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Literarisches System in Österreich 1933/1938–1945 - Zensur und Förderung – Literarische Vereine – Anthologien
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154 © 2021 by Böhlau Verlag GmbH & Co. KG, Zeltgasse 1/6 a, A-1080 Wien https://doi.org/10.7767/9783205212355 | CC BY 4.0 2. Vereine im literarischen Feld Österreichs 1933–1945 Kampfbund für deutsche Kultur (ab 1931), Ring nationaler Schriftsteller Österreichs (ab 1932), Reichsverband Deutscher Schriftsteller (1933) an und ab Ende 1936 dem BDSÖ: So etwa legte der zum Ehrenpräsidenten ernannte Karl Hans Strobl Jan. 1934 diese Würde zurück, als sie auch Engelbert Dollfuß verliehen wurde, im Februar 1934 traten auch Hermann Heinz Ortner und Erwin Rainalter aus politischen Gründen aus dem Verein aus (BDC Ortner, s.  Amann96, 64  f., 247) und Josef Friedrich Perkonig lehnte eine Auszeichnung durch die DÖSG ab, weil sie zu „vaterländisch“ orientiert und er bereits Mitglied des BDSÖ sei (Amann89, 40; vgl. auch 289–91). „Der Telegraph“ bezeichnete am 3.2.1934 die DÖSG als „Vereinigung bürgerlicher Schriftsteller, die auf christlicher Grundlage stehen“, aus der auszutreten, ein „Bekenntnis zum Dritten Reich“ sei. Damit und zudem verursacht durch die Gründung des Alpenländischen Schriftstellerbundes und die Forcierung des KathS durch den autoritären Ständestaat dürfte auch der Rückgang der Mitgliederzahlen ab 1929 zusammenhängen: 1932 (671), 1934 (508), 1937 (413). Laut Max Stebich sei die DÖSG „[…] ganz im Sinne der österreichischen Regierung geführt worden“, die Distanzierung der Nationalsozialisten von dem Verein wird eindrücklich dadurch dokumentiert, dass nach dem „Anschluss“ noch vor dem 22.3.1938 im Auftrag von Landeskulturleiter Hermann Stuppäck ihre Vermögenswerte (ca. S 4100.-) beschlagnahmt und an die Gestapo abgeliefert wurden (Stiko 37D Korr.). Als kommissar. Leiter wurde Dr.  Leo Maria Nödl eingesetzt, am 29.9.1938 erfolgte der Antrag auf Auflösung, gelöscht wurde der Verein am 1.12.1938. Vorstand: Präsidenten: Julius Patzelt (1896–97, 1905  ff.), Adam Müller-Guttenbrunn (1897–1900), Theodor Taube (bis 1905), Karl Hans Strobl (1927–31), Hans Nüchtern (bis 1938). Vorstand 1931–38: Präs. Hans Nüchtern, Vizepräs. Rudolf Kalmar, Friedrich Reischl, Heinrich Rie- nössl; Schriftführer Alois Ulreich (seit 1927, zugleich Vertreter im GSKÖ), Josef Ofner, Karl Kürner; Zahlmeister Viktor Patera (seit 1927), Viktor Lang. Mitglieder: Entgegen mancher Annahme hatte der Verein in seinen Statuten keinen Arierparagrafen (vgl. BDC Hans Nüchtern; Amann96, 64, 246), in der Praxis dürfte er aber entsprechend seiner Ab- grenzung gegenüber der „Concordia“ keine Juden aufgenommen haben (vgl. Renner86, 205). Organe: Mitteilungen der DÖSG 1898–1938, H.  1–2 (Dietzel/Hügel88, Nr.  1950)  – Jb. der DÖSG 1899– 1914 (Dietzel/Hügel88, Nr. 1464)  – Das literarische Deutsch-Österreich 1–13.1900–13 Lit.: Karl Hans Strobl: Die Weltgeschichte und das Igelhaus. Budweis 1944, 307–16. • Personen Außerhofer Josef Anton  – Bacher Karl  – Baumgärtel Karl Emmerich  – Berger Gisela von  – Billinger Ri- chard  – Bleyer Johann  – Boyer von Berghof Emerich  – Braumann Franz  – Buresch Hans  – Buschman Carola  – Cloeter Hermine  – Daniek Edmund Johann Josef  – Deschmann Ida Maria  – Floeck Oswald  – Forcher Anton  – Franchy Franz Karl  – Franke Wilhelm Karola  – Frieberger Kurt  – Fritsch Hans  – Geier Egon  – Gernat Alfred Clemens  – Giebisch Hans  – A. Hottner-Grefe  – Greinz Hugo  – Grengg Marie  – Hauper Adele Johanna  – Heger Mauriz Hans  – Henz Rudolf Franz  – Hermann Thusnelda Hermine  – Hirt Karl Dominik Emerich  – Hofmann Johann Josef  – Horny Otto Gustav Reinhard  – Hostasch Josef Maria Franz  – Hron Hans  – Janetschek Ottokar  – Jelusich Mirko  – Kellner Elisabeth  – Klob Roswitha  – Kregczy Maria Stephanie Franziska  – Krischke Emil  – Landgrebe Erich  – Löser Franz Karl  – Mayer Ferdinand  – Mell Max  – Menghin Oswald  – Merta Marie Amalia Emilie  – Stockert-Meynert Dora von  – Michel Robert  – Millenkovich Max Josef von  – Möller Alfred  – Muckenschnabel Karl  – Naderer Johann [Hans]  – Neumair Josef Georg  – Nüchtern Hans  – Ortner Hermann Heinz  – Panhofer Peter  – Patera Herbert V.  – Penkawa
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Literarisches System in Österreich 1933/1938–1945 Zensur und Förderung – Literarische Vereine – Anthologien
Band 5 der Reihe Literatur in Österreich 1938–1945
Title
Literarisches System in Österreich 1933/1938–1945
Subtitle
Zensur und Förderung – Literarische Vereine – Anthologien
Author
Uwe Baur
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2021
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-21235-5
Size
17.3 x 24.4 cm
Pages
478
Category
Kunst und Kultur

Table of contents

  1. Das Gesamtwerk 9
  2. Vorbemerkung zu diesem Band 13
  3. 1. Zensur und Förderung 15
    1. Einleitung 15
    2. Österreichische Listen 1933–1938 17
    3. Einleitung 17
    4. Der Bücherbrief (1932) 24
    5. Die Wegtafel (Mai 1933) 25
    6. Die deutsche Dichtung Österreichs (9.6.1933) 25
    7. Die Säuberung des deutschen Buchwesens vom jüdischen Geiste im Deutschen Reiche und wir Österreicher (Juni 1933) 26
    8. Dichterbuch (1933) 27
    9. Indizierungslisten Österreichs 1933–1938 28
    10. Liste der zu fördernden bzw. der abzulehnenden Schriftsteller (1935) 30
    11. Gegenwartsdichtung in Österreich (1935) 32
    12. Geist und Macht (1938) 33
    13. Österreich. Ein Bücherverzeichnis (1938) 34
    14. Deutsche Listen 1933–1945 35
  4. a. Verbotslisten 35
    1. Einleitung 35
    2. Prinzipielles zur Säuberung der öffentlichen Büchereien (1933) 38
    3. Schwarze Liste (1933) 39
    4. Listen des schädlichen und unerwünschten Schrifttums (1935–42) 42
    5. Liste der für Jugendliche und Büchereien ungeeigneten Druckschriften 49
  5. b. Zentrale Empfehlungslisten 50
    1. Schriftsteller-Verzeichnis der Reichsschrifttumskammer (1942) 50
    2. Nationalsozialistische Bibliographie der Parteiamtlichen Prüfungskommission (1936–1943) 54
    3. Jahres-Gutachten-Anzeiger des Amtes Rosenberg (1936–1944) 56
    4. Kataloge zur „Woche des deutschen Buches“ des RMVP (1936–1942) 62
    5. Gottbegnadeten-Liste 65
  6. c. Spartenbezogene Empfehlungslisten 68
  7. 1. Jugendschriften-Verzeichnisse 68
    1. Einleitung 68
    2. Das Jugendbuch im Dritten Reich (1933) 69
    3. Das Buch der Jugend (1934–1942) 70
    4. Das Buch der deutschen Jugend (1939/40) –
    5. Das deutsche Jugendbuch (1940/41) 74
  8. 2. Vorschlagslisten für Dichterlesungen 76
  9. 3. Empfehlungslisten für Leihbüchereien und Buchhandlungen 79
    1. Die hundert ersten, die zweiten, dritten, vierhundert, die fünften, sechsten, siebenhundert Bücher für nationalsozialistische Büchereien 1934–1944 79
    2. Schrifttums-Verzeichnis der Frontbuchhandlungen (DAF 1939) 81
    3. Das Buch, ein Schwert des Geistes (RMVP 1940–1943) 82
  10. 4. Sonstige 84
    1. Das deutsche Bauernschrifttum in der deutschen Dichtung (Amt Rosenberg 1933) 84
    2. Einladungsliste für kulturelle Veranstaltungen und Empfänge (RPA Wien, Juni 1940) 85
    3. Geburtstagsbücher für den Führer (Amt Rosenberg 1943) 85
    4. Entnazifizierung 87
    5. Österreich 87
    6. Liste der gesperrten Autoren und Bücher (1946)/Nachträge 87
    7. Deutschland 90
    8. Liste der auszusondernden Literatur/Nachträge (1946–1953) 90
  11. 2. Vereine im literarischen Feld Österreichs 1933–1945 95
    1. Einleitung 95
    2. Literarische Gruppenbildungen nach dem liberalen Vereinsgesetz bis 1938 96
    3. Literarische Vereine im totalitären „Ständestaat“ 99
    4. Landeskulturamt der NSDAP-Landesleitung Österreich (1933–11.7.1938) 100
    5. Vereine im Nationalsozialismus ab März 1938 105
    6. Chronologie der literarischen Gesellschaften und Autorengruppen in Österreich zwischen 1933 und 1945 113
    7. Literarische Gesellschaften und Autorengruppen A–Z 119
  12. 3. Anthologien 1933–1945 271
    1. Einleitung 271
    2. Die Anthologie im Nationalsozialismus 271
    3. Österreich und die Anthologie zwischen 1933 und 1945 277
    4. Zur Bestandsaufnahme 284
    5. Chronologie ausgewerteter Anthologien 1933–1945 287
    6. Anthologien A–Z 301
    7. AutorInnen des Gesamtwerks 409
    8. Abkürzungen und Quellen 447
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