dem Versuch per E-Mail miteinander NO ©OPY
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No Copy Die Welt der digitalen Raubkopie
Titel
No Copy
Untertitel
Die Welt der digitalen Raubkopie
Autoren
Jan Krömer
Evrim Sen
Verlag
Tropen Verlag
Ort
Leipzig
Datum
2007
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 2.0
ISBN
3-932170-82-2
Abmessungen
13.9 x 19.0 cm
Seiten
314
Schlagwörter
Raubkopie, Werk, Digitalisierung, Vervielfältigung, Privatgebrauch
Kategorien
Medien
Recht und Politik

Inhaltsverzeichnis

  1. 1. DIE GESCHICHTE DER SCHWARZKOPIE
    1. Die ersten Hacker 15
    2. Vom Hacker zum Cracker 28
    3. Die erste Generation 31
    4. Generationswechsel 42
  2. 2. KOPIE DER KOPIE DER KOPIE
    1. Die zweite Generation 49
    2. Release-Szene 52
    3. FXP-Szene 67
    4. Filesharing-Szene 79
    5. Krieg der Szenen 93
  3. 3. ALL YOU CAN EAT
    1. Warez 101
    2. MP3z 104
    3. Moviez 106
    4. eBookz 114
    5. Der Film zur Szene 116
  4. 4. DIE KUNST DES CRACKENS
    1. Die Welt der Cracker 121
    2. Digitales Feingefühl 125
    3. Totale Kontrolle 130
  5. 5. CRACKERETHIK
    1. Teilet Software 137
    2. Selbstregulierung statt Kontrolle 145
    3. Hackerethik 151
    4. Kultur des Crackers 162
  6. 6. RAUB, KOPIE, PHILOSOPHIE
    1. Ware Information 169
    2. Motivation der Cracker 175
    3. Psychologie des Kopierens 180
  7. 7. IM PARAGRAPHENDSCHUNGEL
    1. Von A bis § 189
  8. 8. DAS IMPERIUM UND SEINE REBELLEN
    1. Das Imperium schlägt zurück 201
    2. Warezbusters 209
  9. 9. AUFRUHR IM SYSTEM
    1. Stochern im Nebel 225
    2. Böse Kopie, gute Kopie 231
    3. Systemfehler 238
    4. Raubkopierer sind Mörder 254
  10. NACHWORT 256
  11. INTERVIEWS
    1. John Draper alias Cap’n Crunch 263
    2. Optic 266
    3. Mitchell Reichgut 269
    4. Prof.Lawrence Lessig 271
    5. Joachim Tielke 275
  12. GLOSSAR 279
  13. ANMERKUNGEN 290
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