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Nach 1918
Zwischen geistiger Erneuerung und Restauration - US-amerikanische Planungen zur Entnazifizierung und demokratischen Reorientierung und die Nachkriegsrealität österreichischer Wissenschaft 1941-1955
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587 Die ideologische Überformung der US-Reorientierung richtungen durch allzu offene beziehungsweise prononcierte Propaganda  – die außerdem durch die zuständigen Abteilungen ( IBS beziehungsweise IPS ) innerhalb des Gesamt- rahmens besser umgesetzt werden könne  – zu gefährden und damit in der Bevölkerung an Glaubwürdigkeit zu verlieren. Detaillierte Statistiken des Information Service der USIE für Österreich illustrieren den Umfang und die Reichweite dieser Einrichtungen : so zählte man allein für das vierte Quartal 1952 1. 000. 7461 Besucher  – davon waren 107. 459 einge- schriebene EntlehnerInnen beziehungsweise BenützerInnen.2501 Für die als eminent wichtig angesehene Kulturmission der US-Information Centers , also der sogenannten Amerika-Häuser , von denen es in Österreich zwölf gab ,2502 wurde in 2501 The America Haus in Austria. Report on a Questionaire Survey. Prepared for Office of Research and Evaluation U. S. Information Agency ( IEV.Aus.23 ), 65. Bureau of Social Science Research. The Ameri- can University , Washington , D.C., Robert T. Bower , Director , April 1954. NARA II , RG 306 , Records of the US Information Agency. Office of Research. Country Projects , 1931–1964 , Box 5. 2502 Unter den 12 „U. S. Information Centers“ ( „Amerika-Häuser“ ) in der US-Besatzungszone wurde 1952 eine repräsentative Umfrage unter den BesucherInnen bzw. LeserInnen ( 60 % Männer , 39 % Frauen ) durchgeführt und neben dem Alter ( 33 % fielen in die Altersgruppe der 15- bis 29-Jährigen ), der sozia- len Schichtung ( Studierende , ‚White Collar Workers‘ und ‚Professionals‘ machten rd. 60 % aus , Arbeiter waren mit nur 11 % vertreten ; 32 % hatten Universitätsabschluss und 51 % Matura ), dem Leseverhalten ( rd. 48 % der LeserInnen gaben an , mehr als 3 Bücher pro Monat zu lesen , wobei Belletristik mit rd. 70 % am populärsten war ), der Nutzung ( so suchten insbesondere junge NutzerInnen die Amerika Häuser wegen „light reading recreation or entertainment“ auf ) auch die Benutzerzahlen ( mit Ausnahme von Klagenfurt und Hallein ) erhoben wurden : 1. Wien : eröffnet im Frühjahr 1946 [ im 4. Quartal 1952 : 329. 580 BesucherInnen ; 38. 560 registrierte BenützerInnen ] ; 2. Linz : [ 1946 ] neueröffnet am 19. September 1952 [ im 4. Quartal 1952 : 180. 608 BesucherInnen ; 16. 598 registrierte BenützerInnen ] ; 3. Salzburg : eröffnet 1948 [ im 4. Quartal 1952 : 146. 363 BesucherInnen ; 10. 418 registrierte Benützer- Innen ] ; 4. Steyr : eröffnet am 15. Juli 1948 ( im Rathaus ); [ im 4. Quartal 1952 : 31. 638 BesucherInnen ; 6. 010 registrierte BenützerInnen ] ; 5. Wels : eröffnet am 10. September 1948 ( als Zweigstelle von Linz ); [ im 4. Quartal 1952 : 18. 132 BesucherInnen ; 6. 195 registrierte BenützerInnen ] ; 6. Zell am See : eröffnet im Jänner 1949 ( Kurverwaltungsgebäude , Bahnhofstraße 152 ); [ hier führte der Bericht keine Zahlenangaben an ] ; 7. Innsbruck : eröffnet im Herbst 1949 ( im ehemal. Cafe München , Erlerstraße 17 ); [ im 4. Quartal 1952 : 99. 583 BesucherInnen ; 15. 180 registrierte BenützerInnen ] ; 8. Hallein : eröffnet 1950 [ im 4. Quartal 1952 : 17. 118 BesucherInnen ; 3. 988 registrierte Benützer Innen ] ; 9. Gmunden : eröffnet 1952 [ im 4. Quartal 1952 : 27. 640 BesucherInnen ; 3. 180 registrierte Benützer- Innen ] ; 10. Graz : eröffnet 1952 [ im 4. Quartal 1952 : 25. 000 BesucherInnen ; 4. 372 registrierte Benützer Innen ] ; 11. Klagenfurt : eröffnet 1952 [ hier führte der Bericht keine Zahlenangaben an ] ; 12. Ried : eröffnet 1952 [ im 4. Quartal 1952 : 24. 340 BesucherInnen ; 29. 858 registrierte Benützer Innen ] ; NARA II , RG 306 , Records of the U. S. Information Agency , Office of Research , Country Projects , Box 5. The Amerika Haus in Austria. Report on a Questionnaire Survey ( Draft ). Prepared for the Office of
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Zwischen geistiger Erneuerung und Restauration US-amerikanische Planungen zur Entnazifizierung und demokratischen Reorientierung und die Nachkriegsrealität österreichischer Wissenschaft 1941-1955
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Zwischen geistiger Erneuerung und Restauration
Untertitel
US-amerikanische Planungen zur Entnazifizierung und demokratischen Reorientierung und die Nachkriegsrealität österreichischer Wissenschaft 1941-1955
Autor
Christian H. Stifter
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2014
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
762
Schlagwörter
US-Reorientierung, Amerika, USA, Besatzungszeit, Demokratisierung, Amerikanisierung, Entnazifizierung, Kalter Krieg, Österreich, Universität, Wissenschaft, Wien
Kategorien
Geschichte Nach 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorbemerkung 11
  2. Einleitung 15
  3. 1. Images , Stereotype und Vorurteile – Herkunft und Veränderung der kulturellen Geringschätzung der USA in Europa seit dem 18. Jahrhundert 31
    1. Das Bild Amerikas aus europäischer Sicht bis Anfang der 1930er-Jahre 33
    2. Spiegelung : Anmerkungen zum Bild Deutschlands und Österreichs aus US-amerikanischer Sicht 66
    3. NS-Feindbild Amerika : Antiamerikanismus als Kampf gegen „Niggerkultur“, „Judenstaat“ und „westliche Demokratie“ 82
  4. 2. „ Education for Victory“ – US-Demokratisierungs-Konzepte und die zivilen Reeducation-Planungen für ein post-totalitäres Europa , 1941–1945 97
    1. „Education in Wartime“ – Nationalsozialismus als Fundamentalbedrohung der US-amerikanischen Zivilgesellschaft 99
    2. „Our Country’s Call to Service“ – konkrete Auswirkungen des Verteidigungs- und Abwehr-Diskurses 107
    3. Binnenamerikanische Reeducation : Stärkung nationaler Moral , Militarisierung des Bildungswesens und Bildungsreform 108
    4. Educational Reconstruction – Überlegungen und Konzepte 1942–1943 / 44 zur Demokratisierung nach Kriegsende 138
    5. „What to do with the mentally ill Germans ?“ Ursprünge , Entwicklung und Veränderungen der zivilen Reeducation-Konzepte , 1940–1944 157
    6. Exkurs : die österreichische Emigration in den USA – ein kultur- und bildungspolitisch folgenloses Kapitel für die Nachkriegsplanungen 175
    7. Spätphase der zivilgesellschaftlichen Überlegungen und Konzepte zur Reeducation und Reorientation 1943 / 44–1945 – langfristige Reorientierung als Paradigma 201
    8. Missing Link : Fehlende Umsetzung der Reorientierungs-Konzepte in die militärischen Planungen , 1943–1945 210
    9. „Takeover“ durch die U.S. Army : Wirrwarr und Kompetenzgerangel – Ausdünnung der Reorientation auf ‚unpolitische‘ Säuberungsmaßnahmen 210
    10. Randnotiz zu einem fehlgeschlagenen Experiment der US-Armee – POW-Camps zur Reeducation 228
    11. Zur Rolle Österreichs in der Reeducation-Planung der US-Militärstäbe 1943 / 44–1945 239
    12. Österreich – ein unklarer Planungsfaktor alliierter Politik bis 1944 / 45 239
    13. Militärisch-gremiale Detailplanung für Österreich – Administrationsunterlagen ohne Reorientation als Ergebnis 248
  5. 3. Beginn der US-Reorientierung nach 1945 – die Education Division als zentrale US-Militärbehörde 265
  6. 4. „ The democratic way of life in Austria“ – erste Umsetzungsphase bis zum Nationalsozialistengesetz 1947 : Zwischen Laissez Faire , strenger Observation und milder Beurteilung 277
    1. Kooperation statt Intervention und die Folgen für die Entnazifizierung im Bildungsbereich : das Fallbeispiel Universität 277
    2. Ausgangslage : Perspektive nötiger ‚Säuberungsmaßnahmen‘ 277
    3. Bestimmungen zur Entnazifizierung in US-Planungsdirektiven 288
    4. Die Ausgangssituation an den Universitäten im Frühjahr 1945 292
    5. Personalsäuberungen durch „Sonderkommissionen“ und deren Senate 318
    6. Entnazifizierung am Beispiel der Universität Wien 346
    7. Rückkehr unerwünscht ? – Maßnahmen zur Rückholung österreichischer WissenschafterInnen aus der Emigration 365
    8. Fallbeispiel : Ernst Karl Winter ( 1895–1959 ) 373
    9. Fallbeispiel : Hans Kelsen ( 1881–1973 ) 393
    10. Fallbeispiel : Felix Ehrenhaft ( 1879–1952 ) 404
    11. Wissenschaftspolitische Restauration und amerikanisch- österreichische Beziehungen. Ein Zwischenresümee 410
    12. Rahmenrichtlinien und Entnazifizierung der Studentenschaft an Österreichs Universitäten 427
    13. ÖH-Wahlen November 1946 : erste Großdemonstration gegen „nazistische Umtriebe“ in der Zweiten Republik und die Folgen 448
    14. Auswirkungen der Hochschulkrawalle : Turbulenzen im Alliierten Rat , Re-Screening der Studierenden und Lehrkräfte 477
    15. Turnaround in der Entnazifizierungspolitik – Kontroverse zwischen State Department und War Department 502
  7. 5. US-Reorientierungs-Planungen im Frühen Kalten Krieg : Zwischen Popularisierung des „American Way of Life“ und Psychologischer Kriegsführung , 1947–1950 517
    1. Longe Range Policy 1946 / 47 – Paradigmenwechsel : langfristige zivile Reorientierungs-Konzepte anstelle militärischer Kontrolle 517
    2. Elitenbildung über „Austauschprogramme“: zentrales Element der besatzungspolitisch auf gewer teten US-Reorientierung ab 1947 / 48 548
    3. Die ideologische Überformung der US-Reorientierung durch Propagandakampagnen des Kalten Krieges 562
    4. Cultural Exchange – Rahmenbedingungen der US-Kulturoffensive 562
    5. Reorientierung und psychologische Kriegsführung : „War of ideas“ – „Campaign of Truth“ – „Struggle for Minds“ 573
  8. 6. Endphase der Besatzung : Akademische Austauschprogramme und ihre Umsetzung in Österreich , 1950–1955 595
    1. Beginn der „U.S. Exchange“-Programme – Seltsamkeiten und Pannen 595
    2. Kurzer Exkurs : das Salzburg-Seminar – akademische Freiheit mit Hindernissen 609
    3. Umstrukturierung und Expansion : neuer Anlauf unter Supervision des U.S. Department of State 616
    4. Übernahme durch das State Department – Instrumentalisierung des „Exchange-Program“ als Teil der psychologischen Kriegsführung gegen die Sowjetunion 625
    5. ‚Phasing out‘ – zivile Verwaltung und Beginn der Normalisierung 638
    6. Schlussbemerkung 655
    7. Quellenverzeichnis 665
    8. Literaturverzeichnis 673
    9. Verzeichnis der Abkürzungen 735
    10. Personenverzeichnis 741
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