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No Copy - Die Welt der digitalen Raubkopie
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Filmstudios Warner Bros.und Sony.6 Neben solch exklusiven Quellen gibt es jedoch auch zahlreiche Supplier in weniger hohen Positionen. Viele Szenemitglieder jobben zum Beispiel in DVD-Geschäften oder Videotheken, da auch diesen die Neuveröffentlichungen einige Zeit vor dem Verkaufs- oder Verleihstart zugestellt werden. MONSTERFLOPP All diese Kontakte führen zu einer außerordentlich effektiv funktio- nierenden Moviez-Szene. Die bereits erwähnte US-Studie ergab, daß es nur 5% der untersuchten DVD-Veröffentlichungen in den Handel schafften,ohne daß zuvor eine Kopie im Internet zirkulierte.Ab und zu gelangen sogar Versionen eines Films an die Öffentlichkeit, die nicht der endgültigen Fassung entsprechen. In diesen sogenannten Workprints können dann beispielsweise Mikrofone im Bild zu sehen sein. Einige enthalten zur Freude der Filmfans auch Szenen, die in der finalen Kinofassung herausgeschnitten worden sind. Ein Beispiel für einen Workprint war der Actionfilm Hulk. Der 25- jährige Kerry Gonzalez, Mitglied der Release Group SMF, hatte den Film von einem Bekannten erhalten, der bei einer Werbeagentur ar- beitete. Die Agentur wiederum hatte ihre Hulk-Version vom Film- studio Universal bekommen. Schon zwei Wochen vor dem Kinostart konnte Hulk im Juni 2003 als Kopie heruntergeladen werden.Bei dem im Internet erhältlichen Workprint fehlten jedoch zahlreiche Tonspuren und Spezialeffekte. Häufig schrie Hulk lautlos, in einigen Szenen fehlte ihm gar die Hose.7 Die Schwarzkopierer nahmen fälschlicherweise an, die end- gültige Fassung zu besitzen, und stempelten den Film kurzerhand als schlechte Produktion ab und verrissen ihn im Internet. Universal sah sich veranlaßt, eine Pressekampagne zu starten, die darauf hinwies, daß es sich bei der im Internet erhältlichen Version um eine unfertige Fassung des Films handele. Dennoch schien der Ruf von Hulk ruiniert. Das Einspielergebnis blieb schließlich hinter den Erwartungen zurück. 109ALL YOU CAN EAT108
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No Copy Die Welt der digitalen Raubkopie
Titel
No Copy
Untertitel
Die Welt der digitalen Raubkopie
Autoren
Jan Krömer
Evrim Sen
Verlag
Tropen Verlag
Ort
Leipzig
Datum
2007
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 2.0
ISBN
3-932170-82-2
Abmessungen
13.9 x 19.0 cm
Seiten
314
Schlagwörter
Raubkopie, Werk, Digitalisierung, Vervielfältigung, Privatgebrauch
Kategorien
Medien
Recht und Politik

Inhaltsverzeichnis

  1. 1. DIE GESCHICHTE DER SCHWARZKOPIE
    1. Die ersten Hacker 15
    2. Vom Hacker zum Cracker 28
    3. Die erste Generation 31
    4. Generationswechsel 42
  2. 2. KOPIE DER KOPIE DER KOPIE
    1. Die zweite Generation 49
    2. Release-Szene 52
    3. FXP-Szene 67
    4. Filesharing-Szene 79
    5. Krieg der Szenen 93
  3. 3. ALL YOU CAN EAT
    1. Warez 101
    2. MP3z 104
    3. Moviez 106
    4. eBookz 114
    5. Der Film zur Szene 116
  4. 4. DIE KUNST DES CRACKENS
    1. Die Welt der Cracker 121
    2. Digitales Feingefühl 125
    3. Totale Kontrolle 130
  5. 5. CRACKERETHIK
    1. Teilet Software 137
    2. Selbstregulierung statt Kontrolle 145
    3. Hackerethik 151
    4. Kultur des Crackers 162
  6. 6. RAUB, KOPIE, PHILOSOPHIE
    1. Ware Information 169
    2. Motivation der Cracker 175
    3. Psychologie des Kopierens 180
  7. 7. IM PARAGRAPHENDSCHUNGEL
    1. Von A bis § 189
  8. 8. DAS IMPERIUM UND SEINE REBELLEN
    1. Das Imperium schlägt zurück 201
    2. Warezbusters 209
  9. 9. AUFRUHR IM SYSTEM
    1. Stochern im Nebel 225
    2. Böse Kopie, gute Kopie 231
    3. Systemfehler 238
    4. Raubkopierer sind Mörder 254
  10. NACHWORT 256
  11. INTERVIEWS
    1. John Draper alias Cap’n Crunch 263
    2. Optic 266
    3. Mitchell Reichgut 269
    4. Prof.Lawrence Lessig 271
    5. Joachim Tielke 275
  12. GLOSSAR 279
  13. ANMERKUNGEN 290
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