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Cultural Governance in Österreich - Eine interpretative Policy-Analyse zu kulturpolitischen Entscheidungsprozessen in Linz und Graz
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Prolog | 25 558), von Interesse. Normative Fragen der Partizipation, Deliberation und Legi- timation von Entscheidungen können theoretisch untersucht werden – und spezi- fische demokratietheoretische Theorien sowie Bezüge zur Handlungs- und Rechtfertigungstheorie (Boltanski, Thévenot, 2006, 2014) sind in meine Studie integriert. Ohne einen empirischen Blick auf die Umsetzung durch AkteurInnen, die in konkreten Lebensformen sozialisiert, in der historischen Zeit und im so- zialen Raum lokalisiert und in Netze kommunikativen Handelns verstrickt sind (Habermas, 1992: S. 394) und „die jeweiligen Situationen fehlbar interpretieren“ (ibd.), aber auch auf kreative Weise neue Handlungsräume innerhalb von Regel- systemen und Machtverhältnissen kreieren können, bleiben diese normativen Fragen substanzlose Fragen und Governance ein „empty signifier“ (Offe, 2009). Die normativ-kritische und die empirisch-analytische Ebene sind in dieser Untersuchung damit eng verbunden. Durch den explorativen Zugang können spezifische Ausprägungen normativer, semantisch offener Konzepte, die mit dem Metakonzept Cultural Governance verbunden werden, untersucht werden. Wie wirken welche Handlungsorientierungen in konkreten Aushandlungssituati- onen? Um die Potentiale und Grenzen der vielgestaltigen und komplexen Phä- nomene, Prozesse und Beziehungen, die mithilfe des Konzepts der Cultural Governance gefasst werden, vertiefend zu beschreiben, versuche ich auf empiri- schem, explorativem und theoretisch sensibilisierten Weg das Wie der Entschei- dungsfindung, die damit verbundenen vielschichtigen und komplexen Prozesse zu untersuchen. Meinen analytischen Fokus richte ich dabei auf Städte bzw. die kommunale Ebene der kulturpolitischen Steuerung. 1.3 THEORIE-METHODEN-ANALYSERAHMEN Interpretative Ansätze der Policy-Analyse (Bevir, Rhodes, 2016; Fischer, 1998, 2003; Fischer, Forester, 1993; Hajer, Wagenaar, 2003; Münch, 2015; Wagenaar, 2011; Yanow, 2007) orientieren sich an der Zielsetzung, die Handlungen und AkteurInnen „so gut wie möglich aus ihrem eigenen Referenzrahmen, ihren ei- genen, scheinbar selbstverständlichen Regeln zu verstehen“ (Münch, 2015: S. 20). Sie richten damit die Aufmerksamkeit auf den Zusammenhang von Be- deutung und Handeln aus Akteursperspektive. Demokratietheoretische Bezüge, die öffentliche Kommunikation mit Demokratie als Staatsform verbinden, oft als deliberative Demokratietheorie gefasst, (Arendt, 1970, 2003, 2006; Dewey, 1916; Habermas, 1981, 1992) schaffen einen Rahmen für eine kritische Analyse und Interpretation der Handlungen. Diese Ansätze ge-
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Cultural Governance in Österreich Eine interpretative Policy-Analyse zu kulturpolitischen Entscheidungsprozessen in Linz und Graz
Title
Cultural Governance in Österreich
Subtitle
Eine interpretative Policy-Analyse zu kulturpolitischen Entscheidungsprozessen in Linz und Graz
Author
Anke Simone Schad
Publisher
transcript Verlag
Date
2019
Language
German
License
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-8394-4621-8
Size
14.8 x 22.5 cm
Pages
322
Keywords
Political Science and International Studies, Kulturpolitik, Linz, Graz, Europäische Kulturhauptstadt, Demokratie, Cultural Governance, Österreich, Kultur, Kommunalpolitik, Politikwissenschaft, Politik
Category
Recht und Politik

Table of contents

  1. Abstract 7
  2. Gliederung des Buches 9
  3. 1 Prolog zu Cultural Governance: Doing Politics – Making Democracy? 11
    1. 1.1 Cultural Governance als analytisches Konstrukt 18
    2. 1.2 Forschungsinteresse und Fragestellung 24
    3. 1.3 Theorie-Methoden-Analyserahmen 25
  4. 2 Kultur, Öffentlichkeit und Politik: eine Annäherung 31
    1. 2.1 (Wie) ist Kultur verhandelbar? 31
    2. 2.2 Kultur als Erzeugung von Öffentlichkeit als Voraussetzung von Legitimität 33
    3. 2.3 Kulturpolitik und Ideologie 37
    4. 2.4 Kulturpolitische Positionierung von Staat und Zivilgesellschaft 40
  5. 3 Theoretische Situierung von Cultural Governance 43
    1. 3.1 Demokratietheoretische Situierung: Demokratie als Aushandlungsprozess 43
    2. 3.2 Handlungstheoretische Situierung 59
  6. 4 Lokale Situierung der Analyse in Österreich 87
    1. 4.1 Positionierung staatlicher AkteurInnen in Österreich 87
    2. 4.2 Positionierung zivilgesellschaftlicher AkteurInnen in Österreich 95
    3. 4.3 Die städtische Perspektive 101
  7. 5 Methodologische Situierung der Cultural-Governance-Analyse 109
    1. 5.1 Interpretative Policy-Analyse 109
    2. 5.2 Fokus auf die Situation 112
    3. 5.3 Positionierung, Perspektiven und Grenzen des Grounded Theorizing 126
    4. 5.4 Materialauswahl – der Unterschied zwischen der Fallanalyse und der Situationsanalyse 130
    5. 5.5 Situations-Mapping: AkteurInnen, Aktanten, weitere Elemente und ihre Wechselbeziehung 140
  8. 6 Ergebnisse der konkreten Situationsanalyse zur Verhandlung um Kulturförderung 155
    1. 6.1 Analytischer Fokus auf Linz: In der Situation enthaltene Bedingungen 155
    2. 6.2 Detaillierte Situationsanalyse: Zehnprozentige Kürzung der nicht-gebundenen Subventionen in Linz 160
    3. 6.3 Zusammenfassende Situationsanalyse 210
  9. 7 Ergebnisse der Analyse Sozialer Welten in der Arena der Cultural Governance 219
    1. 7.1 Die Soziale Welt der städtischen Gemeinde 219
    2. 7.2 Die Soziale Welt der gewählten MandatarInnen (PolitikerInnen) 226
    3. 7.3 Die Soziale Welt der Kulturbetriebe in der Stadt 231
    4. 7.4 Die Soziale Welt der MitarbeiterInnen der städtischen Kulturverwaltung 242
    5. 7.5 Die Soziale Welt der Beiräte 254
    6. 7.6 Zusammenfassende Analyse der Sozialen Welten in der Arena der Cultural Governance 268
    7. 7.7 Normative Kriterien für Cultural Governance 271
  10. 8 Abschließendes Fazit 277
  11. 9 Anhang 283
    1. 9.1 Mappings 283
    2. 9.2 Interviewleitfäden 286
  12. Literatur 293
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