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No Copy - Die Welt der digitalen Raubkopie
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SYSTEM250 Als BMG im Januar 2000 die ersten kopiergeschützten CDs auf den deutschen Markt brachte, wurde sie mit Reklamationen überhäuft. Aufgebrachte Kunden forderten bei ihrem Händler den Umtausch. Schließlich brach das Unternehmen sein Experiment ab.Die übrigen Plattenfirmen setzten auf bessere Schutzmechanismen und inve- stierten noch stärker in die Entwicklung von Kopierschutztechnolo- gien. Die optimale Lösung kam jedoch nie zustande. Der Kopier- schutz blieb für viele Käufer ein Abspielschutz. Nachdem zahlreiche Kunden von derartigen Angeboten Abstand nahmen, gab 2004 auch Universal Deutschland bekannt, auf einen Kopierschutz zu verzichten. »Bei einem vernünftigen Kopierschutz- verfahren muß das Verhältnis von Abspielbarkeit und Sicherheit stimmen. Das ist bei den derzeitigen Verfahren nicht der Fall«, er- klärte Jörg Nickl von Universal Deutschland.48 Im Oktober 2004 verkündete Sony ebenfalls, auf den Kopierschutz zu verzichten. Die Botschaft gegen illegale Kopien, die man durch den Kopierschutz an den Kunden habe bringen wollen, sei inzwi- schen angekommen, war die Begründung aus Japan. Dabei verdient Sony sein Geld ohnehin nicht nur als Plattenfirma.Über den Verkauf ihrer CD- und DVD-Brenner sowie CD-Leermedien kann Sony indi- rekt sogar mit Schwarzkopien der eigenen Produkte Umsatz machen. Trotz aller Schwierigkeiten bringen viele Plattenfirmen aber auch heute noch kopiergeschützte CDs auf den Markt. Immer wieder wer- den neue Kopierschutzverfahren am Kunden getestet. Auch das Plattenlabel von Sony verkauft nach seiner Fusion mit BMG zumin- dest Teile seines Sortiments wieder in Form von Un-CDs. Für einen Skandal sorgte im Mai 2005 die Entdeckung, daß sich SonyBMGs Kopierschutzverfahren XCP selbständig auf den Computern der Nut- zer installierte und eine Reihe von Sicherheitslücken für böswillige Hackerangriffe enthielt.49 Durch die Einführung und Verwendung von Kopierschutzverfahren sank das Image der Musikindustrie nur noch weiter. Die Novellie- rung des Urheberrechts 2003,die das Umgehen eines Kopierschutzes NO ©OPY
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No Copy Die Welt der digitalen Raubkopie
Titel
No Copy
Untertitel
Die Welt der digitalen Raubkopie
Autoren
Jan Krömer
Evrim Sen
Verlag
Tropen Verlag
Ort
Leipzig
Datum
2007
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 2.0
ISBN
3-932170-82-2
Abmessungen
13.9 x 19.0 cm
Seiten
314
Schlagwörter
Raubkopie, Werk, Digitalisierung, Vervielfältigung, Privatgebrauch
Kategorien
Medien
Recht und Politik

Inhaltsverzeichnis

  1. 1. DIE GESCHICHTE DER SCHWARZKOPIE
    1. Die ersten Hacker 15
    2. Vom Hacker zum Cracker 28
    3. Die erste Generation 31
    4. Generationswechsel 42
  2. 2. KOPIE DER KOPIE DER KOPIE
    1. Die zweite Generation 49
    2. Release-Szene 52
    3. FXP-Szene 67
    4. Filesharing-Szene 79
    5. Krieg der Szenen 93
  3. 3. ALL YOU CAN EAT
    1. Warez 101
    2. MP3z 104
    3. Moviez 106
    4. eBookz 114
    5. Der Film zur Szene 116
  4. 4. DIE KUNST DES CRACKENS
    1. Die Welt der Cracker 121
    2. Digitales Feingefühl 125
    3. Totale Kontrolle 130
  5. 5. CRACKERETHIK
    1. Teilet Software 137
    2. Selbstregulierung statt Kontrolle 145
    3. Hackerethik 151
    4. Kultur des Crackers 162
  6. 6. RAUB, KOPIE, PHILOSOPHIE
    1. Ware Information 169
    2. Motivation der Cracker 175
    3. Psychologie des Kopierens 180
  7. 7. IM PARAGRAPHENDSCHUNGEL
    1. Von A bis § 189
  8. 8. DAS IMPERIUM UND SEINE REBELLEN
    1. Das Imperium schlägt zurück 201
    2. Warezbusters 209
  9. 9. AUFRUHR IM SYSTEM
    1. Stochern im Nebel 225
    2. Böse Kopie, gute Kopie 231
    3. Systemfehler 238
    4. Raubkopierer sind Mörder 254
  10. NACHWORT 256
  11. INTERVIEWS
    1. John Draper alias Cap’n Crunch 263
    2. Optic 266
    3. Mitchell Reichgut 269
    4. Prof.Lawrence Lessig 271
    5. Joachim Tielke 275
  12. GLOSSAR 279
  13. ANMERKUNGEN 290
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