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No Copy - Die Welt der digitalen Raubkopie
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NEUE VERBREITUNGSWEGE Die Verbreitung von Schwarzkopien beschränkte sich zunächst auf die persönliche Weitergabe und den Postweg. Erst später weitete sie sich auch auf die Datenfernübertragung und Telefonleitungen aus. Da das Internet damals noch in kaum einem privaten Haushalt vor- handen war, benutzte die Szene Modems, um die Software weltweit verteilen zu können. Die Verbreitung fand anfangs nur über geschlossene, ausschließ- lich den Szenemitgliedern (Scenern) zugängliche Netzwerke statt.Die Szene wählte sich in spezielle Systeme, sogenannte Bulletin Board Systems (BBS),ein und verbreitete täglich gecrackte Software.Diese Boards wurden zur größten Kommunikations- und Tauschbörse der Crackerszene. Die Einwahl in ein Board erfolgte über ein Modem vom heimischen Rechner aus.Das Board bot den Mitgliedern die Möglichkeit,Dateien abzuladen und untereinander zu verbreiten. Darüber hinaus konn- ten sie sich über die neusten Ereignisse der Szene austauschen und frisch veröffentlichte Schwarzkopien (Releases) diskutieren. Die Oberflächen der Boards bedienten sich oft einer verwirrenden Na- vigation. Das Fehlen grafischer Objekte erschwerte Laien die Nut- zung.Außerdem war Außenstehenden der Zugang aufgrund der zahl- reichen und sich ständig ändernden Zugangspaßwörter nahezu un- möglich. Bei einem Board stand jedoch auch den Mitgliedern nur eine be- grenzte Menge an Leitungen zur Verfügung. Es herrschte daher der Grundsatz, daß zunächst einmal nur diejenigen etwas herunter- laden durften, die auch bereit waren, die Szene aktiv zu unterstüt- zen. Bei vielen Boards gab es daher ein sogenanntes Ratio, welches das Verhältnis von Nehmen und Geben regelte. Ein Ratio von 1:3 be- deutete, daß ein aktives Mitglied beispielsweise 100 Kilobytes an Daten vom eigenen Rechner auf das Board übertragen mußte, um 300 Kilobytes an gecrackter Software herunternehmen zu dürfen. 39DIE GESCHICHTE DER SCHWARZKOPIE38
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No Copy Die Welt der digitalen Raubkopie
Titel
No Copy
Untertitel
Die Welt der digitalen Raubkopie
Autoren
Jan Krömer
Evrim Sen
Verlag
Tropen Verlag
Ort
Leipzig
Datum
2007
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 2.0
ISBN
3-932170-82-2
Abmessungen
13.9 x 19.0 cm
Seiten
314
Schlagwörter
Raubkopie, Werk, Digitalisierung, Vervielfältigung, Privatgebrauch
Kategorien
Medien
Recht und Politik

Inhaltsverzeichnis

  1. 1. DIE GESCHICHTE DER SCHWARZKOPIE
    1. Die ersten Hacker 15
    2. Vom Hacker zum Cracker 28
    3. Die erste Generation 31
    4. Generationswechsel 42
  2. 2. KOPIE DER KOPIE DER KOPIE
    1. Die zweite Generation 49
    2. Release-Szene 52
    3. FXP-Szene 67
    4. Filesharing-Szene 79
    5. Krieg der Szenen 93
  3. 3. ALL YOU CAN EAT
    1. Warez 101
    2. MP3z 104
    3. Moviez 106
    4. eBookz 114
    5. Der Film zur Szene 116
  4. 4. DIE KUNST DES CRACKENS
    1. Die Welt der Cracker 121
    2. Digitales Feingefühl 125
    3. Totale Kontrolle 130
  5. 5. CRACKERETHIK
    1. Teilet Software 137
    2. Selbstregulierung statt Kontrolle 145
    3. Hackerethik 151
    4. Kultur des Crackers 162
  6. 6. RAUB, KOPIE, PHILOSOPHIE
    1. Ware Information 169
    2. Motivation der Cracker 175
    3. Psychologie des Kopierens 180
  7. 7. IM PARAGRAPHENDSCHUNGEL
    1. Von A bis § 189
  8. 8. DAS IMPERIUM UND SEINE REBELLEN
    1. Das Imperium schlägt zurück 201
    2. Warezbusters 209
  9. 9. AUFRUHR IM SYSTEM
    1. Stochern im Nebel 225
    2. Böse Kopie, gute Kopie 231
    3. Systemfehler 238
    4. Raubkopierer sind Mörder 254
  10. NACHWORT 256
  11. INTERVIEWS
    1. John Draper alias Cap’n Crunch 263
    2. Optic 266
    3. Mitchell Reichgut 269
    4. Prof.Lawrence Lessig 271
    5. Joachim Tielke 275
  12. GLOSSAR 279
  13. ANMERKUNGEN 290
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