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© 2021 by Böhlau Verlag GmbH & Co. KG, Zeltgasse 1/6 a, A-1080 Wien
https://doi.org/10.7767/9783205212355 | CC BY 4.0
Literarische Gesellschaften und Autorengruppen A–Z
untersagt und das Vermögen eingezogen. Der Stiko stellte ihn im Gegenzug am 14.4.1939 frei, ab
25.4.1942 erlosch jedoch seine Tätigkeit, weshalb er am 24.7.1947 aufgelöst wurde. Hugo Klein-
mayr stellte den Antrag, dass sein Vermögen dem Seminar f. deutsche Philologie der Universität Graz
übergeben werde.
Aktivitäten: Der Verein (ca. 80 Mitglieder) veranstaltete Vorträge und förderte „den geselligen Zusam-
menschluss“ der Germanisten (Vereinschronik im UAG), an denen von den Professoren bzw. Dozen-
ten der Universität nur Karl Polheim und Konrad Zwierzina teilnahmen; die Leihbibliothek enthielt
auch Typoskripte von Vorlesungen zur Vorbereitung der Studenten auf Prüfungen.
Vorstand:
Obmänner: Dr.
Wolfgang Herbst (1925–34), Gustav Adolf Pogatschnigg (1934), Dr.
Otto Rüpschl
(1935–38; Vereinsführer ab 1938).
Vorstandsmitgl. 1934–38 G.
A. Pogatschnigg, Rudolf Haberl, Wilhelm Danhofer, Emmerich Mayr.
• Personen
Janda Otto
– Jasser Manfred
– Kleinmayr Hugo von
– Lukesch Anna
– Panzenbeck Karl
– Polheim Karl
Deutsche Bühne
Wien [aufgelöst 1939]
• Quellen
Amann96
– Bollmus70
– Brenner63
– Fuhrich96
– Sachslehner85
– Schreiner80
– Thaller92
– Wulf89bK
• Archive
– WStLA (Ver.kat. 5937/31; 3487/37)
– ÖStA/AdR (BPD Wien V.B. XVIII-11549)
– BAB/BDC (RKK/RSK, PA Mirko Jelusich)
– ÖStA/AVA (Nachl. Lohmann, Ktn.6 (Gründungsaufruf))
1. Deutschland
gegr. 11.4.1933 vom Kampfbund für deutsche Kultur (KdK) als einzige von der NSDAP anerkannte
Theaterbesucherorganisation; Reichsleiter: Walter Stang (Organisation bei Brenner63, 237); am
4.6.1934 wurde die DB mit dem KdK fusioniert und in NS-Kulturgemeinde (→Kulturgemeinschaft)
umbenannt, die Mitglieder der DB wurden automatisch deren Mitglieder.
2. Österreich
a. Der Proponent Heinrich Dvoulety (geb. 26.11.1906 Wien, arbeitslos) stellte am 26.7.1931 den
Antrag auf Genehmigung eines Vereins Deutsche Bühne und erhielt am 11.8.1931 den Nichtun-
tersagungsbescheid. Als Zweck wird „die Förderung und Pflege artbewußter deutscher Schauspiel-
kunst“ angeführt. In der Gründungsversammlung vom 25.8.1931 wurden Dvoulety zum 1.
Vors.,
Josef Pürschner zum 2.
Vors. und Arnold Provin zum Schriftf. gewählt. Der Verein wurde beson-
ders vom KdK, dem Deutschen Schulverein Südmark sowie der DÖTZ gefördert und brachte es
zu einigen Aufführungen propagandistischer Werke, von Lustspielen und Volksstücken (u. a. Max
Literarisches System in Österreich 1933/1938–1945
Zensur und Förderung – Literarische Vereine – Anthologien
Band 5 der Reihe Literatur in Österreich 1938–1945
- Title
- Literarisches System in Österreich 1933/1938–1945
- Subtitle
- Zensur und Förderung – Literarische Vereine – Anthologien
- Author
- Uwe Baur
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2021
- Language
- German
- License
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-205-21235-5
- Size
- 17.3 x 24.4 cm
- Pages
- 478
- Category
- Kunst und Kultur
Table of contents
- Das Gesamtwerk 9
- Vorbemerkung zu diesem Band 13
- 1. Zensur und Förderung 15
- Einleitung 15
- Österreichische Listen 1933–1938 17
- Einleitung 17
- Der Bücherbrief (1932) 24
- Die Wegtafel (Mai 1933) 25
- Die deutsche Dichtung Österreichs (9.6.1933) 25
- Die Säuberung des deutschen Buchwesens vom jüdischen Geiste im Deutschen Reiche und wir Österreicher (Juni 1933) 26
- Dichterbuch (1933) 27
- Indizierungslisten Österreichs 1933–1938 28
- Liste der zu fördernden bzw. der abzulehnenden Schriftsteller (1935) 30
- Gegenwartsdichtung in Österreich (1935) 32
- Geist und Macht (1938) 33
- Österreich. Ein Bücherverzeichnis (1938) 34
- Deutsche Listen 1933–1945 35
- a. Verbotslisten 35
- b. Zentrale Empfehlungslisten 50
- Schriftsteller-Verzeichnis der Reichsschrifttumskammer (1942) 50
- Nationalsozialistische Bibliographie der Parteiamtlichen Prüfungskommission (1936–1943) 54
- Jahres-Gutachten-Anzeiger des Amtes Rosenberg (1936–1944) 56
- Kataloge zur „Woche des deutschen Buches“ des RMVP (1936–1942) 62
- Gottbegnadeten-Liste 65
- c. Spartenbezogene Empfehlungslisten 68
- 1. Jugendschriften-Verzeichnisse 68
- Einleitung 68
- Das Jugendbuch im Dritten Reich (1933) 69
- Das Buch der Jugend (1934–1942) 70
- Das Buch der deutschen Jugend (1939/40) –
- Das deutsche Jugendbuch (1940/41) 74
- 2. Vorschlagslisten für Dichterlesungen 76
- 3. Empfehlungslisten für Leihbüchereien und Buchhandlungen 79
- 4. Sonstige 84
- Das deutsche Bauernschrifttum in der deutschen Dichtung (Amt Rosenberg 1933) 84
- Einladungsliste für kulturelle Veranstaltungen und Empfänge (RPA Wien, Juni 1940) 85
- Geburtstagsbücher für den Führer (Amt Rosenberg 1943) 85
- Entnazifizierung 87
- Österreich 87
- Liste der gesperrten Autoren und Bücher (1946)/Nachträge 87
- Deutschland 90
- Liste der auszusondernden Literatur/Nachträge (1946–1953) 90
- 2. Vereine im literarischen Feld Österreichs 1933–1945 95
- Einleitung 95
- Literarische Gruppenbildungen nach dem liberalen Vereinsgesetz bis 1938 96
- Literarische Vereine im totalitären „Ständestaat“ 99
- Landeskulturamt der NSDAP-Landesleitung Österreich (1933–11.7.1938) 100
- Vereine im Nationalsozialismus ab März 1938 105
- Chronologie der literarischen Gesellschaften und Autorengruppen in Österreich zwischen 1933 und 1945 113
- Literarische Gesellschaften und Autorengruppen A–Z 119
- 3. Anthologien 1933–1945 271