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Literarisches System in Österreich 1933/1938–1945 - Zensur und Förderung – Literarische Vereine – Anthologien
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232 © 2021 by Böhlau Verlag GmbH & Co. KG, Zeltgasse 1/6 a, A-1080 Wien https://doi.org/10.7767/9783205212355 | CC BY 4.0 2. Vereine im literarischen Feld Österreichs 1933–1945 Vorstand 1938: Präs. Bernhard Herzmansky; Vizepräs. Fritz Löhner-Beda (beide eingeliefert ins KZ Dachau), Rudolf Sieczynski; weitere Vorstandsmitglieder: Josef Alarse, Franz Allmeder, Otto Blau, Johann Wilhelm Ganglberger, Alfred Grünwald, Rudolf Österreicher, Heinz Reichert, Ludwig Rochlitzer, Franz Sobotka, Max Springer, Hugo Winter. Aktivitäten: – Die AKM stand 1915 Pate bei der Gründung der Genossenschaft zur Verwertung musikalischer Auf- führungsrechte (GEMA) in Berlin und schuf mit ihr 1916 den Verband zum Schutze musikalischer Aufführungsrechte für Deutschland (Musikschutzverband; Schulze95, 30, 157). Ab 1928 wurde das Inkasso der Aufführungstantiemen an österreichischen Bühnen über die Genossenschaft dramati- scher Schriftsteller und Komponisten organisiert. – Gründung zweier Vereine, um die Interessen in Deutschland besser vertreten zu können: Autoren- Ges.m.b.H. und Deutsche Arbeitsgemeinschaft der A.K.M. in Berlin (Autorenztg. 1.1929, H.  4, 4). Enge Verbindung zum Gesamtverband schaffender Künstler Österreichs (Sektion Tonkunst) und zum Österreichischen Komponistenbund. – 1933: Für den 22.9.1933 wurde nach der Monopolisierung der Staatlich genehmigten Gesellschaft zur Verwertung musikalischer Aufführungsrechte (Stagma, Nachf. des Musikschutzverbandes, dem auch die AKM angehörte) in Deutschland (Berlin, 20.9.1933) eine ao. Generalversammlung an- gesetzt, in der das Thema „Situationsbericht über Deutschland“ und die Frage der Gründung einer österreichischen Künstlerkammer diskutiert werden sollten (Autorenztg. 6.1934, H.  1, 5). – 1936: Am 1.5. d.  J. wurde die AKM aufgrund des Verwertungsgesellschaftengesetzes (BGBl.1936, Nr.  112) umgewandelt in die Staatlich genehmigte Gesellschaft der Autoren, Komponisten und Mu- sikverleger (AKM), registrierte Genossenschaft m.  b.  H. (Autorenztg. 8.1936, H.  1, 16) und der Aufsicht eines Staatskommissärs (Dr.  Leodegar Petrin, Stv. Dr.  Karl Lißbauer) unterstellt. Gleich- zeitig wurden die Verwertungsrechte der Schriftsteller erstmals gesondert geregelt, sie wurden der Staatlich genehmigten literarischen Verwertungsgesellschaft (LVG) zugewiesen und die mechanischen Vervielfältigungsrechte der Austro-Mechana überlassen. Die AKM stand unmittelbar nach dem Einmarsch der deutschen Truppen in Österreich im Zent- rum hektischer Aktivitäten der sich für die Machtübernahme berufen fühlenden Institutionen: Am 14.3.1938 schlug Wilhelm Ihde (RSK-Berlin) dem RMVP als „Sofortmaßnahme“ vor, das Vermögen und die Akten der AKM und LVG „als geistiger und wirtschaftlicher Umschlageplatz der gesam- ten österreichischen Autoren und Verleger“ sicherzustellen und kommissarische Leiter zu ernennen (BAB/BAK R56V/57, fol.  200). Er kam jedoch zu spät: Nachdem durch den NSDAP-Landeskul- turleiter Hermann Stuppäck Dr.  Friedrich Reidinger als Präs. und kommiss. Leiter eingesetzt und Othmar Wetschy (Komponist) zum Vizepräs. sowie als weiteres Vorstandsmitglied der Textdichter Mauriz Hans Heger ernannt worden waren, trat der alte Vorstand bereits am 21.3. zurück. Als ge- schäftsf. Direktoren setzte er Rudolf Tlascal und Dr.  Otto Beran ein. Wiedereingliederung der Austro- Mechana. Entsprechend der Machtposition des Stiko wurde jedoch am 10.5.1938 diese Führung abgesetzt und der für die NSDAP verdiente Rechtsanwalt und Komponist Dr.  Ernst Geutebrück zum kommiss. Leiter und später zum Präsidenten ernannt, Vizepräs. Heinrich Strecker. Der erste Entscheid des Stiko löste die Gesellschaft am 18.7.1938 auf und verfügte die Über- weisung des Vermögens (über 3,7 Mill. RM; genaue Aufstellung bei Rothkappl96, 98–116) an die Staatlich genehmigte Gesellschaft zur Verwertung musikalischer Urheberrechte (Stagma) in Berlin. Am 24.8.1938 wurde die AKM der Stagma (Berlin, gegr. 1.10.1933) eingegliedert (GBlfÖ 1938, Nr.  64)
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Literarisches System in Österreich 1933/1938–1945 Zensur und Förderung – Literarische Vereine – Anthologien
Band 5 der Reihe Literatur in Österreich 1938–1945
Title
Literarisches System in Österreich 1933/1938–1945
Subtitle
Zensur und Förderung – Literarische Vereine – Anthologien
Author
Uwe Baur
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2021
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-21235-5
Size
17.3 x 24.4 cm
Pages
478
Category
Kunst und Kultur

Table of contents

  1. Das Gesamtwerk 9
  2. Vorbemerkung zu diesem Band 13
  3. 1. Zensur und Förderung 15
    1. Einleitung 15
    2. Österreichische Listen 1933–1938 17
    3. Einleitung 17
    4. Der Bücherbrief (1932) 24
    5. Die Wegtafel (Mai 1933) 25
    6. Die deutsche Dichtung Österreichs (9.6.1933) 25
    7. Die Säuberung des deutschen Buchwesens vom jüdischen Geiste im Deutschen Reiche und wir Österreicher (Juni 1933) 26
    8. Dichterbuch (1933) 27
    9. Indizierungslisten Österreichs 1933–1938 28
    10. Liste der zu fördernden bzw. der abzulehnenden Schriftsteller (1935) 30
    11. Gegenwartsdichtung in Österreich (1935) 32
    12. Geist und Macht (1938) 33
    13. Österreich. Ein Bücherverzeichnis (1938) 34
    14. Deutsche Listen 1933–1945 35
  4. a. Verbotslisten 35
    1. Einleitung 35
    2. Prinzipielles zur Säuberung der öffentlichen Büchereien (1933) 38
    3. Schwarze Liste (1933) 39
    4. Listen des schädlichen und unerwünschten Schrifttums (1935–42) 42
    5. Liste der für Jugendliche und Büchereien ungeeigneten Druckschriften 49
  5. b. Zentrale Empfehlungslisten 50
    1. Schriftsteller-Verzeichnis der Reichsschrifttumskammer (1942) 50
    2. Nationalsozialistische Bibliographie der Parteiamtlichen Prüfungskommission (1936–1943) 54
    3. Jahres-Gutachten-Anzeiger des Amtes Rosenberg (1936–1944) 56
    4. Kataloge zur „Woche des deutschen Buches“ des RMVP (1936–1942) 62
    5. Gottbegnadeten-Liste 65
  6. c. Spartenbezogene Empfehlungslisten 68
  7. 1. Jugendschriften-Verzeichnisse 68
    1. Einleitung 68
    2. Das Jugendbuch im Dritten Reich (1933) 69
    3. Das Buch der Jugend (1934–1942) 70
    4. Das Buch der deutschen Jugend (1939/40) –
    5. Das deutsche Jugendbuch (1940/41) 74
  8. 2. Vorschlagslisten für Dichterlesungen 76
  9. 3. Empfehlungslisten für Leihbüchereien und Buchhandlungen 79
    1. Die hundert ersten, die zweiten, dritten, vierhundert, die fünften, sechsten, siebenhundert Bücher für nationalsozialistische Büchereien 1934–1944 79
    2. Schrifttums-Verzeichnis der Frontbuchhandlungen (DAF 1939) 81
    3. Das Buch, ein Schwert des Geistes (RMVP 1940–1943) 82
  10. 4. Sonstige 84
    1. Das deutsche Bauernschrifttum in der deutschen Dichtung (Amt Rosenberg 1933) 84
    2. Einladungsliste für kulturelle Veranstaltungen und Empfänge (RPA Wien, Juni 1940) 85
    3. Geburtstagsbücher für den Führer (Amt Rosenberg 1943) 85
    4. Entnazifizierung 87
    5. Österreich 87
    6. Liste der gesperrten Autoren und Bücher (1946)/Nachträge 87
    7. Deutschland 90
    8. Liste der auszusondernden Literatur/Nachträge (1946–1953) 90
  11. 2. Vereine im literarischen Feld Österreichs 1933–1945 95
    1. Einleitung 95
    2. Literarische Gruppenbildungen nach dem liberalen Vereinsgesetz bis 1938 96
    3. Literarische Vereine im totalitären „Ständestaat“ 99
    4. Landeskulturamt der NSDAP-Landesleitung Österreich (1933–11.7.1938) 100
    5. Vereine im Nationalsozialismus ab März 1938 105
    6. Chronologie der literarischen Gesellschaften und Autorengruppen in Österreich zwischen 1933 und 1945 113
    7. Literarische Gesellschaften und Autorengruppen A–Z 119
  12. 3. Anthologien 1933–1945 271
    1. Einleitung 271
    2. Die Anthologie im Nationalsozialismus 271
    3. Österreich und die Anthologie zwischen 1933 und 1945 277
    4. Zur Bestandsaufnahme 284
    5. Chronologie ausgewerteter Anthologien 1933–1945 287
    6. Anthologien A–Z 301
    7. AutorInnen des Gesamtwerks 409
    8. Abkürzungen und Quellen 447
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