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Österreichisches Deutsch macht Schule - Bildung und Deutschunterricht im Spannungsfeld von sprachlicher Variation und Norm
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Unterschieden zum deutschen Standarddeutsch. Schülerinnen stimmen also, wie schon der obige Befund gezeigt hat, der Annahme eines überregionalen österreichischen Standarddeutsch deutlich stärker zu als Schüler. Die größte Zustimmung kam von SchülerInnen aus dem Osten Österreichs (57,1 %), die wenigste von SchülerInnen aus Tirol (33,1 %) und aus Vorarlberg (34,9 %) (p = 0,000). SchülerInnen im Osten haben ein ausgeprägteres Bewusstsein für ein eigenes österreichisches Deutsch als SchülerInnen der westlichen Bundesländer, bei denen nur eine Minderheit der Annahme eines überregionalen österrei- chischen Standarddeutsch zustimmt. Weiters glaubten 52,4 % der befragten SchülerInnen mit Deutsch als Muttersprache, dass es ein überregionales öster- reichisches Standarddeutsch gibt. Unter den SchülerInnen mit nichtdeutscher Muttersprache waren es nur noch 42,5 % (p = 0,032). Dies ist im Übrigen eine immer wiederkehrende Tendenz in unseren Daten, dass SchülerInnen mit einer anderen Muttersprache als Deutsch weniger stark plurizentrisch orientiert sind als deutsche MuttersprachlerInnen in Österreich. In diesem Fragenblock wurde auch die Zustimmung zur Aussage: „Öster- reich und Süddeutschland haben sprachlich mehr gemeinsam als Nord- und Süddeutschland“ abgefragt, wobei hier bewusst nicht nach der Standardsprache gefragt wurde. 55,5 % der SchülerInnen und 76,1 % der LehrerInnen stimmten dieser Aussage zu. bb. 42 76,1 23,9 55,5 44,5 0 10 20 30 40 50 60 70 80 zugestimmt nicht zugestimmt „Österreich und Süddeutschland haben sprachlich mehr gemeinsam als Nord- und Süddeutschland.“ (in %) LehrerInnen SchülerInnen 49,7 56,5 64,9 57,9 51,8 20 30 40 50 60 70 SchülerInnen: Österreich und Süddeutschland haben sprachlich mehr gemeinsam als Nord- und Süddeutschland. (in %) Abb.  41: Österreich und Süddeutschland haben sprachlich mehr gemeinsam als Nord- und Süddeutschland. (in %) Der Aussage, dass Österreich und Süddeutschland sprachlich mehr gemeinsam haben als Nord- und Süddeutschland, stimmten unter den LehrerInnen Män- ner signifikant (p = 0,020) stärker zu (91,2 %) als Frauen (72,1 %). Innerhalb der Gruppe der SchülerInnen ergaben sich Unterschiede nach dem Geschlecht und der Region. Open Access © 2019 by BÖHLAU VERLAG GMBH & CO. KG, WIEN KÖLN WEIMAR |  Ergebnisse der empirischen Erhebung an Schulen142
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Österreichisches Deutsch macht Schule Bildung und Deutschunterricht im Spannungsfeld von sprachlicher Variation und Norm
Veröffentlicht mit Unterstützung des Austrian Science Fund (FWF)
Titel
Österreichisches Deutsch macht Schule
Untertitel
Bildung und Deutschunterricht im Spannungsfeld von sprachlicher Variation und Norm
Autoren
Rudolf de Cillia
Jutta Ransmayr
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20888-4
Abmessungen
15.5 x 23.0 cm
Seiten
266
Schlagwörter
Austriacism, teaching German, dialect, Austria, Austrian German, Austriazismus, Deutschunterricht, Dialekt, Lehrbücher, Lehrpläne, Österreich, Österreichisches Deutsch, Plurizentrik, Pluriarealität, Spracheinstellungen, Sprachnormen, Standardsprache
Kategorie
Lehrbücher

Inhaltsverzeichnis

  1. 1 Einleitung 10
  2. 2 Theoretische Einordnung des Forschungsgegenstandes Innere Mehrsprachigkeit – sprachliche Variation – Sprach/en/unterricht 14
    1. 2.1 (Innersprachliche) Mehrsprachigkeit und sprachliche Variation 14
    2. 2.2 Status und Rolle/Funktion der deutschen Sprache in den deutschsprachigen Ländern/Regionen 16
      1. 2.2.1 Die deutsche Sprache in Österreich 19
    3. 2.3 Sprachliche Variation und deutsche Sprache 21
    4. 2.4 Konzeptualisierungen der Variation im Standarddeutschen 24
      1. 2.4.1 Plurizentrik 24
      2. 2.4.2 Pluriarealität 31
      3. 2.4.3 Plurizentrisch – Pluriareal? 39
    5. 2.5 Sprachliche Variation der deutschen Sprache in Österreich 46
    6. 2.6 Sprachnorm und Sprachenunterricht 52
    7. 2.7 Forschungslage zum österreichischen Deutsch als Unterrichts- sprache und ExpertInnenbefragung 57
    8. 2.7.1 Forschungslücken/Forschungsfragen 59
  3. 3 Forschungsfragen und Untersuchungsdesign 61
    1. 3.1 Zentrale Fragestellungen 61
    2. 3.2 Untersuchungsdesign 63
  4. 4 Analyse von unterrichtsrelevanten Dokumenten (Lehrpläne, Studienpläne, Lehrbücher) 68
    1. 4.1 Deutschlehrpläne 68
    2. 4.2 Studienpläne für die Ausbildung von DeutschlehrerInnen 72
    3. 4.3 Deutsch-Lehrwerke 75
    4. 4.4 Zusammenfassung der Lehrwerksanalysen 85
    5. 4.5 Zusammenfassung der Dokumentenanalyse 87
  5. 5 Empirische Erhebung bei LehrerInnen und SchülerInnenan österreichischen Schulen Beschreibung der Daten 89
    1. 5.1 Fragebogenerhebung 89
    2. 5.2 Fragebogenerhebung: Stichprobe der LehrerInnen 93
    3. 5.3 Fragebogenerhebung: Stichprobe der SchülerInnen 103
    4. 5.4 Interviews mit LehrerInnen 114
    5. 5.5 Gruppendiskussionen 115
    6. 5.6 Teilnehmende Beobachtungen 117
  6. 6 Ergebnisse der empirischen Erhebung an Schulen 120
    1. 6.1 Konzeptualisierung der Variation des Deutschen in Österreich 120
      1. 6.1.1 Wie wird die Mehrheitssprache in Österreich benannt? 120
      2. 6.1.2 Mit welchen Varietäten wird österreichisches Deutsch assoziiert? 124
      3. 6.1.3 Unterschiede im Deutschen aus der Perspektive von LehrerInnen und SchülerInnen 131
      4. 6.1.4 Deutsch als plurizentrische Sprache? 135
    2. 6.2 Spracheinstellungen gegenüber den Varietäten des Deutschen 144
      1. 6.2.1 Korrektheit des österreichischen Deutsch 144
      2. 6.2.2 Einstellungen gegenüber dem österreichischen, deutschen und Schweizer Standarddeutsch: Polaritätsprofile 152
      3. 6.2.3 Sprache – Identität 154
      4. 6.2.4 Zusammenfassung der Ergebnisse zu den Einstellungen gegenüber den Varietäten des Deutschen unter LehrerInnen und SchülerInnen 161
    3. 6.3 Korrekturverhalten 163
      1. 6.3.1 Normen und Korrektur bei schriftlicher Kommunikation im Deutschunterricht 163
      2. 6.3.2 Normen und Korrektur bei mündlicher Kommunik ation im Deutschunterricht 179
      3. 6.4 Sprachverwendung: Präferenz von Deutschlandismen/ Austriazismen 181
    4. 6.5 Dialekt – Umgangssprache – Standard? Angaben zum Varietätengebrauch innerhalb und außerhalb der Schule 198
      1. 6.5.1 Thematisierung des österreichischen Deutsch im Unterricht 211
    5. 6.6 Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse der empirischen Erhebung an den Schulen 215
  7. 7 Schlussbetrachtung und Ausblick 221
    1. 7.1 Zusammenfassung der Ergebnisse 221
    2. 7.2 Schlussfolgerungen und Empfehlungen 227
  8. Anhang 232
  9. Literatur 237
  10. Verzeichnis der Tabellen und Abbildungen 252
  11. Sachregister 256
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