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Literarisches System in Österreich 1933/1938–1945 - Zensur und Förderung – Literarische Vereine – Anthologien
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166 © 2021 by Böhlau Verlag GmbH & Co. KG, Zeltgasse 1/6 a, A-1080 Wien https://doi.org/10.7767/9783205212355 | CC BY 4.0 2. Vereine im literarischen Feld Österreichs 1933–1945 Sitz: Salzburg, Café Bazar Der →Schriftsteller-Verband Salzburg wurde  – im Zuge der nach dem Juliabkommen mit Hitler einsetzenden Institutionalisierung nationalsozialistischer Bestrebungen (Gründung des illegalen NSDAP-Landeskulturamts, des Bundes der deutschen Schriftsteller Österreichs und der Schaffung eines nach dem Modell der Reichskulturkammer in Deutschland gebildeten Gesamtverbandes schaffender Künstler in der Steiermark Klub alpenländischer Künstler und Kunstfreunde „Brücke“)  – Anfang De- zember 1936 unter der Führung Leo Kalsers durch seine deutschnationalen Mitglieder grundlegend umgebildet und gab sich den neuen Namen Gesellschaft der Salzburger Kunstfreunde (Nichtuntersa- gung v. 12.12.1936). Seine Zwecke: „1. alle schöngeistigen Kräfte, die unserem Lande innewohnen, zu sammeln; also: die Schaffenden sowohl wie auch die Kunstfreunde, 2. künstlerischen Entartungserscheinungen ent- gegenzutreten. Als solche gelten alle Auswüchse und Experimente der Kunst, 3. Undeutsches und Zersetzendes zurückzuweisen, 4. öffentliche Kunstveranstaltungen mit besonderer Berücksichtigung heimischer Künstler aller Kunstzweige durchzuführen […] 5. öffentliche Zweckvorträge abzuhalten, um der bodenständigen Kunst wieder das Interesse und die geistige Lebensmöglichkeit zu sichern, […]“ (Salzburger Kunstchronik 1.1937, H.  1, 17). Die Statuten enthalten den Arierparagrafen und beanspruchen für den Verein die Funktion, als Spitzenverband die Gesamtkünstlerschaft des Landes Salzburg zu vertreten. Leo Kalser rühmte sich nach dem „Anschluss“ der selbstlosen Arisierung des Vereins und seiner illegalen Kontakte zur Deutschen Gesandtschaft und zur RSK-Berlin (ÖStA AdR Bürckel/Nachtr., Brief v. 31.5.1938 an Kajetan Mühlmann). Sofort nach dem „Anschluss“ war Kalser kurzfristig Geschäftsführer der Fachschaft Schrifttum im Gaukulturamt Salzburg, das im Organ des Vereins Die Kunstchronik (2.1938, H.  2; vormals „Salzburger Kunstchronik“) vorgestellt wurde und zumindest zum Teil mit der Gaukulturleitung der illegalen Zeit identisch ist. Vorstand: Präsident: Leo Kalser (1936–Ende 1937), danach Dr.  Ernst Frisch, der auch am 29.4.1938 vom Gaukulturamt Salzburg als kommiss. Leiter eingesetzt wurde. Der Verein wurde am 27.8.1938 auf- gelöst (Verlautbarung in der „Wiener Zeitung“ Nr.  270), das Vermögen ging an die Genossenschaft bildender Künstler (Salzburg) (AdR 04 Stiko 16 Allg.; Nachrichtenbl. des Stiko Nr.  15 v. 14.10.1938, 303). Aktivitäten: 1937: Lesungen u. a. von Franz Braumann, Hans Deißinger, Franz Karl Ginzkey, Leo Kalser, Robert Mimra, Karl Springenschmid; Anfang des Jahres Gruppenlesung in Wien im Rahmen der von der NSKG gegründeten NSDAP-Tarnorganisation Deutsches Theater. Verein zur Förderung christlich-deut- scher Bühnenkunst. Im letzten Heft der Kunstchronik von 1938 jubeln Hg. und Schriftleitung über die neu gewonnene Freiheit und legen ein Gelöbnis zum neuen Staat ab. Organ: Salzburger Kunstchronik 1.1937, H.  1-6  – Die Kunstchronik 1.1938, H.  1-2 Offizielles Organ des Wirtschaftsverbandes der bildenden Künstler Salzburgs und der Gesellschaft der Salzburger Kunstfreunde. Hg. Sepp Zulehner, Redakteur: Karl Fasching. • Personen Braumann Franz  – Fasching Karl  – Kalser Leo  – Pawel Karl Johann Maria
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Literarisches System in Österreich 1933/1938–1945 Zensur und Förderung – Literarische Vereine – Anthologien
Band 5 der Reihe Literatur in Österreich 1938–1945
Title
Literarisches System in Österreich 1933/1938–1945
Subtitle
Zensur und Förderung – Literarische Vereine – Anthologien
Author
Uwe Baur
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2021
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-21235-5
Size
17.3 x 24.4 cm
Pages
478
Category
Kunst und Kultur

Table of contents

  1. Das Gesamtwerk 9
  2. Vorbemerkung zu diesem Band 13
  3. 1. Zensur und Förderung 15
    1. Einleitung 15
    2. Österreichische Listen 1933–1938 17
    3. Einleitung 17
    4. Der Bücherbrief (1932) 24
    5. Die Wegtafel (Mai 1933) 25
    6. Die deutsche Dichtung Österreichs (9.6.1933) 25
    7. Die Säuberung des deutschen Buchwesens vom jüdischen Geiste im Deutschen Reiche und wir Österreicher (Juni 1933) 26
    8. Dichterbuch (1933) 27
    9. Indizierungslisten Österreichs 1933–1938 28
    10. Liste der zu fördernden bzw. der abzulehnenden Schriftsteller (1935) 30
    11. Gegenwartsdichtung in Österreich (1935) 32
    12. Geist und Macht (1938) 33
    13. Österreich. Ein Bücherverzeichnis (1938) 34
    14. Deutsche Listen 1933–1945 35
  4. a. Verbotslisten 35
    1. Einleitung 35
    2. Prinzipielles zur Säuberung der öffentlichen Büchereien (1933) 38
    3. Schwarze Liste (1933) 39
    4. Listen des schädlichen und unerwünschten Schrifttums (1935–42) 42
    5. Liste der für Jugendliche und Büchereien ungeeigneten Druckschriften 49
  5. b. Zentrale Empfehlungslisten 50
    1. Schriftsteller-Verzeichnis der Reichsschrifttumskammer (1942) 50
    2. Nationalsozialistische Bibliographie der Parteiamtlichen Prüfungskommission (1936–1943) 54
    3. Jahres-Gutachten-Anzeiger des Amtes Rosenberg (1936–1944) 56
    4. Kataloge zur „Woche des deutschen Buches“ des RMVP (1936–1942) 62
    5. Gottbegnadeten-Liste 65
  6. c. Spartenbezogene Empfehlungslisten 68
  7. 1. Jugendschriften-Verzeichnisse 68
    1. Einleitung 68
    2. Das Jugendbuch im Dritten Reich (1933) 69
    3. Das Buch der Jugend (1934–1942) 70
    4. Das Buch der deutschen Jugend (1939/40) –
    5. Das deutsche Jugendbuch (1940/41) 74
  8. 2. Vorschlagslisten für Dichterlesungen 76
  9. 3. Empfehlungslisten für Leihbüchereien und Buchhandlungen 79
    1. Die hundert ersten, die zweiten, dritten, vierhundert, die fünften, sechsten, siebenhundert Bücher für nationalsozialistische Büchereien 1934–1944 79
    2. Schrifttums-Verzeichnis der Frontbuchhandlungen (DAF 1939) 81
    3. Das Buch, ein Schwert des Geistes (RMVP 1940–1943) 82
  10. 4. Sonstige 84
    1. Das deutsche Bauernschrifttum in der deutschen Dichtung (Amt Rosenberg 1933) 84
    2. Einladungsliste für kulturelle Veranstaltungen und Empfänge (RPA Wien, Juni 1940) 85
    3. Geburtstagsbücher für den Führer (Amt Rosenberg 1943) 85
    4. Entnazifizierung 87
    5. Österreich 87
    6. Liste der gesperrten Autoren und Bücher (1946)/Nachträge 87
    7. Deutschland 90
    8. Liste der auszusondernden Literatur/Nachträge (1946–1953) 90
  11. 2. Vereine im literarischen Feld Österreichs 1933–1945 95
    1. Einleitung 95
    2. Literarische Gruppenbildungen nach dem liberalen Vereinsgesetz bis 1938 96
    3. Literarische Vereine im totalitären „Ständestaat“ 99
    4. Landeskulturamt der NSDAP-Landesleitung Österreich (1933–11.7.1938) 100
    5. Vereine im Nationalsozialismus ab März 1938 105
    6. Chronologie der literarischen Gesellschaften und Autorengruppen in Österreich zwischen 1933 und 1945 113
    7. Literarische Gesellschaften und Autorengruppen A–Z 119
  12. 3. Anthologien 1933–1945 271
    1. Einleitung 271
    2. Die Anthologie im Nationalsozialismus 271
    3. Österreich und die Anthologie zwischen 1933 und 1945 277
    4. Zur Bestandsaufnahme 284
    5. Chronologie ausgewerteter Anthologien 1933–1945 287
    6. Anthologien A–Z 301
    7. AutorInnen des Gesamtwerks 409
    8. Abkürzungen und Quellen 447
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Literarisches System in Österreich 1933/1938–1945