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No Copy - Die Welt der digitalen Raubkopie
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In Deutschland gibt es verschiedene Verwertungsgesellschaften, die Geld an die Urheber verteilen.Für den Bereich Musik ist die GEMA (Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Ver- vielfältigungsrechte) zuständig. Für jedes abgespielte Lied im Radio oder in einer Diskothek fließen Abgaben an die GEMA. Für Sprach- werke wie Literatur kommt die VG Wort (Verwertungsgesellschaft Wort) zum Zuge.Beim Kauf von Fotokopierern fallen somit ebenfalls Gebühren an. Die Verwertungsgesellschaften erhalten das Geld zum Ausgleich dafür, daß der Privatnutzer die gesetzliche Möglichkeit hat, Kopien von den Werken herzustellen, und den Urhebern dadurch ein wirt- schaftlicher Schaden entstehen könnte. Sie funktionieren wie ein Scharnier zwischen Urheber und Konsument und finanzieren sich hauptsächlich aus ihrem Anteil an der Geräte- und Leermedien- abgabe. Viele Nutzer waren verärgert,als ihnen 2003 gesagt wurde,sie hät- ten sich besser gar nicht erst an die Privatkopie gewöhnen sollen. Viele sahen das im Grundgesetz garantierte Recht auf Informations- freiheit verletzt. Vor allem wurde kritisiert, daß für Geräte und Da- tenträger Gebühren zu zahlen waren, obwohl das Kopieren vieler Medien gar nicht mehr erlaubt war. Empört fragten sich Konsumen- ten, weshalb für jeden MP3-Player Gebühren fällig seien, wenn man kopiergeschützte CDs gar nicht mehr in MP3-Musikstücke umwan- deln dürfe. Doch aller Protest half nichts. Das Umgehen eines Kopierschutzes ist seit der Urheberrechtsreform verboten.Auch die Herstellung,Ver- breitung und der Verkauf von Kopierprogrammen, die dies ermög- lichen, war ab sofort illegal. Selbst das Veröffentlichen oder Verbrei- ten von Anleitungen zum Umgehen eines Kopierschutzes wurde untersagt.17 Damit ist das Verschenken einer älteren Computerzeit- schrift, die eine derartige Anleitung enthält, strenggenommen straf- bar. Viele Hersteller spezieller Brennsoftware mußten nach der Ge- setzesänderung ihr Geschäft aufgeben oder ins Ausland verlagern, 195IM PARAGRAPHENDSCHUNGEL
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No Copy Die Welt der digitalen Raubkopie
Titel
No Copy
Untertitel
Die Welt der digitalen Raubkopie
Autoren
Jan Krömer
Evrim Sen
Verlag
Tropen Verlag
Ort
Leipzig
Datum
2007
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 2.0
ISBN
3-932170-82-2
Abmessungen
13.9 x 19.0 cm
Seiten
314
Schlagwörter
Raubkopie, Werk, Digitalisierung, Vervielfältigung, Privatgebrauch
Kategorien
Medien
Recht und Politik

Inhaltsverzeichnis

  1. 1. DIE GESCHICHTE DER SCHWARZKOPIE
    1. Die ersten Hacker 15
    2. Vom Hacker zum Cracker 28
    3. Die erste Generation 31
    4. Generationswechsel 42
  2. 2. KOPIE DER KOPIE DER KOPIE
    1. Die zweite Generation 49
    2. Release-Szene 52
    3. FXP-Szene 67
    4. Filesharing-Szene 79
    5. Krieg der Szenen 93
  3. 3. ALL YOU CAN EAT
    1. Warez 101
    2. MP3z 104
    3. Moviez 106
    4. eBookz 114
    5. Der Film zur Szene 116
  4. 4. DIE KUNST DES CRACKENS
    1. Die Welt der Cracker 121
    2. Digitales Feingefühl 125
    3. Totale Kontrolle 130
  5. 5. CRACKERETHIK
    1. Teilet Software 137
    2. Selbstregulierung statt Kontrolle 145
    3. Hackerethik 151
    4. Kultur des Crackers 162
  6. 6. RAUB, KOPIE, PHILOSOPHIE
    1. Ware Information 169
    2. Motivation der Cracker 175
    3. Psychologie des Kopierens 180
  7. 7. IM PARAGRAPHENDSCHUNGEL
    1. Von A bis § 189
  8. 8. DAS IMPERIUM UND SEINE REBELLEN
    1. Das Imperium schlägt zurück 201
    2. Warezbusters 209
  9. 9. AUFRUHR IM SYSTEM
    1. Stochern im Nebel 225
    2. Böse Kopie, gute Kopie 231
    3. Systemfehler 238
    4. Raubkopierer sind Mörder 254
  10. NACHWORT 256
  11. INTERVIEWS
    1. John Draper alias Cap’n Crunch 263
    2. Optic 266
    3. Mitchell Reichgut 269
    4. Prof.Lawrence Lessig 271
    5. Joachim Tielke 275
  12. GLOSSAR 279
  13. ANMERKUNGEN 290
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