Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!

unbekannter Gast
vom 19.11.2021, aktuelle Version,

Haselburg

Haselburg
Haselburg bei Bozen (Südtirol)

Haselburg bei Bozen (Südtirol)

Alternativname(n) Schloss Küepach (Kühpach)
Castel Flavon
Staat Italien
Ort Haslach
Entstehungszeit um 1200 bis 1250
Burgentyp Höhenburg
Erhaltungszustand Wesentliche Teile erhalten
Geographische Lage 46° 29′ N, 11° 21′ O
Haselburg (Südtirol)

Die Haselburg (auch: Haselberg, früher auch Schloss Kühpach oder Küepach) ist eine Halbruine bei Bozen in Südtirol, über dem Stadtteil Haslach gelegen.

Geschichte

Wie auch andere größere Burganlagen des Gebietes (Schloss Boymont, Schloss Runkelstein) wurde die Haselburg in den ersten Jahrzehnten des 13. Jahrhunderts von den Herren von Haselberg errichtet, die ihren Namen vom Bozner Stadtteil Haslach führten. Die Höhenburg ist somit infolge der sog. hochmittelalterlichen Vertikalverschiebung von Burgsitzen entstanden, als ursprünglich inmitten des Siedlungsverbands gelegene Herrensitze vor allem aus Gründen des Sozialprestiges, aber auch aus militärischen Rücksichten in die Höhe verlegt wurden. Die Haselberger hatten als Ministerialen des Hochstifts Trient und als dessen bischöfliche Gastalden eine bedeutende Machtstellung im Bozner Raum und waren Inhaber der Herrschafts- und Gerichtsrechte der Pfarre Bozen, die sie im Jahr 1259 an Graf Meinhard II. um eine hohe Geldsumme veräußerten.[1]

Um 1300 zerstört, wurden Teile der Burg in der Folge wieder aufgebaut.

Ihr heutiges Aussehen ist von den Umbauarbeiten in der Mitte des 16. Jahrhunderts durch Leonhard II. von Völs bestimmt. Im 18. und 19. Jahrhundert wurden nach einem Brand weite Teile der Burg zur Ruine.

Auf der Haselburg wurde am 18. Juni 1933 von Jugendgruppen die nationalsozialistische „Südtiroler Heimatfront“ gegründet, die ab 1934 in „Völkischer Kampfring Südtirols“ umbenannt wurde.[2]

Heute befindet sich in der Burg ein Kongresszentrum mit angeschlossener Gastwirtschaft.

Die Burg überragt den städtischen Friedhof in Oberau.

Anlage

Sehenswert sind die motivreichen Fresken aus der Renaissance (darunter Brustbilder antiker Kaiser und Feldherren sowie Szenen aus deren Leben von Bartlmä Dill Riemenschneider sowie Szenen aus dem antiken Mythos des Apoll).

Literatur

  • Matthias Schmelzer: Haselburg. In: Oswald Trapp (Hrsg.): Tiroler Burgenbuch. VIII. Band: Raum Bozen. Verlagsanstalt Athesia: Bozen 1989. ISBN 978-88-7014-495-6, S. 77–99.
  • Hanns-Paul Ties: Die Freiherren von Völs und die Antike. Bildprogramme der Renaissance in den Burgen Prösels und Haselburg (Südtirol). In: Stefanie Lieb (Hrsg.): Burgen im Alpenraum (Forschungen zu Burgen und Schlössern, Bd. 14). Petersberg 2012, S. 171–184.

Einzelnachweise

  1. Hannes Obermair: Kirche und Stadtentstehung. Die Pfarrkirche Bozen im Hochmittelalter (11.–13. Jahrhundert). In: Der Schlern. 1995, S. 466.
  2. Gottfried Solderer (Hrsg.): Das 20. Jahrhundert in Südtirol. Band 2: Faschistenbeil und Hakenkreuz 1920–1939. Bozen: Raetia 2000. ISBN 88-7283-148-2, S. 278–279.
Commons: Haselburg  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Eintrag im Monumentbrowser auf der Website des Südtiroler Landesdenkmalamts
  • Haselburg

License Information of Images on page#

Image DescriptionCreditArtistLicense NameFile
Haselburg, Digitalfoto, 2004 Übertragen aus de.wikipedia nach Commons durch Avron mithilfe des CommonsHelper . Der ursprünglich hochladende Benutzer war Cepaea in der Wikipedia auf Deutsch
CC BY-SA 3.0
Datei:11-Haselburg.jpg
Diese Datei zeigt das Baudenkmal mit der Nummer 17576 in Südtirol. Eigenes Werk Uwelino
CC BY-SA 4.0
Datei:Am Schloss Tirol.jpg
Wappen der Kuepach Siebmachers Wappenbuch, Teil 2 Johann Siebmacher
Public domain
Datei:COA Kuepach B040.png
Haselburg in Bozen (Südtirol) Eigenes Werk Mauro Mazzio ( User:Boboseiptu )
CC BY-SA 2.5
Datei:Castel Flavon.jpg
an icon for castles and fortresses Eigenes Werk Herzi Pinki
Public domain
Datei:Castle.svg
The Wikimedia Commons logo, SVG version. Original created by Reidab ( PNG version ) SVG version was created by Grunt and cleaned up by 3247 . Re-creation with SVG geometry features by Pumbaa , using a proper partial circle and SVG geometry features. (Former versions used to be slightly warped.) Reidab , Grunt , 3247 , Pumbaa
CC BY-SA 3.0
Datei:Commons-logo.svg
Begriffsklärungs-Icon (Autor: Stephan Baum) Eigenes Werk ( Originaltext: Own drawing by Stephan Baum ) Original Commons upload as File:Logo Begriffsklärung.png by Baumst on 2005-02-15 Stephan Baum
Public domain
Datei:Disambig-dark.svg
Haselburg Eigenes Werk Cepaea
CC BY-SA 3.0
Datei:Haselburg.jpg
Physische Positionskarte von Südtirol , Italien own work, using United States National Imagery and Mapping Agency data Generic Mapping Tools NordNordWest , relief by Lencer
CC BY-SA 3.0
Datei:Italy Bolzano-Bozen relief location map.jpg