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5.3 Fragebogenerhebung: Stichprobe der SchülerInnen
Nach Abschluss der Fragebogenerhebung lagen vollständige Daten von 1.253
SchülerInnen vor 4. An sprachexternen Variablen wurden das Geschlecht, das
Alter und die Wohnregion erhoben. Es wurde nach einem längeren Auslands-
aufenthalt gefragt, nach der/den Muttersprache/n und der/den Muttersprache/n
der Eltern, nach der Anzahl zusätzlich gelernter Sprachen und danach, ob das
plurizentrische Konzept bekannt war.
42,4 % der befragten SchülerInnen waren männlich und 57,6 % weiblich. Das
entspricht in etwa den Zahlen für ganz Österreich. Die Schulstatistik ergab im
Jahr 2013/14 eine Geschlechterverteilung von 57,2 % weiblichen und 42,8 % männ-
lichen SchülerInnen an der AHS-Oberstufe sowie 50,1 % Schülerinnen bzw.
49,9 %
Schülern an der BHS (Statistik Austria 2015, 25).
16,4 % der SchülerInnen waren zum Zeitpunkt der Fragebogenerhebung
13 – 14 Jahre alt, 22 % 15 Jahre, 27,2 % 16 Jahre, 19,2 % 17 Jahre, 9,6 % 18 Jahre und
5,6 % 19 bis 25 Jahre alt:
bb. 13
bb. 14 5,4 23,9 47,3
23,3
0
5
10
15
20
25
30
35
40
45
50 Wurde sprachliche Variation in der Ausbildung ausreichend
thematisiert? (in %)
ja, vollkommen eher ja eher nicht gar nicht
16,4% 22% 27,2%
19,2%
9,6%
5,6%
0
5
10
15
20
25
30
13–14 Jahre 15 Jahre 16 Jahre 17 Jahre 18 Jahre 19–25 Jahre
Altersverteilung SchülerInnen (in %)
Abb. 13: Altersverteilung SchülerInnen (in %)
Was die regionale Verteilung betrifft, besuchten 38,8 % der befragten SchülerIn-
nen zum Zeitpunkt der Fragebogenerhebung eine Schule im Osten Österreichs
(Wien, NÖ, Burgenland), 22 % in OÖ und Salzburg, 22,9 % in der Steiermark und
in Kärnten, 9,7 % in Tirol und 6,6 % in Vorarlberg: 5
4 Die Daten von elf SchülerInnen waren unvollständig, daher wurden diese Fragebögen in der
Auswertung nicht berücksichtigt.
5 Aufgrund der Komplexität der Angaben zur Herkunft der SchülerInnen und dem damit ver-
bundenen großen Aufwand, alle Angaben zu kategorisieren, wurden nicht die Geburtsorte der
SchülerInnen ausgewertet, sondern die Schulstandorte.
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| Empirische Erhebung bei LehrerInnen und
SchülerInnen104
Österreichisches Deutsch macht Schule
Bildung und Deutschunterricht im Spannungsfeld von sprachlicher Variation und Norm
Veröffentlicht mit Unterstützung des Austrian Science Fund (FWF)
- Titel
- Österreichisches Deutsch macht Schule
- Untertitel
- Bildung und Deutschunterricht im Spannungsfeld von sprachlicher Variation und Norm
- Autoren
- Rudolf de Cillia
- Jutta Ransmayr
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2019
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-205-20888-4
- Abmessungen
- 15.5 x 23.0 cm
- Seiten
- 266
- Schlagwörter
- Austriacism, teaching German, dialect, Austria, Austrian German, Austriazismus, Deutschunterricht, Dialekt, Lehrbücher, Lehrpläne, Österreich, Österreichisches Deutsch, Plurizentrik, Pluriarealität, Spracheinstellungen, Sprachnormen, Standardsprache
- Kategorie
- Lehrbücher
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung 10
- 2 Theoretische Einordnung des Forschungsgegenstandes Innere Mehrsprachigkeit – sprachliche Variation – Sprach/en/unterricht 14
- 2.1 (Innersprachliche) Mehrsprachigkeit und sprachliche Variation 14
- 2.2 Status und Rolle/Funktion der deutschen Sprache in den deutschsprachigen Ländern/Regionen 16
- 2.3 Sprachliche Variation und deutsche Sprache 21
- 2.4 Konzeptualisierungen der Variation im Standarddeutschen 24
- 2.5 Sprachliche Variation der deutschen Sprache in Österreich 46
- 2.6 Sprachnorm und Sprachenunterricht 52
- 2.7 Forschungslage zum österreichischen Deutsch als Unterrichts- sprache und ExpertInnenbefragung 57
- 2.7.1 Forschungslücken/Forschungsfragen 59
- 3 Forschungsfragen und Untersuchungsdesign 61
- 4 Analyse von unterrichtsrelevanten Dokumenten (Lehrpläne, Studienpläne, Lehrbücher) 68
- 5 Empirische Erhebung bei LehrerInnen und SchülerInnenan österreichischen Schulen Beschreibung der Daten 89
- 6 Ergebnisse der empirischen Erhebung an Schulen 120
- 6.1 Konzeptualisierung der Variation des Deutschen in Österreich 120
- 6.2 Spracheinstellungen gegenüber den Varietäten des Deutschen 144
- 6.2.1 Korrektheit des österreichischen Deutsch 144
- 6.2.2 Einstellungen gegenüber dem österreichischen, deutschen und Schweizer Standarddeutsch: Polaritätsprofile 152
- 6.2.3 Sprache – Identität 154
- 6.2.4 Zusammenfassung der Ergebnisse zu den Einstellungen gegenüber den Varietäten des Deutschen unter LehrerInnen und SchülerInnen 161
- 6.3 Korrekturverhalten 163
- 6.5 Dialekt – Umgangssprache – Standard? Angaben zum Varietätengebrauch innerhalb und außerhalb der Schule 198
- 6.6 Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse der empirischen Erhebung an den Schulen 215
- 7 Schlussbetrachtung und Ausblick 221
- Anhang 232
- Literatur 237
- Verzeichnis der Tabellen und Abbildungen 252
- Sachregister 256