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Cultural Governance in Österreich - Eine interpretative Policy-Analyse zu kulturpolitischen Entscheidungsprozessen in Linz und Graz
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18 | Cultural Governance in Österreich die Entwicklung von Rechtssystemen, überhaupt von Formen der sozialen Integration.“ (Habermas, 1995: S. 587) Habermas weist damit auf den Zusammenhang zwischen einer gewordenen und gedeuteten Geschichte, den aktuell wahrgenommenen Problemen der Gegenwart und Möglichkeitsbedingungen für die Zukunft hin. Allerdings ist es als Aus- gangspunkt für eine Analyse problematisch, mit einem normativ geladenen Kon- zept als generalisierender Beschreibung zu arbeiten und diesem damit Faktizität zu unterstellen. Thomas Schmitt rät entsprechend zu einer empirischen Be- schreibung und Analyse der Governance-Struktur als vorgelagertem Schritt für eine normative Bewertung (Schmitt, 2011a: S. 20). Governance als Aushandlungs- und Koordinationsvorgang liegt die Annah- me zugrunde, dass Kompromisse zwischen unterschiedlichen AkteurInnen und unterschiedlichen Handlungslogiken, Erwartungen bzw. Zielen erreicht werden können, um Entscheidungen herbeizuführen, demokratische Politik zu machen. In der Interdisziplin der Kulturbetriebslehre verortet, geht diese Studie davon aus, dass im Bereich der Kulturpolitik bzw. kulturpolitischen Steuerung (Cultur- al Governance) eine Orientierung an der Effizienz und Effektivität dieser Koor- dinierungsvorgänge zu kurz greift. Dabei besteht „zwischen symbolischer und ökonomischer Bewertung eine kontinuierliche Interaktion t“ (Zembylas, 2004: S. 17). Was von staatlicher Seite unterstützt wird, aufgrund welcher Rahmenbe- dingungen und in welchen Dimensionen, ist eine Frage komplexer Aushand- lungsprozesse und Machtbeziehungen. Als ls „geteiltes und öffentliches Gut“ (Zembylas, 2004: S. 40) ist Kultur in soziale und politische Machtstrukturen ein- gebettet. Damit tritt die Frage in den Vordergrund, wie die Aushandlungsprozes- se gestaltet sind, aus denen Kultur als öffentliches Gut hervorgeht. Normativ ge- fasst, geht es um die demokratische Qualität dieser Prozesse, das Wie der Ent- scheidungsfindung. 1.1 CULTURAL GOVERNANCE ALS ANALYTISCHES KONSTRUKT Governance als politik- und sozialwissenschaftlich geprägtes analytisches Kon- strukt, das sich mit • AkteurInnen und ihren Handlungen/Praktiken • Institutionen und strukturellen Momenten sowie • Diskursen und Konzepten/Ideen
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Cultural Governance in Österreich Eine interpretative Policy-Analyse zu kulturpolitischen Entscheidungsprozessen in Linz und Graz
Title
Cultural Governance in Österreich
Subtitle
Eine interpretative Policy-Analyse zu kulturpolitischen Entscheidungsprozessen in Linz und Graz
Author
Anke Simone Schad
Publisher
transcript Verlag
Date
2019
Language
German
License
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-8394-4621-8
Size
14.8 x 22.5 cm
Pages
322
Keywords
Political Science and International Studies, Kulturpolitik, Linz, Graz, Europäische Kulturhauptstadt, Demokratie, Cultural Governance, Österreich, Kultur, Kommunalpolitik, Politikwissenschaft, Politik
Category
Recht und Politik

Table of contents

  1. Abstract 7
  2. Gliederung des Buches 9
  3. 1 Prolog zu Cultural Governance: Doing Politics – Making Democracy? 11
    1. 1.1 Cultural Governance als analytisches Konstrukt 18
    2. 1.2 Forschungsinteresse und Fragestellung 24
    3. 1.3 Theorie-Methoden-Analyserahmen 25
  4. 2 Kultur, Öffentlichkeit und Politik: eine Annäherung 31
    1. 2.1 (Wie) ist Kultur verhandelbar? 31
    2. 2.2 Kultur als Erzeugung von Öffentlichkeit als Voraussetzung von Legitimität 33
    3. 2.3 Kulturpolitik und Ideologie 37
    4. 2.4 Kulturpolitische Positionierung von Staat und Zivilgesellschaft 40
  5. 3 Theoretische Situierung von Cultural Governance 43
    1. 3.1 Demokratietheoretische Situierung: Demokratie als Aushandlungsprozess 43
    2. 3.2 Handlungstheoretische Situierung 59
  6. 4 Lokale Situierung der Analyse in Österreich 87
    1. 4.1 Positionierung staatlicher AkteurInnen in Österreich 87
    2. 4.2 Positionierung zivilgesellschaftlicher AkteurInnen in Österreich 95
    3. 4.3 Die städtische Perspektive 101
  7. 5 Methodologische Situierung der Cultural-Governance-Analyse 109
    1. 5.1 Interpretative Policy-Analyse 109
    2. 5.2 Fokus auf die Situation 112
    3. 5.3 Positionierung, Perspektiven und Grenzen des Grounded Theorizing 126
    4. 5.4 Materialauswahl – der Unterschied zwischen der Fallanalyse und der Situationsanalyse 130
    5. 5.5 Situations-Mapping: AkteurInnen, Aktanten, weitere Elemente und ihre Wechselbeziehung 140
  8. 6 Ergebnisse der konkreten Situationsanalyse zur Verhandlung um Kulturförderung 155
    1. 6.1 Analytischer Fokus auf Linz: In der Situation enthaltene Bedingungen 155
    2. 6.2 Detaillierte Situationsanalyse: Zehnprozentige Kürzung der nicht-gebundenen Subventionen in Linz 160
    3. 6.3 Zusammenfassende Situationsanalyse 210
  9. 7 Ergebnisse der Analyse Sozialer Welten in der Arena der Cultural Governance 219
    1. 7.1 Die Soziale Welt der städtischen Gemeinde 219
    2. 7.2 Die Soziale Welt der gewählten MandatarInnen (PolitikerInnen) 226
    3. 7.3 Die Soziale Welt der Kulturbetriebe in der Stadt 231
    4. 7.4 Die Soziale Welt der MitarbeiterInnen der städtischen Kulturverwaltung 242
    5. 7.5 Die Soziale Welt der Beiräte 254
    6. 7.6 Zusammenfassende Analyse der Sozialen Welten in der Arena der Cultural Governance 268
    7. 7.7 Normative Kriterien für Cultural Governance 271
  10. 8 Abschließendes Fazit 277
  11. 9 Anhang 283
    1. 9.1 Mappings 283
    2. 9.2 Interviewleitfäden 286
  12. Literatur 293
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