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der Uni, für 10
€ kaufen
– um 10
€ kaufen, am Laufenden
– auf dem Laufenden und
der Andreas – Andreas. Hier fällt auf, dass in einigen Beispielen die SchülerInnen
relativ häufiger den Austriazismus gewählt haben (sagen hätte wollen, die Oma, auf
der Uni, für 10
€ kaufen, am Laufenden, der Andreas). Eine mögliche Interpretation
dafür ist, dass es sich um Austriazismen handelt, die von den Lehrpersonen eher als
umgangssprachlich denn als standardsprachlich beurteilt werden dürften. Auch bei
der Doublette Wimmerl – Pickel, auf den Termin vergessen – den Termin vergessen
liegt eine derartige Interpretation nahe.
Abb. 68 Wimmerl; 21,1
Wimmerl; 43,2
Pickel; 78,9 Pickel; 56,8
SchülerInnen
LehrerInnen Wimmerl -Pickel (in %)
das SMS; 9,1
das SMS; 39,8
die SMS; 90,9
die SMS; 60,2
SchülerInnen
LehrerInnen das SMS -die SMS (in %)
sagen hätte wollen; 49,7
sagen hätte wollen; 38
hätte sagen wollen; 50,3
hätte sagen wollen; 62
SchülerInnen
LehrerInnen sagen hätte wollen -hätte sagen wollen (in %)
vergessen auf; 21,3
vergessen auf; 26,3
vergessen; 78,7
vergessen; 73,7
SchülerInnen
LehrerInnen auf den Termin vergessen -den Termin vergessen (in %)
auf der Uni; 25,2
auf der Uni; 21,7
an der Uni; 74,8
an der Uni; 78,3
SchülerInnen
LehrerInnen auf der Uni -an der Uni (in %)
für 10€; 41,5
für 10€; 18,2
um 10€; 58,5
um 10€; 81,8
SchülerInnen
LehrerInnen für 10€ kaufen -um 10€ kaufen (in %)
am Laufenden; 42,8
am Laufenden; 16
auf dem Laufenden; 57,2
auf dem Laufenden; 84
SchülerInnen
LehrerInnen am Laufenden -auf den Laufenden (in %)
der Andreas; 15,7
der Andreas; 4,3
Andreas; 84,3
Andreas; 95,7
SchülerInnen
LehrerInnen der Andreas -Andreas (in %)
Abb. 68: LehrerInnen und SchülerInnen wählen mehrheitlich den Deutschlandismus oder
gemeindeutschen Ausdruck
Zur Interpretation sei zunächst festgestellt, dass unsere Liste von Doubletten nur eine
kleine Auswahl darstellt. Wollte man eine Studie zur tatsächlichen Sprachverwendung
in Österreich und zur Relativität einzelner Varianten durchführen, bräuchte man ein
anderes Design (z. B. Befragung ergänzt durch korpuslinguis
tische Untersuchungen)
Open Access © 2019 by BÖHLAU VERLAG GMBH & CO. KG, WIEN KÖLN WEIMAR
| Ergebnisse der empirischen Erhebung an
Schulen186
Österreichisches Deutsch macht Schule
Bildung und Deutschunterricht im Spannungsfeld von sprachlicher Variation und Norm
Veröffentlicht mit Unterstützung des Austrian Science Fund (FWF)
- Titel
- Österreichisches Deutsch macht Schule
- Untertitel
- Bildung und Deutschunterricht im Spannungsfeld von sprachlicher Variation und Norm
- Autoren
- Rudolf de Cillia
- Jutta Ransmayr
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2019
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-205-20888-4
- Abmessungen
- 15.5 x 23.0 cm
- Seiten
- 266
- Schlagwörter
- Austriacism, teaching German, dialect, Austria, Austrian German, Austriazismus, Deutschunterricht, Dialekt, Lehrbücher, Lehrpläne, Österreich, Österreichisches Deutsch, Plurizentrik, Pluriarealität, Spracheinstellungen, Sprachnormen, Standardsprache
- Kategorie
- Lehrbücher
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung 10
- 2 Theoretische Einordnung des Forschungsgegenstandes Innere Mehrsprachigkeit – sprachliche Variation – Sprach/en/unterricht 14
- 2.1 (Innersprachliche) Mehrsprachigkeit und sprachliche Variation 14
- 2.2 Status und Rolle/Funktion der deutschen Sprache in den deutschsprachigen Ländern/Regionen 16
- 2.3 Sprachliche Variation und deutsche Sprache 21
- 2.4 Konzeptualisierungen der Variation im Standarddeutschen 24
- 2.5 Sprachliche Variation der deutschen Sprache in Österreich 46
- 2.6 Sprachnorm und Sprachenunterricht 52
- 2.7 Forschungslage zum österreichischen Deutsch als Unterrichts- sprache und ExpertInnenbefragung 57
- 2.7.1 Forschungslücken/Forschungsfragen 59
- 3 Forschungsfragen und Untersuchungsdesign 61
- 4 Analyse von unterrichtsrelevanten Dokumenten (Lehrpläne, Studienpläne, Lehrbücher) 68
- 5 Empirische Erhebung bei LehrerInnen und SchülerInnenan österreichischen Schulen Beschreibung der Daten 89
- 6 Ergebnisse der empirischen Erhebung an Schulen 120
- 6.1 Konzeptualisierung der Variation des Deutschen in Österreich 120
- 6.2 Spracheinstellungen gegenüber den Varietäten des Deutschen 144
- 6.2.1 Korrektheit des österreichischen Deutsch 144
- 6.2.2 Einstellungen gegenüber dem österreichischen, deutschen und Schweizer Standarddeutsch: Polaritätsprofile 152
- 6.2.3 Sprache – Identität 154
- 6.2.4 Zusammenfassung der Ergebnisse zu den Einstellungen gegenüber den Varietäten des Deutschen unter LehrerInnen und SchülerInnen 161
- 6.3 Korrekturverhalten 163
- 6.5 Dialekt – Umgangssprache – Standard? Angaben zum Varietätengebrauch innerhalb und außerhalb der Schule 198
- 6.6 Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse der empirischen Erhebung an den Schulen 215
- 7 Schlussbetrachtung und Ausblick 221
- Anhang 232
- Literatur 237
- Verzeichnis der Tabellen und Abbildungen 252
- Sachregister 256