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Kreuzenstein - Die mittelalterliche Burg als Konstruktion der Moderne
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eine zielgerichtete Abfolge der Stile im Historismus hin zur Mo­ derne. Auf der anderen Seite konnte die Spezialdisziplin der Bur­ genforschung – trotzdem oder gerade weil ihre wissenschaftliche Etablierung zeitlich mit dem Wiederaufbau von Kreuzenstein zu­ sammenfällt – mit der Nachbildung einer mittelalterlichen Burg lange Zeit hindurch nur wenig anfangen : Der renommierte Bur­ genforscher Oswald Trapp bezeichnete Kreuzenstein 1954 als » ein zwar imponierendes, aber fremdartiges Baudenkmal einer vergangenen, überholten Kulturepoche «13. Erst durch die Neu­ bewertung der Architektur des Historismus in den Sechzigerjah­ ren des vergangenen Jahrhunderts geriet auch Kreuzenstein in das Gesichtsfeld der kunsthistorischen Forschung. In dem 1975 von Renate Wagner­ Rieger und Walter Krause herausgegebenen Band » Historismus und Schloßbau « fand Kreuzenstein in meh­ reren Aufsätzen erstmals im wissenschaftlichen Kontext Erwäh­ nung.14 1978 untersuchte Klaus Eggert in einem Aufsatz am Bei­ spiel von Kreuzenstein die Zusammenhänge zwischen privatem Bauherrn und Bauwerk im Historismus.15 Eckart Vancsas Über­ blick zum Schaffen des Architekten Carl Gangolf Kayser von 1980 stellt Kreuzenstein, » eines der signifikantesten Bauwerke des späten Historismus «, erstmals in Zusammenhang mit dem da­ mals bekannten Werk des Architekten.16 Die Beziehungen zwi­ schen Kreuzenstein und der zeitgenössischen Denkmalpflege zeigte Werner Kitlitschka 1982 auf ; er bezeichnet Kreuzenstein als die » künstlerisch ausgeprägteste und reichste Denkmalburg im Gebiet des heutigen Österreich « und zählt sie » zu den letzten und zugleich reichsten Früchten aristokratischen Mäzenaten­ tums. «17 Seither erschienene Beiträge beschäftigten sich meist mit Details der Burg oder ihrer Ausstattung.18 Die umfangreiche Studie von Elisabeth Castellani Zahir zum Wiederaufbau von Schloss Vaduz aus dem Jahr 1993 brachte Kreuzenstein erstmals in Verbindung mit zeitgenössischen Burgenrekonstruk tionen.19 Gerlinde Bommer behandelte 2002 Kreuzenstein ebenfalls im Kontext der zeitgenössischen Burgenrestaurierungen in Öster­ reich.20 Im selben Jahr hat der Autor dieser Zeilen die Burg erst­ mals wissenschaftlich in den Blick genommen – die damals und seither angestellten Forschungen bildeten die Basis für das vor­ liegende Buch.21 Schriftliche Quellen zum Wiederaufbau der Burg in Form von Bauakten oder Rechnungen sind nach derzeitigem Kennt­ nisstand nicht erhalten geblieben. Die Memoiren des Bauherrn, 1933 posthum in einer deutschen und im Jahr darauf auch in einer englischen Ausgabe von seiner Tochter Elisabeth Gräfin Kinsky( ­ Wilczek ) herausgegeben, bilden daher die primäre, zu­ gleich aber aufgrund der Veröffentlichung lange nach Wilczeks 17
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Kreuzenstein Die mittelalterliche Burg als Konstruktion der Moderne
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Kreuzenstein
Untertitel
Die mittelalterliche Burg als Konstruktion der Moderne
Autor
Andreas Nierhaus
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2014
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-79557-5
Abmessungen
15.5 x 23.5 cm
Seiten
258

Inhaltsverzeichnis

  1. Zerlegung einer Zeitmaschine 9
  2. 1 Mittelalterbilder 21
    1. Ritter – Burg 24
    2. Modernisierungen 41
    3. Die Burg im Garten 43
    4. Die Burg als Monument 48
    5. Die Burg als Zeitvertreib 56
    6. Die Burg am Ende 62
  3. 2 Eine moderne Burg 65
    1. Der Sammler 67
    2. Bauherr und Bauhütte 78
    3. Wiederaufbau 86
    4. Außenansichten 111
    5. Interieurs 129
    6. Der imaginäre Bewohner 166
    7. Frühe Besucher 171
  4. 3 Herrschaft der Dinge 173
    1. Fragmentierung und Rekonstruktion 175
    2. Objet ancien und Objet trouvé 177
    3. Alter und Authentizität 180
    4. Zerstreuung und Sammlung 183
    5. Moderne Spolien 187
  5. 4 Mediale Korrespondenzen 195
    1. Fotografie 197
    2. Heterotopie, Themenpark 201
    3. Tableau vivant, Panorama, Historienbild 205
    4. Film 211
    5. Zusammenfassung 220
    6. Anmerkungen 224
    7. Literatur 238
    8. Abbildungsnachweis 248
    9. Register 249
    10. Dank 256
    11. Inhalt
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