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No Copy - Die Welt der digitalen Raubkopie
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schulen waren vom Betriebssystem Unix abhängig geworden, und ihnen blieben wenig Alternativen. Sie waren gezwungen, die teuren Lizenzen mit den restriktiven Nutzungsbedingungen zu akzeptieren. Die Reaktion der Hacker ließ jedoch nicht lange auf sich warten. Der bekannteste Verfechter der Idee freier Software ist der New Yorker Programmierer Richard M. Stallman.Auch er war in den 70er Jahren Mitglied des »Artificial Intelligence Laboratory« (AI Lab) des MIT. Für Aufsehen sorgte der junge Hacker erstmals, als er seine Softwarephilosophie publik machte. Stallman vertrat vehement die Ansicht,daß jegliche Kontrolle über Software beim Anwender liegen sollte. Jede Einschränkung (so auch ein Kopierschutz) würde die na- türlichen Rechte des Benutzers verletzen. Für Stallman sollte je- mand, der im Besitz einer Software war, die gleichen Rechte haben wie jemand, der einen Stuhl, einen Fernseher oder ein Auto erwor- ben hatte. Der Benutzer sollte demnach die Software auseinander- nehmen, verändern, zerteilen und auch verkaufen dürfen. Empört über die Vermarktungsmethoden der kommerziellen Softwareanbie- ter, kam er schließlich auf die Idee, ein Betriebssystem zu program- mieren, das seiner Ansicht nach komplett »frei« sein sollte. Dabei unterschied Stallman »freie Software« von »kostenloser Software«. In seinem Lizenzmodell darf freie Software durchaus auch verkauft werden. Im Grunde läßt sich seine Idee der Freiheit zusammenfas- send auf die Formel bringen: »Du darfst mit der Software tun und lassen,was du möchtest,denn sie ist frei«. Im selben Jahr, in dem AT&T begann,sein System Unix mit restrik- tiven Lizenzmodellen zu vermarkten, fing Stallman an, sein eigenes Betriebssystem zu entwickeln.Er nannte es GNU, als Abkürzung von »Gnu is Not Unix«. 1984 kündigte Stallman sogar seine Stelle beim MIT,um keine Rechte an seinen Arbeitgeber abtreten zu müssen.Um seinem Konzept für eine freie Software und insbesondere dem GNU- Betriebssystem mehr Bedeutung zu verleihen,verfaßte er zusätzlich das GNU-Manifest.Dort erklärt der junge Programmierer seine Moti- vation auf folgende Weise: 139CRACKERETHIK138
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No Copy Die Welt der digitalen Raubkopie
Titel
No Copy
Untertitel
Die Welt der digitalen Raubkopie
Autoren
Jan Krömer
Evrim Sen
Verlag
Tropen Verlag
Ort
Leipzig
Datum
2007
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 2.0
ISBN
3-932170-82-2
Abmessungen
13.9 x 19.0 cm
Seiten
314
Schlagwörter
Raubkopie, Werk, Digitalisierung, Vervielfältigung, Privatgebrauch
Kategorien
Medien
Recht und Politik

Inhaltsverzeichnis

  1. 1. DIE GESCHICHTE DER SCHWARZKOPIE
    1. Die ersten Hacker 15
    2. Vom Hacker zum Cracker 28
    3. Die erste Generation 31
    4. Generationswechsel 42
  2. 2. KOPIE DER KOPIE DER KOPIE
    1. Die zweite Generation 49
    2. Release-Szene 52
    3. FXP-Szene 67
    4. Filesharing-Szene 79
    5. Krieg der Szenen 93
  3. 3. ALL YOU CAN EAT
    1. Warez 101
    2. MP3z 104
    3. Moviez 106
    4. eBookz 114
    5. Der Film zur Szene 116
  4. 4. DIE KUNST DES CRACKENS
    1. Die Welt der Cracker 121
    2. Digitales Feingefühl 125
    3. Totale Kontrolle 130
  5. 5. CRACKERETHIK
    1. Teilet Software 137
    2. Selbstregulierung statt Kontrolle 145
    3. Hackerethik 151
    4. Kultur des Crackers 162
  6. 6. RAUB, KOPIE, PHILOSOPHIE
    1. Ware Information 169
    2. Motivation der Cracker 175
    3. Psychologie des Kopierens 180
  7. 7. IM PARAGRAPHENDSCHUNGEL
    1. Von A bis § 189
  8. 8. DAS IMPERIUM UND SEINE REBELLEN
    1. Das Imperium schlägt zurück 201
    2. Warezbusters 209
  9. 9. AUFRUHR IM SYSTEM
    1. Stochern im Nebel 225
    2. Böse Kopie, gute Kopie 231
    3. Systemfehler 238
    4. Raubkopierer sind Mörder 254
  10. NACHWORT 256
  11. INTERVIEWS
    1. John Draper alias Cap’n Crunch 263
    2. Optic 266
    3. Mitchell Reichgut 269
    4. Prof.Lawrence Lessig 271
    5. Joachim Tielke 275
  12. GLOSSAR 279
  13. ANMERKUNGEN 290
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