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vom 14.10.2022, aktuelle Version,

Landtag Steiermark

Landtag Steiermark
Basisdaten
Sitz: Landhaus in Graz
Legislaturperiode: 5 Jahre
Erste Sitzung: 1412
Abgeordnete: 48
Aktuelle Legislaturperiode
Letzte Wahl: 24. November 2019
Nächste Wahl: 2024
Vorsitz: Landtagspräsidentin Manuela Khom (ÖVP)
           
Sitzverteilung:
  • ÖVP 18
  • SPÖ 12
  • FPÖ 8
  • GRÜNE 6
  • NEOS 2
  • KPÖ 2
  • Website
    www.landtag.steiermark.at
    Hof des Landhauses
    Hof des Landhauses
    Steirisches Landeswappen
    Plenarsaal
    Plenarsaal, Blick vom Präsidium
    Rittersaal
    Landhaus, vom Rathausturm gesehen

    Der Landtag Steiermark (früher Steiermärkischer Landtag) ist der Landtag des österreichischen Bundeslandes Steiermark. Er ist in jenen Bereichen, die nicht ausdrücklich dem Bund übertragen sind, zur Gesetzgebung berufen.

    Wahlen und Organisation

    Der Landtag bestand bis 2015 aus 56 Abgeordneten, die auf Grund des gleichen, unmittelbaren, geheimen und persönlichen Verhältniswahlrechtes aller Landesbürger gewählt werden, die am Wahltag das 16. Lebensjahr vollendet haben (Art. 10 Abs. 1 der Steirischen Landesverfassung).[1]

    Wahlen zum Steirischen Landtag finden alle fünf Jahre statt, der Landtag kann aber frühzeitig seine Auflösung beschließen. Am 30. Juni 2011 beschlossen die damaligen beiden Regierungsparteien SPÖ und ÖVP ab Beginn der XVII. Gesetzgebungsperiode, im Jahr 2015, den Landtag zu verkleinern. So besteht der Landtag Steiermark seit der konstituierenden Sitzung am 16. Juni 2015 nur mehr aus 48 Abgeordneten.[2] Für den Einzug in den Landtag muss keine Prozent-Hürde überschritten werden, sondern ein Grundmandat in einem der vier Wahlkreise muss erreicht werden.[3]

    Nach der Landtagswahl vom 26. September 2010 waren fünf Parteien im Landtag Steiermark vertreten. Neben den beiden Volksparteien SPÖ und ÖVP waren dies die FPÖ, die KPÖ und die Grünen. Nachdem sie 2005 aus dem Landtag ausziehen musste, schaffte die FPÖ mit einem Prozentanteil von rund elf Prozentpunkten den Wiedereinzug in den Landtag und erhält sechs Landtagsmandate. Nach der Landtagswahl 2015 bildeten ÖVP und SPÖ die Landesregierung Schützenhöfer I unter Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer. Nach der Landtagswahl 2019 bildeten weiterhin die ÖVP und die SPÖ die Landesregierung.

    Wahl 2010

    Diff. = Differenz zur vorherigen Wahl
    Partei Prozent Diff. Mandate Diff.
    SPÖ 38,26 % (−3,41 %) 23 −2
    ÖVP 37,19 % (−1,47 %) 22 −2
    FPÖ 10,66 % (+6,10 %) 06 +6
    Die Grünen 05,55 % (+0,82 %) 03 ±0
    KPÖ 04,41 % (−1,93 %) 02 −2

    Nach der vorverlegten Landtagswahl am 31. Mai 2015 sind in der XVII. Gesetzgebungsperiode abermals die fünf Parteien SPÖ, ÖVP, FPÖ, GRÜNE und KPÖ in gleich gebliebener Reihenfolge vertreten.

    Wahl 2015

    Diff. = Differenz zur vorherigen Wahl
    Partei Prozent Diff. Mandate Diff.
    SPÖ 29,29 % 0(−8,97 %) 15 −8
    ÖVP 28,45 % 0(−8,74 %) 14 −8
    FPÖ 26,76 % (+16,10 %) 14 +8
    Die Grünen 06,68 % 0(+1,13 %) 03 ±0
    KPÖ 04,22 % 0(−0,19 %) 02 ±0

    Der steirische Landtag löste sich am 5. September 2019 vorzeitig auf. Es wurden Neuwahlen für November 2019 anberaumt.[4]

    Wahl 2019

    Die Landtagswahl vom 24. November 2019 brachte folgendes Ergebnis:

    Partei Stimmen Prozent Diff. Mandate Diff.
    ÖVP 217.036 36,05 % (+ 7,60 %) 18 + 4
    SPÖ 138.572 23,02 % (- 6,28 %) 12 - 3
    FPÖ 105.294 17,49 % (- 9,27 %) 8 - 6
    Grüne 72.749 12,08 % (+ 5,40 %) 6 + 3
    KPÖ 36.062 5,99 % (+ 1,77 %) 2 0
    NEOS 32.346 5,37 % (+ 2,74 %) 2 + 2

    Diff. = Differenz zur vorherigen Wahl

    Die Wahlbeteiligung lag bei 63,46 %. (2015: 67,90 %)

    Wahlkreise

    Der Art. 10 Abs. 2 der steirischen Landesverfassung bestimmt, dass die Ermittlung der Landtagsmandate in Wahlkreisen zu erfolgen hat. „Die Wähler üben ihr Wahlrecht in Wahlkreisen aus, von denen jeder ein geschlossenes Gebiet umfassen muss. Die Zahl der Abgeordneten ist auf die Wahlkreise im Verhältnis der Zahl der Landesbürger zu verteilen. Eine Gliederung der Wahlberechtigten in andere Wahlkörper ist nicht zulässig. […]“

    Die Steiermark umfasst vier Wahlkreise:

    Vorsitz

    Der neugewählte Landtag ist vom Präsidenten des bisherigen Landtages längstens binnen vier Wochen nach der Wahl einzuberufen. Dieser Präsident nimmt in der ersten Sitzung des neugewählten Landtages die Angelobung der Abgeordneten entgegen und leitet nach den Bestimmungen der Geschäftsordnung des Landtages die Wahl des ersten Präsidenten des neuen Landtages (Art. 13 Abs. 2 der Steirischen Landesverfassung).

    Der Landtag wählt aus seiner Mitte den Landtagspräsidenten und zwei Stellvertreter. Wer Mitglied der Landesregierung ist, kann nicht Mitglied des Landtagspräsidiums werden. Der Landtag wird von seinem Präsidenten in jedem Jahr zu einer ordentlichen Tagung einberufen, die nicht vor dem 15. September beginnen und nicht länger als bis zum 15. Juli des folgenden Jahres dauern soll.

    Ausschüsse

    „Der Landtag hat den Unvereinbarkeitsausschuss, den Kontrollausschuss, den Ausschuss für Angelegenheiten der Europäischen Union, den Petitionsausschuss, den Ausschuss für Notsituationen, den Ausschuss für Vereinbarungen und Staatsverträge sowie weitere zur Vorberatung der Verhandlungsgegenstände erforderliche Ausschüsse einzurichten“ (Art. 22 Abs. 1 der Steirischen Landesverfassung). Der Landtag kann weiters Untersuchungsausschüsse einsetzen.

    Kompetenzen

    Landhaus in Graz

    Der Landtag Steiermark hat neben seiner Gesetzgebungskompetenz auch weitere Kontrollfunktionen und Ernennungsvollmachten. So wählt und kontrolliert der Landtag die Landesregierung, die für ihre Gebarung dem Landtag verantwortlich ist. Auch wählt der Landtag die Leiterin/den Leiter des Landesrechnungshofes. Art. 21 Abs. 2 der Landesverfassung bestimmt zudem: „Der Landtag ist befugt, seinen Wünschen über die Ausübung der dem Land zukommenden Vollziehung in Entschließungen Ausdruck zu geben. Zur Wahrung des allgemeinen Landesinteresses kann der Landtag darüber hinaus über alle sonstigen Angelegenheiten beraten und allenfalls Beschlüsse fassen.“

    Siehe auch

    Commons: Landtag Steiermark  – Sammlung von Bildern

    Einzelnachweise

    1. Landes-Verfassungsgesetz 2010.
    2. Steiermark schafft das Proporzsystem ab, abgerufen am 1. Juli 2011.
    3. Steirische Kleinparteien als gefährdete Spezies, abgerufen am 18. September 2019.
    4. Steirischer Landtag: ÖVP, FPÖ und Grüne stimmten für Neuwahl, Vorarlberger Nachrichten Online, vom 5. September 2019, abgerufen am 5. September 2019.
    5. LGBl. Nr. 45 idF LGBl.Nr. 21/2015, abgerufen am 3. März 2015.

    License Information of Images on page#

    Image DescriptionCreditArtistLicense NameFile
    Landtagsprojekt Graz Eigenes Werk Ralf Roletschek
    CC BY-SA 3.0 at
    Datei:16-07-06-Landtagsgebäude Graz-RR2 0058.jpg
    Landtagsprojekt Graz Eigenes Werk Ralf Roletschek
    CC BY-SA 3.0 at
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    Landtagsprojekt Graz Eigenes Werk Ralf Roletschek
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    Rathaus Graz, Blick von der Turmspitze Eigenes Werk Ralf Roletschek
    CC BY-SA 3.0 at
    Datei:16-07-06-Rathaus Graz Turmblick-RR2 0249.jpg
    Wappen der Republik Österreich : Nicht gesetzeskonforme Version des österreichischen Bundeswappens, umgangssprachlich „Bundesadler“, in Anlehnung an die heraldische Beschreibung des Art. 8a Abs. 3 Bundes-Verfassungsgesetz mit zwar nach Wappengesetz detailliertem, aber schwarzem statt grauem Gefieder, mit zu grellem Gelb sowie mit inkorrekter Darstellung des Bindenschilds, da die weiße Binde zu breit und der untere rote Balken zu schmal sowie der Spitz, statt halbrund zu sein, zu flach gerundet ist: Das ursprüngliche Staatswappen wurde in der ersten Republik Österreich im Jahr 1919 eingeführt. Im austrofaschistischen Ständestaat wurde es im Jahr 1934 wieder abgeschafft und, im Rückgriff auf die österreichisch-ungarische Monarchie, durch einen Doppeladler ersetzt. In der wiedererstandenen (zweiten) Republik im Jahr 1945 wurde das Bundeswappen mit dem Wappengesetz in der Fassung StGBl. Nr. 7/1945 in modifizierter Form wieder eingeführt. Der Wappenadler versinnbildlicht, diesem Gesetzestext entsprechend (Art. 1 Abs. 1), „die Zusammenarbeit der wichtigsten werktätigen Schichten: der Arbeiterschaft durch das Symbol des Hammers, der Bauernschaft durch das Symbol der Sichel und des Bürgertums durch das Symbol der den Adlerkopf schmückenden Stadtmauerkrone …. Dieses Wappen wird zur Erinnerung an die Wiedererringung der Unabhängigkeit Österreichs und den Wiederaufbau des Staatswesens im Jahre 1945 dadurch ergänzt, dass eine gesprengte Eisenkette die beiden Fänge des Adlers umschließt.“ Mit dem Bundesverfassungsgesetz vom 1. Juli 1981, mit dem das Bundes-Verfassungsgesetz in der Fassung von 1929 geändert wird, BGBl. Nr. 350/1981, wurden die Wappengesetze von 1919 und 1945 außer Kraft gesetzt und dem Text des Bundes-Verfassungsgesetzes mit Artikel 8a B-VG eine Verfassungsbestimmung über die Farben, die Flagge und das Wappen der Republik Österreich hinzugefügt. Mit der Neuverlautbarung des Wappengesetzes mit BGBl. Nr. 159/1984 in § 1 in der grafischen Umsetzung der Anlage 1 wurde das Bundeswappen in seiner aktuellen Version eingeführt. Heraldische Beschreibung des Art. 8a Abs. 2 B-VG , in der Fassung BGBl. Nr. 350/1981 , in Verbindung mit dem Bundesgesetz vom 28. März 1984 über das Wappen und andere Hoheitszeichen der Republik Österreich (Wappengesetz) in der Stammfassung BGBl. Nr. 159/1984 , Anlage 1 . Austrian publicist de:Peter Diem with the webteam from the Austrian BMLV (Bundesministerium für Landesverteidigung / Federal Ministry of National Defense) as of uploader David Liuzzo ; in the last version: Alphathon , 2014-01-23.
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    Landhaushof, Graz, Österreich Eigenes Werk Andrew Bossi
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    Imperial Coat of Arms of the Empire of Austria-Hungary, used from 1866 to 1915. Eigenes Werk , Based on a work by Hugo Gerhard Ströhl (1851–1919): Oesterreichisch-Ungarische Wappenrolle. Die Wappen ihrer k.u.k. Majestäten, die Wappen der durchlauchtigsten Herren Erzherzoge, die Staatswappen von Oesterreich und Ungarn, die Wappen der Kronländer und der ungarischen Comitate, die Flaggen, Fahnen und Cocarden beider Reichshälften, sowie das Wappen des souverainen Fürstenthumes Liechtenstein. Anton Schroll, Wien 1890, 1895 (2. Auflage 1900). Date of original work: 1890 and 1900. Online by www.hot.ee Sodacan
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    Karte des österreichischen Bundeslandes Steiermark mit den Landtagswahlkreisen Eigenes Werk mittels: File:Karte A Steiermark BM (2015).svg by NordNordWest Geiserich77
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    Landeswappen der Steiermark - Druckvorlagen
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