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Literarisches System in Österreich 1933/1938–1945 - Zensur und Förderung – Literarische Vereine – Anthologien
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39 © 2021 by Böhlau Verlag GmbH & Co. KG, Zeltgasse 1/6 a, A-1080 Wien https://doi.org/10.7767/9783205212355 | CC BY 4.0 Deutsche Listen 1933–1945 kare angehörten, und der bis Anfang/Mitte 1934 Schwarze Listen erstellen sollte (Seifert00, 20  f.). Ein Zwischenprodukt ist die Schwarze Liste33 des KdK, erst 1936 erschien die offizielle Verbotsliste unter der Ägide der RSK (LSUS35). Unmittelbar nach der LHerrmann33 lieferte Karl Wache vom österreichischen KdK eine umfangreiche Ergänzungsliste jener österreichischen AutorInnen, die sei- ner Ansicht nach von der deutschen Bücherverbrennung „stiefmütterlich behandelt“ worden waren (Wache33). Gegen Wolfgang Herrmann (ab 1935 Direktor der Königsberger Stadtbibliothek) begannen drei Tage nach der Veröffentlichung der Liste eine Reihe von Intrigen (Schliebs vermutet als Urheber den KdK), die in ein nie enden wollendes Parteigerichtsverfahren mündeten. Sie stützten sich auf eine frühere kritische Bemerkung Herrmanns zu Hitlers „Mein Kampf“ in der 1.  Auflage der o. e. Schrift, Der neue Nationalismus und seine Literatur. Ein besprechendes Auswahlverzeichnis. In: Bücherei und Bildungspflege 1932, 261  ff. • Personen Lernet-Holenia Alexander Schwarze Liste. [=Schwarze Liste33] • Quellen Barbian93/95/10  – Nassen87  – Seifert00 • Archive – BAB/BAK (R 56V/70) • Bibliotheken – Staatsbibliothek Berlin, Shoa-Leseraum Sign. 2775 Nach den Bücherverbrennungen vom 10.5.1933 wurde der vom Berliner Magistrat eingesetzte Aus- schuss, in dem der Verband der deutschen Volksbibliothekare und der KdK die führende Rolle spiel- ten (→LHerrmann33), entsprechend den Machtkämpfen im kulturellen Bereich umgestaltet. Der Ausschuss unter dem Vorsitz von Gotthard Urban wurde von einem Gremium mit wechselnden Teilnehmern abgelöst, dem der Börsenverein (Paul Nitschmann, Albert Heß), der KdK (Gotthard Urban, August F. Velmede, Heinz Hagemeyer, Alfred Bäumler), das RMVP (Heinz Wismann, Wil- helm Ziegler, Karl Heinrich Bischoff) sowie Vertreter des Innenministeriums und der Bibliothekare angehörten (Seifert00, 20  f., 139  f.  – Barbian93, 149), er sollte bis Anfang/Mitte 1934 Schwarze Listen erstellen, erst Anfang 1936 erschien das offizielle Indizierungsverzeichnis unter der Ägide der RSK (LSUS35). Offensichtlich war im Juli 1933 eine erste umfassende Liste fertiggestellt und hektografiert verschickt worden, denn in einem Schreiben vom 13.7.1933 an das RMVP fasst die Reichsleitung des KdK (Gotthard Urban) ein erstes Ergebnis zusammen, das gemeinsam mit dem ab 4.5.1933 gleichgeschalteten Schutzverband deutscher Schriftsteller, dem Verlags- und Sortiments- buchhandel und den Leihbüchereien erarbeitet worden ist. Das RMVP  – vor der Gründung der RKK am 22.9.1933 und der RSK am 1.11.1933  – wird hier bereits als exekutive Instanz der Buchzensur
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Literarisches System in Österreich 1933/1938–1945 Zensur und Förderung – Literarische Vereine – Anthologien
Band 5 der Reihe Literatur in Österreich 1938–1945
Title
Literarisches System in Österreich 1933/1938–1945
Subtitle
Zensur und Förderung – Literarische Vereine – Anthologien
Author
Uwe Baur
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2021
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-21235-5
Size
17.3 x 24.4 cm
Pages
478
Category
Kunst und Kultur

Table of contents

  1. Das Gesamtwerk 9
  2. Vorbemerkung zu diesem Band 13
  3. 1. Zensur und Förderung 15
    1. Einleitung 15
    2. Österreichische Listen 1933–1938 17
    3. Einleitung 17
    4. Der Bücherbrief (1932) 24
    5. Die Wegtafel (Mai 1933) 25
    6. Die deutsche Dichtung Österreichs (9.6.1933) 25
    7. Die Säuberung des deutschen Buchwesens vom jüdischen Geiste im Deutschen Reiche und wir Österreicher (Juni 1933) 26
    8. Dichterbuch (1933) 27
    9. Indizierungslisten Österreichs 1933–1938 28
    10. Liste der zu fördernden bzw. der abzulehnenden Schriftsteller (1935) 30
    11. Gegenwartsdichtung in Österreich (1935) 32
    12. Geist und Macht (1938) 33
    13. Österreich. Ein Bücherverzeichnis (1938) 34
    14. Deutsche Listen 1933–1945 35
  4. a. Verbotslisten 35
    1. Einleitung 35
    2. Prinzipielles zur Säuberung der öffentlichen Büchereien (1933) 38
    3. Schwarze Liste (1933) 39
    4. Listen des schädlichen und unerwünschten Schrifttums (1935–42) 42
    5. Liste der für Jugendliche und Büchereien ungeeigneten Druckschriften 49
  5. b. Zentrale Empfehlungslisten 50
    1. Schriftsteller-Verzeichnis der Reichsschrifttumskammer (1942) 50
    2. Nationalsozialistische Bibliographie der Parteiamtlichen Prüfungskommission (1936–1943) 54
    3. Jahres-Gutachten-Anzeiger des Amtes Rosenberg (1936–1944) 56
    4. Kataloge zur „Woche des deutschen Buches“ des RMVP (1936–1942) 62
    5. Gottbegnadeten-Liste 65
  6. c. Spartenbezogene Empfehlungslisten 68
  7. 1. Jugendschriften-Verzeichnisse 68
    1. Einleitung 68
    2. Das Jugendbuch im Dritten Reich (1933) 69
    3. Das Buch der Jugend (1934–1942) 70
    4. Das Buch der deutschen Jugend (1939/40) –
    5. Das deutsche Jugendbuch (1940/41) 74
  8. 2. Vorschlagslisten für Dichterlesungen 76
  9. 3. Empfehlungslisten für Leihbüchereien und Buchhandlungen 79
    1. Die hundert ersten, die zweiten, dritten, vierhundert, die fünften, sechsten, siebenhundert Bücher für nationalsozialistische Büchereien 1934–1944 79
    2. Schrifttums-Verzeichnis der Frontbuchhandlungen (DAF 1939) 81
    3. Das Buch, ein Schwert des Geistes (RMVP 1940–1943) 82
  10. 4. Sonstige 84
    1. Das deutsche Bauernschrifttum in der deutschen Dichtung (Amt Rosenberg 1933) 84
    2. Einladungsliste für kulturelle Veranstaltungen und Empfänge (RPA Wien, Juni 1940) 85
    3. Geburtstagsbücher für den Führer (Amt Rosenberg 1943) 85
    4. Entnazifizierung 87
    5. Österreich 87
    6. Liste der gesperrten Autoren und Bücher (1946)/Nachträge 87
    7. Deutschland 90
    8. Liste der auszusondernden Literatur/Nachträge (1946–1953) 90
  11. 2. Vereine im literarischen Feld Österreichs 1933–1945 95
    1. Einleitung 95
    2. Literarische Gruppenbildungen nach dem liberalen Vereinsgesetz bis 1938 96
    3. Literarische Vereine im totalitären „Ständestaat“ 99
    4. Landeskulturamt der NSDAP-Landesleitung Österreich (1933–11.7.1938) 100
    5. Vereine im Nationalsozialismus ab März 1938 105
    6. Chronologie der literarischen Gesellschaften und Autorengruppen in Österreich zwischen 1933 und 1945 113
    7. Literarische Gesellschaften und Autorengruppen A–Z 119
  12. 3. Anthologien 1933–1945 271
    1. Einleitung 271
    2. Die Anthologie im Nationalsozialismus 271
    3. Österreich und die Anthologie zwischen 1933 und 1945 277
    4. Zur Bestandsaufnahme 284
    5. Chronologie ausgewerteter Anthologien 1933–1945 287
    6. Anthologien A–Z 301
    7. AutorInnen des Gesamtwerks 409
    8. Abkürzungen und Quellen 447
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