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Kunst und Kultur
Wolfgang Kraus und der österreichische Literaturbetrieb nach 1945
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1953 Werke von u. a. Doris Brehm, Karl Bruckner, Walter Buchebner, Bertrand Alfred Egger, Reinhard Federmann, Gerhard Fritsch, Anneliese Fritz-Eulau, Franz Hiesel, Friedl Hofbauer, Otto Horn, Hugo Huppert, Franz Kießling, Andreas Okopenko, Josef Toch, Berthold Viertel, Fred Wander und Oskar Wiesflecker. Ab 1955 erschien „Wort in der Zeit“, eine durch das Bundesministerium für Unterricht subventionierte Zeitschrift, die zwar nicht offiziell legitimiert war, aber dennoch als offiziöse österreichische Literaturzeitschrift galt. Mit ihrer monatlichen Publikation bis 1965 war sie eine der langlebigsten Literaturzeit- schriften der Zweiten Republik. Vom Kulturfunktionär Rudolf Henz herausge- geben, kann die Zeitschrift als ein Dokument der österreichischen Kulturpolitik zwischen Wiederaufbau und Wirtschaftswunder betrachtet werden, verschob sie doch unter ihrem verantwortlichen Redakteur Gerhard Fritsch allmählich ihre Akzente vom „literaturbezügliche(n) Mausoleum […] zur einzigen, auch im Ausland bemerkten und ernstgenommenen Literaturzeitschrift“.88 Die ÖGL hatte ab 1961 große Bedeutung für „Wort in der Zeit“, denn einerseits war die Zeitschriftenredaktion in ihren Räumen untergebracht, die damit eine feste und zentrale Adresse hatte, andererseits übernahm die ÖGL den Vertrieb der Zeit- schrift an in- und ausländische Institutionen. Durch die räumliche Nähe erga- ben sich auch Folgen für den Inhalt der Zeitschrift, die die Arbeit der Gesell- schaft dokumentierte, „indem sie Berichte, Ergebnisse von Veranstaltungen oder literarische Texte ihrer Gäste abdruckte“ und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gesellschaft ein Forum bot, wodurch die Zeitschrift „stärkere literaturpoli- tische Akzente“89 erhielt (vgl. Kapitel 3.4). Eine weitere Zeitschrift, in der Literatur eine Rolle spielte, war das kommunis- tische Periodikum „Stimme der Zeit“, das zwischen 1947 und 1949 im Verlag der „Österreichischen Zeitung“, dem Organ der sowjetischen Besatzungspresse, erschien und für das z. B. Ernst Fischer, Hugo Huppert und Oskar Maurus Fon- tana schrieben. Auch in „Erziehung“, die ab 1948 von den US-amerikanischen Streitkräften in Österreich herausgegeben wurde und ab 1953 unter dem Titel „Kontinente“ erschien, finden sich Texte österreichischer Schriftstellerinnen und Schriftsteller, wie Herbert Eisenreich und Jeannie Ebner. Auch in der zwi- schen 1945 und 1965 von der „Gesellschaft zur Pflege der kulturellen und wirt- schaftlichen Beziehungen zur Sowjetunion“ herausgegebenen Zeitschrift „Die Brücke“, wurden bis 1949 literarische Texte publiziert. Zu nennen sind auch die 88 Wolfgang Hackl: Kein Bollwerk der alten Garde – keine Experimentierbude. Wort in der Zeit (1955–1965). Eine österreichische Literaturzeitschrift. Innsbruck: AMŒ 1998 (= Innsbrucker Beiträge zur Kulturwissenschaft, Germanistische Reihe 35), S. 4. 89 Ebd., S. 25. Open-Access-Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY 4.0 66 Der österreichische Literaturbetrieb nach 1945
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Wolfgang Kraus und der österreichische Literaturbetrieb nach 1945
Title
Wolfgang Kraus und der österreichische Literaturbetrieb nach 1945
Author
Stefan Maurer
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2020
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-23312-1
Size
15.8 x 24.0 cm
Pages
452
Category
Kunst und Kultur

Table of contents

  1. 1. EINLEITUNG: WOLFGANG KRAUS, EIN „KANTENLOSER HOMME DE LETTRES“? 9
    1. 1.1 Forschungsstand, Quellen und theoretische Ansätze 9
    2. 1.2 Biographische Einführung 22
  2. 2. DER ÖSTERREICHISCHE LITERATURBETRIEB NACH 1945 43
    1. 2.1 Entwicklung(en) des Literaturbetriebs nach 1945 48
      1. 2.1.1 Politische Rahmenbedingungen: Österreich nach 1945 49
      2. 2.1.2 Institutionen, Kulturveranstaltungen und Vereine 54
      3. 2.1.3 Zeitschriften und Rundfunk 61
      4. 2.1.4 Literaturpreise und staatliche Förderung 70
      5. 2.1.5 Private Initiativen 71
      6. 2.1.6 Verlagssituation und Buchhandel 74
    2. 2.2 Resümee 78
  3. 3. DIE ÖSTERREICHISCHE GESELLSCHAFT FÜR LITERATUR (1961–1975) 81
    1. 3.1 Gründung und Anfänge der Österreichischen Gesellschaft für Literatur 83
      1. 3.1.1 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ÖGL 87
      2. 3.1.2 Staatliche Subvention 92
      3. 3.1.3 Stellungnahmen zur ÖGL 94
      4. 3.1.4 Aufgaben und Zielsetzungen der ÖGL 96
    2. 3.2 Einladungs- und Veranstaltungspolitik der ÖGL 98
    3. 3.3 Die ÖGL und das Konzept einer österreichischen Literatur 124
    4. 3.4 Die ÖGL und „Wort in der Zeit“ 142
    5. 3.5 Eine „Heimatadresse“? Die ÖGL und die Exilliteratur 155
    6. 3.6 Forum der Jugend 180
    7. 3.7 Bemühungen um die Literatur der östlichen Nachbarn 183
    8. 3.8 Resümee 190
  4. 4. „DAS MANAGEMENT REISST NICHT AB“. WOLFGANG KRAUS UND DIE ÖSTERREICHISCHE LITERATUR 193
    1. 4.1 Kraus als Literaturvermittler 196
      1. 4.1.1 Modernität und Kontinuität 199
      2. 4.1.2 Diskontinuitäten: 1934–1938–1945 210
      3. 4.1.3 Literatur und Katholizismus 216
      4. 4.1.4 Avantgarde und Provinzialismus 223
    2. 4.2 Der Literaturkritiker Kraus 226
    3. 4.3 Der Literatur-Organisator Kraus 245
      1. 4.3.1 Im Europa-Verlag 245
      2. 4.3.2 „Die Rampe“ 254
      3. 4.3.3 Literatur-Preise 259
    4. 4.4 Polemiken und Kämpfe im Feld 280
    5. 4.5 Resümee 294
  5. 5. KONTAKTPERSON, VERMITTLER, DOLMETSCHER: WOLFGANG KRAUS UND DIE ÖSTERREICHISCHE KULTURPOLITIK 297
    1. 5.1 Elemente einer Kraus’schen Kulturpolitik 302
    2. 5.2 Jenseits der Parteipolitik? 307
    3. 5.3 Die Kulturkontaktstelle 323
    4. 5.4 „Europalia 1988“ 338
  6. 6. WOLFGANG KRAUS’ NETZWERKE IM KULTURELLEN KALTEN KRIEG 355
    1. 6.1 Der kulturelle Kalte Krieg in Europa 355
    2. 6.2 Die Round-Table-Gespräche der ÖGL 367
    3. 6.3 Die ÖGL und der „Marshall Plan for the Mind“ 375
    4. 6.4 Die intellektuellen Dissidenten aus dem Osten 385
  7. 7. RESÜMEE 399
  8. 8. LITERATURVERZEICHNIS 403
    1. 8.1 Ungedruckte Quellen 403
      1. 8.1.1 Nachlässe 403
      2. 8.1.2 Sammlungen 403
    2. 8.2 Gedruckte Quellen 404
      1. 8.2.1 Zeitungen und Zeitschriften (in Auswahl) 404
      2. 8.2.2 Primärliteratur 404
      3. 8.2.3 Sekundärliteratur 409
  9. 9. PERSONENREGISTER 437
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