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Cultural Governance in Österreich - Eine interpretative Policy-Analyse zu kulturpolitischen Entscheidungsprozessen in Linz und Graz
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4 Lokale Situierung der Analyse in Österreich 4.1 POSITIONIERUNG STAATLICHER AKTEURINNEN IN ÖSTERREICH Die Beziehung der BürgerInnen zum Staat ist, wie bereits beschrieben, je nach Positionierung des Staats und der BürgerInnen unterschiedlich geprägt und damit veränderlich. In der Verwaltung in Österreich lassen sich sechs Dimensionen der normativ-regulativen Beziehung des Staats zur Öffentlichkeit beschreiben (Bin- der, Trauner, 2014: S. 89): 1) Der Staat als Unternehmer: Die Gebietskörperschaften können einen Kul- turbetrieb – etwa ein Theater, ein Museum, ein Konzerthaus – führen bzw. anteilig oder vollständig besitzen. Sie stehen damit in einer Konkurrenzbe- ziehung zu anderen natürlichen oder juristischen Personen, die ein anderes Unternehmen im gleichen kulturellen Marktsegment führen oder (anteilig) besitzen. Beispiele sind die Bundestheater, die als Holding im Besitz der Re- publik Österreich geführt werden, oder die Landesmuseen. 2) Der Staat als Vorsorger: Im Bereich der Daseinsvorsorge treten Gebietskör- perschaften als Anbieter von kultureller Infrastruktur auf und schaffen kultu- relle Teilhabe- und Bildungsmöglichkeiten, indem sie Räumlichkeiten, Aus- stattung, Personal für BürgerInnen zur Verfügung stellen. Beispiele dafür sind etwa das Büchereiwesen oder das Musikschulwesen. 3) Der Staat als Kunde: Gebietskörperschaften sind auch Nachfrager von Sach- gütern und Leistungen. Sie beauftragen beispielsweise Agenturen mit der Durchführung von Veranstaltungen (etwa Festivals wie dem Wiener Donau- festival), KünstlerInnen und ArchitektInnen mit der Gestaltung von Gebäu- den und Baufirmen, ElektrikerInnen, TischlerInnen und andere Handwerke- rInnen mit der Umsetzung der Pläne. Darüber hinaus beauftragen sie auch
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Cultural Governance in Österreich Eine interpretative Policy-Analyse zu kulturpolitischen Entscheidungsprozessen in Linz und Graz
Title
Cultural Governance in Österreich
Subtitle
Eine interpretative Policy-Analyse zu kulturpolitischen Entscheidungsprozessen in Linz und Graz
Author
Anke Simone Schad
Publisher
transcript Verlag
Date
2019
Language
German
License
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-8394-4621-8
Size
14.8 x 22.5 cm
Pages
322
Keywords
Political Science and International Studies, Kulturpolitik, Linz, Graz, Europäische Kulturhauptstadt, Demokratie, Cultural Governance, Österreich, Kultur, Kommunalpolitik, Politikwissenschaft, Politik
Category
Recht und Politik

Table of contents

  1. Abstract 7
  2. Gliederung des Buches 9
  3. 1 Prolog zu Cultural Governance: Doing Politics – Making Democracy? 11
    1. 1.1 Cultural Governance als analytisches Konstrukt 18
    2. 1.2 Forschungsinteresse und Fragestellung 24
    3. 1.3 Theorie-Methoden-Analyserahmen 25
  4. 2 Kultur, Öffentlichkeit und Politik: eine Annäherung 31
    1. 2.1 (Wie) ist Kultur verhandelbar? 31
    2. 2.2 Kultur als Erzeugung von Öffentlichkeit als Voraussetzung von Legitimität 33
    3. 2.3 Kulturpolitik und Ideologie 37
    4. 2.4 Kulturpolitische Positionierung von Staat und Zivilgesellschaft 40
  5. 3 Theoretische Situierung von Cultural Governance 43
    1. 3.1 Demokratietheoretische Situierung: Demokratie als Aushandlungsprozess 43
    2. 3.2 Handlungstheoretische Situierung 59
  6. 4 Lokale Situierung der Analyse in Österreich 87
    1. 4.1 Positionierung staatlicher AkteurInnen in Österreich 87
    2. 4.2 Positionierung zivilgesellschaftlicher AkteurInnen in Österreich 95
    3. 4.3 Die städtische Perspektive 101
  7. 5 Methodologische Situierung der Cultural-Governance-Analyse 109
    1. 5.1 Interpretative Policy-Analyse 109
    2. 5.2 Fokus auf die Situation 112
    3. 5.3 Positionierung, Perspektiven und Grenzen des Grounded Theorizing 126
    4. 5.4 Materialauswahl – der Unterschied zwischen der Fallanalyse und der Situationsanalyse 130
    5. 5.5 Situations-Mapping: AkteurInnen, Aktanten, weitere Elemente und ihre Wechselbeziehung 140
  8. 6 Ergebnisse der konkreten Situationsanalyse zur Verhandlung um Kulturförderung 155
    1. 6.1 Analytischer Fokus auf Linz: In der Situation enthaltene Bedingungen 155
    2. 6.2 Detaillierte Situationsanalyse: Zehnprozentige Kürzung der nicht-gebundenen Subventionen in Linz 160
    3. 6.3 Zusammenfassende Situationsanalyse 210
  9. 7 Ergebnisse der Analyse Sozialer Welten in der Arena der Cultural Governance 219
    1. 7.1 Die Soziale Welt der städtischen Gemeinde 219
    2. 7.2 Die Soziale Welt der gewählten MandatarInnen (PolitikerInnen) 226
    3. 7.3 Die Soziale Welt der Kulturbetriebe in der Stadt 231
    4. 7.4 Die Soziale Welt der MitarbeiterInnen der städtischen Kulturverwaltung 242
    5. 7.5 Die Soziale Welt der Beiräte 254
    6. 7.6 Zusammenfassende Analyse der Sozialen Welten in der Arena der Cultural Governance 268
    7. 7.7 Normative Kriterien für Cultural Governance 271
  10. 8 Abschließendes Fazit 277
  11. 9 Anhang 283
    1. 9.1 Mappings 283
    2. 9.2 Interviewleitfäden 286
  12. Literatur 293
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