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Literarisches System in Österreich 1933/1938–1945 - Zensur und Förderung – Literarische Vereine – Anthologien
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190 © 2021 by Böhlau Verlag GmbH & Co. KG, Zeltgasse 1/6 a, A-1080 Wien https://doi.org/10.7767/9783205212355 | CC BY 4.0 2. Vereine im literarischen Feld Österreichs 1933–1945 Sitz: Wien 1, Universität Der von den Proponenten Gerhard Chiari, Judith Andrée und Luise Kargl beantragte Verein er- hielt am 15.7.1931 den Nichtuntersagungsbescheid. Der Verein hatte zu Beginn 18 Mitglieder aus dem Kreis der StudentInnen und AbsolventInnen des Deutschen Seminars der Universität Wien, die sich im Sinne der Gründungsphase der Katholischen Aktion offenbar vom einflussreichen, bis dahin ausschließlich „arischen“ Männern offenstehenden Akademischen Verein der Germanisten in Wien als „Tatkatholiken“ nicht vertreten fühlten: „Mitglieder müssen deutscher Abstammung und Muttersprache sein und sich als Tatkatholiken bekennen“ (§ 2 der Statuten). Als Zweck nannte man die „wissenschaftliche und wirtschaftliche Vertretung der katholisch-deutschen Germanisten und Germanistinnen“. Ausschuss: Obmann Gerhard Chiari, ab 1933 Rudolf Bauer; Obmann-Stv. Franz Joachim; Schriftf. Gustl Mayerhofer; Säckelwartin: Eleonora Schneck; Bücherwart Erich Kaforka. Aktivitäten: Am 19.2.1932 wurde Josef Nadler begrüßt. Aufgrund einer Verfügung des Magistrats der Stadt Wien (MA 2/4459/36) vom 5.5.1936 löste sich der Verein auf  – im Gegensatz zum genannten deutschnationalen Germanistenverein –, er wurde im Sinne der berufsständischen Vereinheitlichung der Studentenschaft im „Ständestaat“ (vgl. den Deutsch-akademischen Verein der Germanisten in Graz) in die philosophische Fachschaft der Germa- nisten übergeleitet und am 14.2.1938 gelöscht. Kernstock-Bund Wien →Kernstock-Gesellschaft Kernstock-Gemeinde Graz [freigestellt, übergeführt in die Rosegger-Gemeinde] • Archive – StLA (Ver.kat. 392 Ke2/1940) – ÖStA/AdR (04 Stiko 37F 13) – BAB/BDC (RKK 2100,0374–01) Sitz: Graz, Schlögelgasse 9 Am 23.10.1937 wurde in Graz zu Ehren des erfolgreichen, aus dem katholisch-deutschnationalen Lager stammenden Lyrikers Ottokar Kernstock (1848–1928) ein Dichterverein (mit Arierparagraf) gegründet. Der Stiko bestimmte am 23.5.1938 Dr.  Franz Fuhrmann zum kommiss. Leiter, der Ver- ein wurde freigestellt, entfaltete aber kaum Aktivitäten. Im Zusammenhang mit dem Kampf der Steirer gegen die Auflösung der Rosegger-Gemeinde schlug der Geschäftsführer der RKK Steiermark (Karl Walenta) am 12.3.1940 die Zusammenlegung der drei Dichtervereine, der Kernstock-Gemeinde, des Hamerling-Bundes mit der Rosegger-Gemeinde, vor, die „auf breiter Basis und gesunder finanzi- eller Grundlage die erwünschte schrifttumspolitische Aufgabe besser erfüllen kann als ein Menge kleinerer, zersplitterter Vereinigungen“ (BDC, Schreiben der RSK IV-E-136-Kd v. 24.4.1940). Die RSK begrüßte vorsichtig diesen Vorschlag und Walenta erreichte am 16.5.1940 die Zustimmung der
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Literarisches System in Österreich 1933/1938–1945 Zensur und Förderung – Literarische Vereine – Anthologien
Band 5 der Reihe Literatur in Österreich 1938–1945
Title
Literarisches System in Österreich 1933/1938–1945
Subtitle
Zensur und Förderung – Literarische Vereine – Anthologien
Author
Uwe Baur
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2021
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-21235-5
Size
17.3 x 24.4 cm
Pages
478
Category
Kunst und Kultur

Table of contents

  1. Das Gesamtwerk 9
  2. Vorbemerkung zu diesem Band 13
  3. 1. Zensur und Förderung 15
    1. Einleitung 15
    2. Österreichische Listen 1933–1938 17
    3. Einleitung 17
    4. Der Bücherbrief (1932) 24
    5. Die Wegtafel (Mai 1933) 25
    6. Die deutsche Dichtung Österreichs (9.6.1933) 25
    7. Die Säuberung des deutschen Buchwesens vom jüdischen Geiste im Deutschen Reiche und wir Österreicher (Juni 1933) 26
    8. Dichterbuch (1933) 27
    9. Indizierungslisten Österreichs 1933–1938 28
    10. Liste der zu fördernden bzw. der abzulehnenden Schriftsteller (1935) 30
    11. Gegenwartsdichtung in Österreich (1935) 32
    12. Geist und Macht (1938) 33
    13. Österreich. Ein Bücherverzeichnis (1938) 34
    14. Deutsche Listen 1933–1945 35
  4. a. Verbotslisten 35
    1. Einleitung 35
    2. Prinzipielles zur Säuberung der öffentlichen Büchereien (1933) 38
    3. Schwarze Liste (1933) 39
    4. Listen des schädlichen und unerwünschten Schrifttums (1935–42) 42
    5. Liste der für Jugendliche und Büchereien ungeeigneten Druckschriften 49
  5. b. Zentrale Empfehlungslisten 50
    1. Schriftsteller-Verzeichnis der Reichsschrifttumskammer (1942) 50
    2. Nationalsozialistische Bibliographie der Parteiamtlichen Prüfungskommission (1936–1943) 54
    3. Jahres-Gutachten-Anzeiger des Amtes Rosenberg (1936–1944) 56
    4. Kataloge zur „Woche des deutschen Buches“ des RMVP (1936–1942) 62
    5. Gottbegnadeten-Liste 65
  6. c. Spartenbezogene Empfehlungslisten 68
  7. 1. Jugendschriften-Verzeichnisse 68
    1. Einleitung 68
    2. Das Jugendbuch im Dritten Reich (1933) 69
    3. Das Buch der Jugend (1934–1942) 70
    4. Das Buch der deutschen Jugend (1939/40) –
    5. Das deutsche Jugendbuch (1940/41) 74
  8. 2. Vorschlagslisten für Dichterlesungen 76
  9. 3. Empfehlungslisten für Leihbüchereien und Buchhandlungen 79
    1. Die hundert ersten, die zweiten, dritten, vierhundert, die fünften, sechsten, siebenhundert Bücher für nationalsozialistische Büchereien 1934–1944 79
    2. Schrifttums-Verzeichnis der Frontbuchhandlungen (DAF 1939) 81
    3. Das Buch, ein Schwert des Geistes (RMVP 1940–1943) 82
  10. 4. Sonstige 84
    1. Das deutsche Bauernschrifttum in der deutschen Dichtung (Amt Rosenberg 1933) 84
    2. Einladungsliste für kulturelle Veranstaltungen und Empfänge (RPA Wien, Juni 1940) 85
    3. Geburtstagsbücher für den Führer (Amt Rosenberg 1943) 85
    4. Entnazifizierung 87
    5. Österreich 87
    6. Liste der gesperrten Autoren und Bücher (1946)/Nachträge 87
    7. Deutschland 90
    8. Liste der auszusondernden Literatur/Nachträge (1946–1953) 90
  11. 2. Vereine im literarischen Feld Österreichs 1933–1945 95
    1. Einleitung 95
    2. Literarische Gruppenbildungen nach dem liberalen Vereinsgesetz bis 1938 96
    3. Literarische Vereine im totalitären „Ständestaat“ 99
    4. Landeskulturamt der NSDAP-Landesleitung Österreich (1933–11.7.1938) 100
    5. Vereine im Nationalsozialismus ab März 1938 105
    6. Chronologie der literarischen Gesellschaften und Autorengruppen in Österreich zwischen 1933 und 1945 113
    7. Literarische Gesellschaften und Autorengruppen A–Z 119
  12. 3. Anthologien 1933–1945 271
    1. Einleitung 271
    2. Die Anthologie im Nationalsozialismus 271
    3. Österreich und die Anthologie zwischen 1933 und 1945 277
    4. Zur Bestandsaufnahme 284
    5. Chronologie ausgewerteter Anthologien 1933–1945 287
    6. Anthologien A–Z 301
    7. AutorInnen des Gesamtwerks 409
    8. Abkürzungen und Quellen 447
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