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Literarisches System in Österreich 1933/1938–1945 - Zensur und Förderung – Literarische Vereine – Anthologien
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127 © 2021 by Böhlau Verlag GmbH & Co. KG, Zeltgasse 1/6 a, A-1080 Wien https://doi.org/10.7767/9783205212355 | CC BY 4.0 Literarische Gesellschaften und Autorengruppen A–Z P.E.N.-Club und der Deutschösterreichischen Schriftstellergenossenschaft teil. Ab 1929 bestand mit die- sem konservativen Verein eine enge Kooperation, 1930 trat der Verband katholischer deutscher Schrift- steller (KathS; angeblich 800 Mitgl.) dem ASB anlässlich der von ihm veranstalteten Allgemeinen Deutschen Schriftstellertagung in Klagenfurt (26.–29.5.1930, Thema: Die Not der Provinzbühnen) korporativ bei; Joseph August Lux konnte damals von einer bald lückenlos geschlossenen gewerk- schaftlichen „österreichischen Front“ gegen jene sprechen, die die Selbständigkeit einer österreichi- schen Literatur im Rahmen der deutschen Nationalliteratur verrieten (Österr. Lit.  u.  Kunst 3.  Mai 1930, Nr.  7, 6). Die plakativ zur Schau gestellte Beschränkung auf gewerkschaftliche Anliegen ver- deckte nur schlecht den literarischen Aufstand der Provinz  – v. a. der Heimatkunst nahestehender Au- toren  – gegen die in Wien zentrierte Moderne (unter der Führung des SDSÖ) und den internationa- len Kulturbetrieb. Das Organ des ASB war im Jahre 1930 zugleich Sprachrohr der Verbände NÖSV, StSB, SVS, KSV, Literarische Gesellschaft Oberösterreichs, Verband katholischer deutscher Schriftsteller, Künstlerbund Graz, Steirischer Tonkünstlerbund Graz, Steirischer Kulturschutzbund und des Verbands der österreichischen Musiklehrerschaft (Wien). Anlass für rasches Handeln bot im Gründungsjahr 1929 die Diskussion über eine österreichische Verfassungsreform, in der die Umwandlung des föderalen Bundesrats in eine „Länder- und Stände- kammer“ als Vorschlag auftauchte. Der ASB wollte dem SDSÖ zuvorkommen und proklamierte am 14.10.1929 am Sitz der DÖSG die „Österreichische Schriftstellerkammer“ (als erster Schritt in Richtung der vom Gesamtverband schaffender Künstler Österreichs angestrebten Künstlerkammer), Wolfgang Burghauser (StSB) sollte das Statut ausarbeiten und dem GSKÖ als Diskussionsgrundlage vorlegen. Eine Abordnung (unter der Leitung von Kühnelt und Krill, vertreten waren weiters Teilver- eine des ASB, die DÖSG, die Schriftstellerinnen-Gruppe des Frauenständebundes, der DSJÖ und der Verein der Schriftstellerinnen und Künstlerinnen in Wien) sprach bei Vizekanzler Ing.  Vinzenz Schumy (Landbund) mit der Bitte um Unterstützung vor und ersuchte in den Ministerien um Anerkennung als Berufsständevertretung (Die alpenl. Literatur 2. 1929, H.  11, 7–9). Solidaritätsadressen erhielt der ASB vom Künstlerverband der österreichischen Bildhauer, vom Steirischen Kulturschutzbund und vom Zentralrat der geistigen Arbeiter Österreichs, das „Neue Wiener Extrablatt“ und die DÖTZ un- terstützten die Aktion. Realisiert wurde lediglich durch den StSB  – zumindest auf dem Papier  – eine regionale Künstlerkammer im Verband der schaffenden und nachschaffenden Künstler der Steiermark (1929). Nach dem Tod Kühnelts, besonders aber ab 1933 verlor der ASB zugunsten des vom autori- tären „Ständestaat“ favorisierten KathS seine Bedeutung. Weitere Aktivitäten: Schaffung einer Krankenhilfe über die Allgemeine Versicherungsanstalt „Kran- kenschutz“ (Wien, April 1929) Organe: Die alpenländische Literatur 1.1929, H.2–11  – Oesterreichische Literatur und Kunst 1.1930, H.1–11/12  – Die Schaffenden. Zs. für die Interessen der Schriftsteller. 1.1933, Nr. 1-10 2.1934, Nr.  1- [mehr nicht ersch.] Wien: Geppert-Pieau 1933-1934 • Personen Baumgärtel Karl Emmerich  – Kögl Ferdinand  – Kossak Karl Ludwig  – Schulhofer Karl  – Seyfried Aloys Karl  – Strobl Karl Hans Altkreis Neubau Name von Der Kreis (bis 1932)
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Literarisches System in Österreich 1933/1938–1945 Zensur und Förderung – Literarische Vereine – Anthologien
Band 5 der Reihe Literatur in Österreich 1938–1945
Title
Literarisches System in Österreich 1933/1938–1945
Subtitle
Zensur und Förderung – Literarische Vereine – Anthologien
Author
Uwe Baur
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2021
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-21235-5
Size
17.3 x 24.4 cm
Pages
478
Category
Kunst und Kultur

Table of contents

  1. Das Gesamtwerk 9
  2. Vorbemerkung zu diesem Band 13
  3. 1. Zensur und Förderung 15
    1. Einleitung 15
    2. Österreichische Listen 1933–1938 17
    3. Einleitung 17
    4. Der Bücherbrief (1932) 24
    5. Die Wegtafel (Mai 1933) 25
    6. Die deutsche Dichtung Österreichs (9.6.1933) 25
    7. Die Säuberung des deutschen Buchwesens vom jüdischen Geiste im Deutschen Reiche und wir Österreicher (Juni 1933) 26
    8. Dichterbuch (1933) 27
    9. Indizierungslisten Österreichs 1933–1938 28
    10. Liste der zu fördernden bzw. der abzulehnenden Schriftsteller (1935) 30
    11. Gegenwartsdichtung in Österreich (1935) 32
    12. Geist und Macht (1938) 33
    13. Österreich. Ein Bücherverzeichnis (1938) 34
    14. Deutsche Listen 1933–1945 35
  4. a. Verbotslisten 35
    1. Einleitung 35
    2. Prinzipielles zur Säuberung der öffentlichen Büchereien (1933) 38
    3. Schwarze Liste (1933) 39
    4. Listen des schädlichen und unerwünschten Schrifttums (1935–42) 42
    5. Liste der für Jugendliche und Büchereien ungeeigneten Druckschriften 49
  5. b. Zentrale Empfehlungslisten 50
    1. Schriftsteller-Verzeichnis der Reichsschrifttumskammer (1942) 50
    2. Nationalsozialistische Bibliographie der Parteiamtlichen Prüfungskommission (1936–1943) 54
    3. Jahres-Gutachten-Anzeiger des Amtes Rosenberg (1936–1944) 56
    4. Kataloge zur „Woche des deutschen Buches“ des RMVP (1936–1942) 62
    5. Gottbegnadeten-Liste 65
  6. c. Spartenbezogene Empfehlungslisten 68
  7. 1. Jugendschriften-Verzeichnisse 68
    1. Einleitung 68
    2. Das Jugendbuch im Dritten Reich (1933) 69
    3. Das Buch der Jugend (1934–1942) 70
    4. Das Buch der deutschen Jugend (1939/40) –
    5. Das deutsche Jugendbuch (1940/41) 74
  8. 2. Vorschlagslisten für Dichterlesungen 76
  9. 3. Empfehlungslisten für Leihbüchereien und Buchhandlungen 79
    1. Die hundert ersten, die zweiten, dritten, vierhundert, die fünften, sechsten, siebenhundert Bücher für nationalsozialistische Büchereien 1934–1944 79
    2. Schrifttums-Verzeichnis der Frontbuchhandlungen (DAF 1939) 81
    3. Das Buch, ein Schwert des Geistes (RMVP 1940–1943) 82
  10. 4. Sonstige 84
    1. Das deutsche Bauernschrifttum in der deutschen Dichtung (Amt Rosenberg 1933) 84
    2. Einladungsliste für kulturelle Veranstaltungen und Empfänge (RPA Wien, Juni 1940) 85
    3. Geburtstagsbücher für den Führer (Amt Rosenberg 1943) 85
    4. Entnazifizierung 87
    5. Österreich 87
    6. Liste der gesperrten Autoren und Bücher (1946)/Nachträge 87
    7. Deutschland 90
    8. Liste der auszusondernden Literatur/Nachträge (1946–1953) 90
  11. 2. Vereine im literarischen Feld Österreichs 1933–1945 95
    1. Einleitung 95
    2. Literarische Gruppenbildungen nach dem liberalen Vereinsgesetz bis 1938 96
    3. Literarische Vereine im totalitären „Ständestaat“ 99
    4. Landeskulturamt der NSDAP-Landesleitung Österreich (1933–11.7.1938) 100
    5. Vereine im Nationalsozialismus ab März 1938 105
    6. Chronologie der literarischen Gesellschaften und Autorengruppen in Österreich zwischen 1933 und 1945 113
    7. Literarische Gesellschaften und Autorengruppen A–Z 119
  12. 3. Anthologien 1933–1945 271
    1. Einleitung 271
    2. Die Anthologie im Nationalsozialismus 271
    3. Österreich und die Anthologie zwischen 1933 und 1945 277
    4. Zur Bestandsaufnahme 284
    5. Chronologie ausgewerteter Anthologien 1933–1945 287
    6. Anthologien A–Z 301
    7. AutorInnen des Gesamtwerks 409
    8. Abkürzungen und Quellen 447
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