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Literarisches System in Österreich 1933/1938–1945 - Zensur und Förderung – Literarische Vereine – Anthologien
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178 © 2021 by Böhlau Verlag GmbH & Co. KG, Zeltgasse 1/6 a, A-1080 Wien https://doi.org/10.7767/9783205212355 | CC BY 4.0 2. Vereine im literarischen Feld Österreichs 1933–1945 Sitz: Wien 19, Döblinger Hauptsstr.  70 Der im Alter taub gewordene jüdische Industrielle und Kunstmäzen Julius Reich (1859–1922) grün- dete testamentarisch zwei Stiftungen, eine für Künstler und eine für Dichter. Diese hatte den Zweck, aus den Zinsen des Stiftungskapitals junge, begabte, aber noch nicht hinreichend anerkannte Dichter durch die Zuerkennung des Preises der Julius-Reich-Stiftung zu fördern (1925–1937). Er war der be- deutendste Förderungspreis der Ersten Republik (Preisträger bei Dambacher96, 159  f. unvollständig, da jährlich vier Personen ausgezeichnet wurden; es fehlen u. a. Hubert Werner Majer, Theodor Lud- wig Niggl, Herbert Strutz, Alma Holgersen, Hans Leb). Obmann: Univ.-Prof. Dr.  Emil Reich (der Bruder des Stifters, Sozialdemokrat, gest. 13.12.1940) Vorstand 1930: Emil Reich (Obmann), Walther Brecht (bis 1927 Univ.-Prof. in Wien); Leopold Lip- schütz (Präs. der Concordia, Vizepräs. der Österreichischen Pressekammer, emigrierte 1938 und nahm sich gemeinsam mit seiner Frau am 25.1.1939 in Nizza das Leben), Franz Herterich (Burgtheater- direktor bis 1930), Josef Luitpold Stern (ab 1934 Exil), Dr.  Edmund Wengraf (Kulturpublizist und Vorstand der Concordia bis 1926, gest. 8.12.1933) Vorstand vor 1938: Emil Reich (Obmann), Walther Brecht, Leopold Lipschütz, Josef Luitpold Stern, Hermann Röbbeling (Burgtheaterdirektor bis 1938) Knapp nachdem der Stiko auch über die Stiftungen und Fonds verfügte, stellte er am 16.9.1938 die renommierte Dichter-Stiftung nominell zwar „frei“, aber mit der Auflage, einerseits den Namen zu arisieren und in Allgemeine Stiftung für Dichter und Schriftsteller zu ändern und andererseits die Verwaltung des Geldes der RSK-Landesleitung Österreich zu übertragen (Nachrichtenbl. des Stiko Nr.  16 v. 19.10.1938, 332). Was mit dem Vermögen geschah, ist nicht bekannt (nicht in Stammer83 und Pawlowsky/Leisch/Klösch04 verzeichnet). • Personen Brehm Bruno  – Brunngraber Rudolf Franz  – Fontana Oskar Maurus  – Franke Wilhelm Karola  – Haiden- bauer Hans  – Landgrebe Erich  – Leifhelm Hans Heinrich  – Lichtneker Friedrich  – Majer Hubert Werner  – Mitterer Erika  – Niggl Theodor Ludwig  – Ptaczek Alma  – Puschnig Hans  – Sachs Walter  – Scheibelreiter Ernst  – Schreyvogl Friedrich  – Strutz Herbert  – Waggerl Karl Heinrich  – Weinheber Josef Junge Kunst Wien [auch Gruppe der Jungen, aufgelöst Februar 1934] • Quellen Bolbecher/Kaiser00  – Dietzel/Hügel88  – Fischer89  – Stern/Eichinger09 Jugendvereinigung der Zeitschrift Radiowelt (1924–1938), Wien Gegr. 1931 als jüdischer Kulturverein, auch Gruppe der Jungen genannt. Eine Vereinigung „avant- gardistischer Nachwuchskünstler“ (Fischer89), die u. a. einen Arbeitskreis für Hörspiel betrieb. Ihre musikalischen und literarischen Veranstaltungen führte sie u. a. in Zusammenarbeit mit dem Verein für internationale Kulturarbeit durch. Nach dem Februar 1934 aufgelöst. Veranstaltungsprogramme liegen nur aus den Jahren 1932/33 vor. Mitglieder: Fritz Brainin (1938 Exil)  – Ernst Fantl  – Alfred Farau (Pseud. Fred Hernfeld, 1938 in ein KZ deportiert)  – Hilde Gombrich  – Hermann Hakel (1938 misshandelt, 1939 Exil)  – Alice Hirsch-
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Literarisches System in Österreich 1933/1938–1945 Zensur und Förderung – Literarische Vereine – Anthologien
Band 5 der Reihe Literatur in Österreich 1938–1945
Title
Literarisches System in Österreich 1933/1938–1945
Subtitle
Zensur und Förderung – Literarische Vereine – Anthologien
Author
Uwe Baur
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2021
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-21235-5
Size
17.3 x 24.4 cm
Pages
478
Category
Kunst und Kultur

Table of contents

  1. Das Gesamtwerk 9
  2. Vorbemerkung zu diesem Band 13
  3. 1. Zensur und Förderung 15
    1. Einleitung 15
    2. Österreichische Listen 1933–1938 17
    3. Einleitung 17
    4. Der Bücherbrief (1932) 24
    5. Die Wegtafel (Mai 1933) 25
    6. Die deutsche Dichtung Österreichs (9.6.1933) 25
    7. Die Säuberung des deutschen Buchwesens vom jüdischen Geiste im Deutschen Reiche und wir Österreicher (Juni 1933) 26
    8. Dichterbuch (1933) 27
    9. Indizierungslisten Österreichs 1933–1938 28
    10. Liste der zu fördernden bzw. der abzulehnenden Schriftsteller (1935) 30
    11. Gegenwartsdichtung in Österreich (1935) 32
    12. Geist und Macht (1938) 33
    13. Österreich. Ein Bücherverzeichnis (1938) 34
    14. Deutsche Listen 1933–1945 35
  4. a. Verbotslisten 35
    1. Einleitung 35
    2. Prinzipielles zur Säuberung der öffentlichen Büchereien (1933) 38
    3. Schwarze Liste (1933) 39
    4. Listen des schädlichen und unerwünschten Schrifttums (1935–42) 42
    5. Liste der für Jugendliche und Büchereien ungeeigneten Druckschriften 49
  5. b. Zentrale Empfehlungslisten 50
    1. Schriftsteller-Verzeichnis der Reichsschrifttumskammer (1942) 50
    2. Nationalsozialistische Bibliographie der Parteiamtlichen Prüfungskommission (1936–1943) 54
    3. Jahres-Gutachten-Anzeiger des Amtes Rosenberg (1936–1944) 56
    4. Kataloge zur „Woche des deutschen Buches“ des RMVP (1936–1942) 62
    5. Gottbegnadeten-Liste 65
  6. c. Spartenbezogene Empfehlungslisten 68
  7. 1. Jugendschriften-Verzeichnisse 68
    1. Einleitung 68
    2. Das Jugendbuch im Dritten Reich (1933) 69
    3. Das Buch der Jugend (1934–1942) 70
    4. Das Buch der deutschen Jugend (1939/40) –
    5. Das deutsche Jugendbuch (1940/41) 74
  8. 2. Vorschlagslisten für Dichterlesungen 76
  9. 3. Empfehlungslisten für Leihbüchereien und Buchhandlungen 79
    1. Die hundert ersten, die zweiten, dritten, vierhundert, die fünften, sechsten, siebenhundert Bücher für nationalsozialistische Büchereien 1934–1944 79
    2. Schrifttums-Verzeichnis der Frontbuchhandlungen (DAF 1939) 81
    3. Das Buch, ein Schwert des Geistes (RMVP 1940–1943) 82
  10. 4. Sonstige 84
    1. Das deutsche Bauernschrifttum in der deutschen Dichtung (Amt Rosenberg 1933) 84
    2. Einladungsliste für kulturelle Veranstaltungen und Empfänge (RPA Wien, Juni 1940) 85
    3. Geburtstagsbücher für den Führer (Amt Rosenberg 1943) 85
    4. Entnazifizierung 87
    5. Österreich 87
    6. Liste der gesperrten Autoren und Bücher (1946)/Nachträge 87
    7. Deutschland 90
    8. Liste der auszusondernden Literatur/Nachträge (1946–1953) 90
  11. 2. Vereine im literarischen Feld Österreichs 1933–1945 95
    1. Einleitung 95
    2. Literarische Gruppenbildungen nach dem liberalen Vereinsgesetz bis 1938 96
    3. Literarische Vereine im totalitären „Ständestaat“ 99
    4. Landeskulturamt der NSDAP-Landesleitung Österreich (1933–11.7.1938) 100
    5. Vereine im Nationalsozialismus ab März 1938 105
    6. Chronologie der literarischen Gesellschaften und Autorengruppen in Österreich zwischen 1933 und 1945 113
    7. Literarische Gesellschaften und Autorengruppen A–Z 119
  12. 3. Anthologien 1933–1945 271
    1. Einleitung 271
    2. Die Anthologie im Nationalsozialismus 271
    3. Österreich und die Anthologie zwischen 1933 und 1945 277
    4. Zur Bestandsaufnahme 284
    5. Chronologie ausgewerteter Anthologien 1933–1945 287
    6. Anthologien A–Z 301
    7. AutorInnen des Gesamtwerks 409
    8. Abkürzungen und Quellen 447
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