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Literarisches System in Österreich 1933/1938–1945 - Zensur und Förderung – Literarische Vereine – Anthologien
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173 © 2021 by Böhlau Verlag GmbH & Co. KG, Zeltgasse 1/6 a, A-1080 Wien https://doi.org/10.7767/9783205212355 | CC BY 4.0 Literarische Gesellschaften und Autorengruppen A–Z Vorstand: Ehrenpräs.: Hans von Hammerstein-Equord Ehrenvors.: Hugo von Preen (1931–1941) Präsident: Hans von Hammerstein-Equord (1923–1938) Vors.: Hugo von Preen (1923–1931), Ernst August v. Mandelsloh (1931–1938) Vors.-Stv.: Hans von Hammerstein-Equord (1925–1938) Schriftf.: Karl Hoseus (1923–1933), Ernst August v. Mandelsloh (1933–1938) Zahlmeister: Edmund Bayer (1923–1925), Karl Hoseus (1926–1931), Hans Wolfsgruber (1934– 1938) Die Gilde wurde von Hammerstein-Equord und Dr.  Josef Ernst Langhans, einem gebürtigen Welser und Chefredakteur der Zeitschrift „Bergland“ (Innsbruck), betreut (Mader81, 17). Im autoritären „Ständestaat“ geriet die künstlerisch konservative Ausrichtung (sich an der Salzburger Vereinigung Der Wassermann unter Felix Albrecht Harta reibend, der 1939 in die Emigration musste) in Konflikt zwischen zwei politischen Positionen, die eine konstruktive Arbeit erschwerten und Austrittswellen auslösten (lediglich Max Bauböck initiierte 1934 die Innviertler Galerie in Ried/Innkreis, welche bis 1944 selbständig als Verkaufsausstellung aktiv blieb): Einerseits die österreichisch orientierte Po- sition unter der Führung von Hammerstein-Equord (1933 Austritt aus dem Wiener P.E.N.-Club, 1936 als Bundeskommissär für Kulturpropaganda führende Rolle im Ausschuß für kulturelle Ange- legenheiten zwischen dem Deutschen Reich und Österreich, 1944 KZ Mauthausen), der ab 1933 als Sicherheitsdirektor von Oberösterreich die Leitung nicht mehr ausüben konnte, und andererseits die nationalsozialistische unter dem bereits 1932 der NSDAP beigetretenen SS-Oschf. Ernst August v. Mandelsloh (1886–1962), der mit dem Weggang von Hammerstein den Verein de facto führte, aber kaum Aktivitäten im Bereich Literatur setzte. (Auch der Komponist und Vorsitzende des Kampf- bunds für deutsche Kultur vom 18.8.1931 bis zum 25.10.1932, Josef Reiter, war Mitglied). Mandels- loh hatte es  – die väterliche Tradition fortsetzend  – im Ersten Weltkrieg bis zum Hauptmann im Generalstabskorps gebracht und sich nach 1918 enttäuscht ins Privatleben zurückgezogen, wo er sich erfolgreich v. a. dem Aquarell widmete und Kontakte zu dem ab 1938 in Wien einflussreichen Kajetan Mühlmann und zu Karl Heinrich Waggerl knüpfte. Dem katholischen Lager gehörte Paul Graf Thun-Hohenstein (von 1935–1938 Präsident des im Ständestaat mächtigen Verbands katholi- scher deutscher Schriftsteller) an, der als Mentor von Franz Tumler und des späteren Ll.s der RSK Linus Kefer hervortrat. Über den Industriellen und Mäzen Gustav Kapsreiter (Gedichte. Privatdruck 1957), der in seiner Schärdinger Villa Monika zahlreiche Künstler und Intellektuelle beherbergte, u. a. Carl Zuckmayer, Alfred Kubin, Richard Billinger (Strasser96), ergaben sich Beziehungen zum Henndorfer Kreis um Carl Zuckmayer (emigr. 1938). Mit der kommiss. Leitung wurde 1938 Mandelsloh betraut, der 1939 zum Ll. der RKbK ernannt wurde. Anders als die Linzer Kunstvereine wurde die IKG am 20.3. bzw. 9.6.1939 freigestellt und der RKbK zugewiesen, sie konstituierte sich aber nicht neu und wurde nach dem Scheitern eines Wiederbelebungsversuches seitens des Kreisleiters von Braunau (Oberdonau 1.1941, H.  2, 42) am 10.3.1942 aufgelöst. Organe: Kalender der Innviertler Künstlergilde für das Jahr 1926. Wien: Eckart [1925] Jahrbuch der Innviertler Künstlergilde 1–8.1926–1933. Wien, dann Braunau, Ried, Schärding: Innv. Künstlergilde (weitergef. ab 1958)
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Literarisches System in Österreich 1933/1938–1945 Zensur und Förderung – Literarische Vereine – Anthologien
Band 5 der Reihe Literatur in Österreich 1938–1945
Title
Literarisches System in Österreich 1933/1938–1945
Subtitle
Zensur und Förderung – Literarische Vereine – Anthologien
Author
Uwe Baur
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2021
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-21235-5
Size
17.3 x 24.4 cm
Pages
478
Category
Kunst und Kultur

Table of contents

  1. Das Gesamtwerk 9
  2. Vorbemerkung zu diesem Band 13
  3. 1. Zensur und Förderung 15
    1. Einleitung 15
    2. Österreichische Listen 1933–1938 17
    3. Einleitung 17
    4. Der Bücherbrief (1932) 24
    5. Die Wegtafel (Mai 1933) 25
    6. Die deutsche Dichtung Österreichs (9.6.1933) 25
    7. Die Säuberung des deutschen Buchwesens vom jüdischen Geiste im Deutschen Reiche und wir Österreicher (Juni 1933) 26
    8. Dichterbuch (1933) 27
    9. Indizierungslisten Österreichs 1933–1938 28
    10. Liste der zu fördernden bzw. der abzulehnenden Schriftsteller (1935) 30
    11. Gegenwartsdichtung in Österreich (1935) 32
    12. Geist und Macht (1938) 33
    13. Österreich. Ein Bücherverzeichnis (1938) 34
    14. Deutsche Listen 1933–1945 35
  4. a. Verbotslisten 35
    1. Einleitung 35
    2. Prinzipielles zur Säuberung der öffentlichen Büchereien (1933) 38
    3. Schwarze Liste (1933) 39
    4. Listen des schädlichen und unerwünschten Schrifttums (1935–42) 42
    5. Liste der für Jugendliche und Büchereien ungeeigneten Druckschriften 49
  5. b. Zentrale Empfehlungslisten 50
    1. Schriftsteller-Verzeichnis der Reichsschrifttumskammer (1942) 50
    2. Nationalsozialistische Bibliographie der Parteiamtlichen Prüfungskommission (1936–1943) 54
    3. Jahres-Gutachten-Anzeiger des Amtes Rosenberg (1936–1944) 56
    4. Kataloge zur „Woche des deutschen Buches“ des RMVP (1936–1942) 62
    5. Gottbegnadeten-Liste 65
  6. c. Spartenbezogene Empfehlungslisten 68
  7. 1. Jugendschriften-Verzeichnisse 68
    1. Einleitung 68
    2. Das Jugendbuch im Dritten Reich (1933) 69
    3. Das Buch der Jugend (1934–1942) 70
    4. Das Buch der deutschen Jugend (1939/40) –
    5. Das deutsche Jugendbuch (1940/41) 74
  8. 2. Vorschlagslisten für Dichterlesungen 76
  9. 3. Empfehlungslisten für Leihbüchereien und Buchhandlungen 79
    1. Die hundert ersten, die zweiten, dritten, vierhundert, die fünften, sechsten, siebenhundert Bücher für nationalsozialistische Büchereien 1934–1944 79
    2. Schrifttums-Verzeichnis der Frontbuchhandlungen (DAF 1939) 81
    3. Das Buch, ein Schwert des Geistes (RMVP 1940–1943) 82
  10. 4. Sonstige 84
    1. Das deutsche Bauernschrifttum in der deutschen Dichtung (Amt Rosenberg 1933) 84
    2. Einladungsliste für kulturelle Veranstaltungen und Empfänge (RPA Wien, Juni 1940) 85
    3. Geburtstagsbücher für den Führer (Amt Rosenberg 1943) 85
    4. Entnazifizierung 87
    5. Österreich 87
    6. Liste der gesperrten Autoren und Bücher (1946)/Nachträge 87
    7. Deutschland 90
    8. Liste der auszusondernden Literatur/Nachträge (1946–1953) 90
  11. 2. Vereine im literarischen Feld Österreichs 1933–1945 95
    1. Einleitung 95
    2. Literarische Gruppenbildungen nach dem liberalen Vereinsgesetz bis 1938 96
    3. Literarische Vereine im totalitären „Ständestaat“ 99
    4. Landeskulturamt der NSDAP-Landesleitung Österreich (1933–11.7.1938) 100
    5. Vereine im Nationalsozialismus ab März 1938 105
    6. Chronologie der literarischen Gesellschaften und Autorengruppen in Österreich zwischen 1933 und 1945 113
    7. Literarische Gesellschaften und Autorengruppen A–Z 119
  12. 3. Anthologien 1933–1945 271
    1. Einleitung 271
    2. Die Anthologie im Nationalsozialismus 271
    3. Österreich und die Anthologie zwischen 1933 und 1945 277
    4. Zur Bestandsaufnahme 284
    5. Chronologie ausgewerteter Anthologien 1933–1945 287
    6. Anthologien A–Z 301
    7. AutorInnen des Gesamtwerks 409
    8. Abkürzungen und Quellen 447
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