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2. Vereine im literarischen Feld Österreichs 1933–1945
unter die Rassegesetze fallenden Personen des bisherigen Vorstands: den verstorbenen Präsidenten
Robert Franz Arnold und die mit März 1938 aus dem Vorstand ausgeschiedenen Dr. Friedrich
von Engel und Dr.
Otto Weißel (Chronik 1938, 63; 1939, 66
f.)
– Führung des Goethe-Museums und der Bibliothek, Wien 1, Hofburg
Organ: Chronik des Wiener Goethe-Vereins 1–63.1886/87–1959.
– 48–50.1946 berichtet über die
Tätigkeiten des Vereins während des NS.
Am 19.12.1945 wurden die Satzungen von 1937 wiedereingeführt, Präs. Eduard Castle bis 1958.
• Personen
Castle Eduard
– Cloeter Hermine
– Corti alle Catene Egon Caesar Conte
– Hänsel Ludwig
– Koch Franz
Wiener Hamerling-Gesellschaft
Wien [Neugründung]
• Quellen
Brunner92
– Hall/Renner95
• Archive
– WStLA (Ver.kat., 846/1941)
– BAB/BDC (RKK/RSK Max Stebich, Karl Pschorn)
– ÖStA/AdR (GA 5859,M. Stebich)
– NARA (T580,Roll 949,Ord.47)
– BAB/BDC (RKK/RSK, 2701, Box 0020,file 46)
• Bibliotheken
Wienbibliothek: Nachlass Max Stebich I.N.197.665/1, Ib 164.809
– C 108.019.
Sitz: Wien 1, Schubertring 6
Die Anregung zur Gründung einer „großen Vortragsgesellschaft“ in Wien ging im November 1939
von Kurt Metzner (Reichswerk „Buch und Volk“ in der Berliner RSK) aus. Der Geschäftsführer der
Wiener RSK, Max Stebich, wollte diesen Vorschlag selbst realisieren und trug Metzner die Idee
vor, sie nach Robert Hamerling zu benennen
– „nach Grillparzer unser bedeutendster Dichter“. Er
dachte dabei nicht, mit der eben umgestalteten, wissenschaftlichen Vortragsgesellschaft Wiener Kul-
turvereinigung zu konkurrieren, sondern kooperierend „in erster Linie die Wiener Schriftsteller und
Dichter zu vereinigen“. Im Schreiben vom 24.11.1939 an Metzner bat er darum, die Gesellschaft
und ihn als deren Leiter bereits vorweg informell zu bewilligen, sowie um die Mitteilung, mit welcher
finanziellen Unterstützung er rechnen könne. Die Gründungsfeier sollte hochoffiziell mit den Wie-
ner Philharmonikern, mit Reden von Wilhelm Haegert (RMVP, damals Leiter der Abt. Schrifttum),
von Hanns Johst (Präsident der RSK) und einer Lesung aus Schriften Hamerlings (Wilhelm Klitsch)
begangen werden. Am 7.12.1939 stellte Stebich den Antrag auf Gründung (RSK, Gruppe Literarische
Vereine und Vortragsveranstalter), bis 8. Jänner 1940 hätten sich bereits 300 Mitglieder angemeldet.
Die politischen Angriffe auf Stebich jedoch veranlassten Metzner, die Leitung „zunächst“ Karl Hans
Strobl zu übergeben. Metzner selbst äußerte gegenüber Strobl, es müsse „unter allen Umständen“
Literarisches System in Österreich 1933/1938–1945
Zensur und Förderung – Literarische Vereine – Anthologien
Band 5 der Reihe Literatur in Österreich 1938–1945
- Title
- Literarisches System in Österreich 1933/1938–1945
- Subtitle
- Zensur und Förderung – Literarische Vereine – Anthologien
- Author
- Uwe Baur
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2021
- Language
- German
- License
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-205-21235-5
- Size
- 17.3 x 24.4 cm
- Pages
- 478
- Category
- Kunst und Kultur
Table of contents
- Das Gesamtwerk 9
- Vorbemerkung zu diesem Band 13
- 1. Zensur und Förderung 15
- Einleitung 15
- Österreichische Listen 1933–1938 17
- Einleitung 17
- Der Bücherbrief (1932) 24
- Die Wegtafel (Mai 1933) 25
- Die deutsche Dichtung Österreichs (9.6.1933) 25
- Die Säuberung des deutschen Buchwesens vom jüdischen Geiste im Deutschen Reiche und wir Österreicher (Juni 1933) 26
- Dichterbuch (1933) 27
- Indizierungslisten Österreichs 1933–1938 28
- Liste der zu fördernden bzw. der abzulehnenden Schriftsteller (1935) 30
- Gegenwartsdichtung in Österreich (1935) 32
- Geist und Macht (1938) 33
- Österreich. Ein Bücherverzeichnis (1938) 34
- Deutsche Listen 1933–1945 35
- a. Verbotslisten 35
- b. Zentrale Empfehlungslisten 50
- Schriftsteller-Verzeichnis der Reichsschrifttumskammer (1942) 50
- Nationalsozialistische Bibliographie der Parteiamtlichen Prüfungskommission (1936–1943) 54
- Jahres-Gutachten-Anzeiger des Amtes Rosenberg (1936–1944) 56
- Kataloge zur „Woche des deutschen Buches“ des RMVP (1936–1942) 62
- Gottbegnadeten-Liste 65
- c. Spartenbezogene Empfehlungslisten 68
- 1. Jugendschriften-Verzeichnisse 68
- Einleitung 68
- Das Jugendbuch im Dritten Reich (1933) 69
- Das Buch der Jugend (1934–1942) 70
- Das Buch der deutschen Jugend (1939/40) –
- Das deutsche Jugendbuch (1940/41) 74
- 2. Vorschlagslisten für Dichterlesungen 76
- 3. Empfehlungslisten für Leihbüchereien und Buchhandlungen 79
- 4. Sonstige 84
- Das deutsche Bauernschrifttum in der deutschen Dichtung (Amt Rosenberg 1933) 84
- Einladungsliste für kulturelle Veranstaltungen und Empfänge (RPA Wien, Juni 1940) 85
- Geburtstagsbücher für den Führer (Amt Rosenberg 1943) 85
- Entnazifizierung 87
- Österreich 87
- Liste der gesperrten Autoren und Bücher (1946)/Nachträge 87
- Deutschland 90
- Liste der auszusondernden Literatur/Nachträge (1946–1953) 90
- 2. Vereine im literarischen Feld Österreichs 1933–1945 95
- Einleitung 95
- Literarische Gruppenbildungen nach dem liberalen Vereinsgesetz bis 1938 96
- Literarische Vereine im totalitären „Ständestaat“ 99
- Landeskulturamt der NSDAP-Landesleitung Österreich (1933–11.7.1938) 100
- Vereine im Nationalsozialismus ab März 1938 105
- Chronologie der literarischen Gesellschaften und Autorengruppen in Österreich zwischen 1933 und 1945 113
- Literarische Gesellschaften und Autorengruppen A–Z 119
- 3. Anthologien 1933–1945 271