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13. Das Spital und die Stiftsapotheke
13.3 Instruktionen für den Stiftsapotheker
131.
Instruktion für den Stiftsapotheker
ohne Ort, [erste Hälfte 17. Jahrhundert]
A StAKl, K 207, Nr. 5.
Aufbau: R – P – 6 §§.
Datierung: nach der Schrift. Der Terminus ante quem ergibt sich aus der auf den
23. Juni 1655 datierten Instruktionfür den StiftsapothekerFriedrich Stifken(Nr. 132),
die die §§ 3 und 4 übernimmt.
Überlieferungsform: Abschrift.
[R]
Instruction des closters appotekher betr(effend).
[P]
Instructio des clossters appoteckhers .
[§ 1]
Erstlicher soll er sich befleissen, so offt es die noth erfordert, die apotekhen
mit frischen materialien versehen. Zu laborierung hat er sich allezeit allein
einer persohn zu gebrauchen, welche seine bsoldung zuempfangen hat, von
dem geldt, so in der apotekhen gelest würdt. Wovehrn er sich aber zu under-
schidlichen zeiten des jahrs, es seÿ lang oder kurz, mehr alß eines laboranten
gebrauchen wolte, müesste solches auf seine uncosten geschechen.
[§ 2]
2do. Solle jährlich die apotekh von h(errn) ordinario medico visitirt werden.
[§ 3]
3tio. In ervolgung der medicamenten ist die ordnung zuhalten. Denen
h(erren) geistlichen, welchen nach vorschreibung des h(errn) medici und mit
verwilligung des herrn dechants (ohne dessen worwissen er kainen etwas
darzuraichen schuldig ist) medicin ampfangen, ist allein zu benennen, ohne
taxierung des pretÿ, die quantitet eines yeden stuekhs, so darzue gebraucht
wordten. Denen weltlichen seindt die medicamenten umb einen leidelichern
werth alß zu Wien zu taxiern undt zu verkhauffen.
[§ 4]
4to. Ohne bohre bezohlung undt auf porg solle er nicht leichtlich die medi-
camenten ervolgen lassen, dessgleichen solle die medicin denen extraneis
an statt des paren gelt nicht umb most oder wein dargeraicht werdten.
Widrigen fohls mieste aller beederseits darauss entstandtnen schaden, er
apoteckher , an statt seiner järlichen bsoldung auf sich nemben.
[§ 5]
5to. Soll er ohne erlaubnus des h(errn) dechants nicht ausraisen.
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INSTRUKTIONEN UND ORDNUNGEN DER STIFTSHERRSCHAFT KLOSTERNEUBURG
Quellen zur Verwaltung sowie zur Land- und Forstwirtschaft einer geistlichen Grundherrschaft in der Frühen Neuzeit
- Title
- INSTRUKTIONEN UND ORDNUNGEN DER STIFTSHERRSCHAFT KLOSTERNEUBURG
- Subtitle
- Quellen zur Verwaltung sowie zur Land- und Forstwirtschaft einer geistlichen Grundherrschaft in der Frühen Neuzeit
- Editor
- Josef Löffler
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2021
- Language
- German
- License
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-205-21304-8
- Size
- 15.5 x 23.0 cm
- Pages
- 876
- Categories
- Geschichte Vor 1918
Table of contents
- Verzeichnis der Editionseinheiten 9
- Geleitwort 21
- Vorwort 23
- EINFÜHRUNG 25
- 1. Einleitung und Forschungsstand 25
- 2. Die Stiftsherrschaft Klosterneuburg und ihre Verwaltung 30
- 2.1 Die Besitzungen des Klosters 30
- 2.2 Die Einkünfte der Stiftsherrschaft 35
- 2.3 Die Stiftsleitung: Propst, Dechant und Oberkellerer 39
- 2.4 Allgemeine Tendenzen in der Stiftsverwaltung im ausgehenden Mittelalter und in der Zeit der Konfessionalisierung 45
- 2.5 Die Amtsträger und der Verwaltungsaufbau vom frühen 16. bis Mitte des 17. Jahrhunderts 52
- 2.6 Die Herrschaftsverwaltung von der Mitte des 17. Jahrhunderts bis zur Verwaltungsreform des Jahres 1786 59
- 3. Die Quellen 65
- ERLÄUTERUNGEN ZUR EDITION 79
- 1. Die Quellenüberlieferung 79
- 2. Die Editionseinheiten und deren Anordnung 95
- 3. Aufbau der Editionseinheiten 101
- 4. Editionsgrundsätze 107
- EDITION 111
- 1. Texte zur Reform der Verwaltung (Mitte des 16. Jahrhunderts) 111
- 2. Der landesfürstliche Anwalt 126
- 3. Das Hofmeisteramt 140
- 4. Die Rentkammer 257
- 5. Die Oberkammer 282
- 6. Die Registratur 362
- 7. Die einzelnen Herrschaften, der Meierhof in Tuttendorf und der Lesehof in Krems 370
- 7.1 Instruktion für den Meierhof in Tuttendorf sowie Bestallung und Revers des Meiers 370
- 7.2 Instruktion und Revers des Verwalters des Hofes in Krems 376
- 7.3 Instruktionen für den Pfleger der Herrschaft Hagenbrunn 380
- 7.4 Instruktion für den Pfleger der Herrschaft Atzenbrugg 385
- 7.5 Instruktion für den Rentschreiber in Prinzendorf 388
- 7.6 Instruktion für den Rentschreiber in Stoitzendorf 392
- 7.7 Instruktion für Beamte auf der Herrschaft Prinzendorf 398
- 7.8 Erklärung des Justiziars der Herrschaft Hauskirchen 402
- 8. Das Kammeramt 404
- 9. Die Forstwirtschaft 423
- 9.1 Instruktionen für den Förster 423
- 9.2 Instruktionen für den Förster für die jenseits der Donau gelegenen Forstgebiete (Tuttenhof) 472
- 9.3 Instruktion für den Förster in der Schwarzen Lacken 482
- 9.4 Instruktion für den Förster über die Holzausgabe an die Klosterbediensteten 487
- 9.5 Reverse von Förstern 489
- 10. Kelleramt, Weinbau und Weinzehent 493
- 10.1 Kellerordnung 493
- 10.2 Instruktion für die Weingärten 518
- 10.3 Instruktionen für den Weinkellner 520
- 10.4 Instruktion für den Hofbinder 554
- 10.5 Instruktion für die Zehenthandler und Paktisten 559
- 10.6 Instruktion für den Zehenteinbringer in Höflein 562
- 10.7 Instruktionen für den Weinkellner über die Weinausspeisung an die Klosterbediensteten 563
- 10.8 Instruktion für den Kellermeister über die Weinausspeisung an die Untertanen 574
- 10.9 Instruktion für den Weinbeschreiber 582
- 10.10 Heiratsrevers eines Weinzehenthandlers 584
- 11. Das Küchenamt 585
- 12. Das Pfisteramt 609
- 13. Das Spital und die Stiftsapotheke 650
- 14. Der Pferdestall und das Fuhrwesen 679
- 15. Angestellte und Handwerker 709
- 16. Die Donauschifffahrt 724
- 17. Die Kanzleiordnung aus dem Jahr 1786 und damit in Verbindung stehende Texte 730
- VERZEICHNISSE UND REGISTER 783
- 1. Quellen- und Literaturverzeichnis 783
- 2. Abkürzungsverzeichnis 798
- 3. Maße, Gewichte und Geldeinheiten 799
- 4. Pröpste des Stiftes Klosterneuburg 800
- 5. Glossar 801
- 6. Personenregister 841
- 7. Ortsregister 845
- 8. Sachregister 848