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Kreuzenstein - Die mittelalterliche Burg als Konstruktion der Moderne
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Wand fasst eine in die Bogenwand eingelassene Inschrifttafel die Geschichte der Burg in aller Kürze zusammen : » Die Burg Kreuzenstein wurde im XII. Jhdt. von den Vormbachern auf ei­ nem Praehistorischen Ringwalle erbaut, durch die Schweden MDCXLV zerstoert, seit MDCXCVIII im Besitze meiner Fami­ lie wurde von mir MDCCCLXXIV bis MCMVI wiederaufgebaut. Hans Graf Wilczek. « Karl Fuchs bezeichnete im Jahr 1902 den Hof als » das intime Weichbild des ganzen Riesenwerkes «. In seiner Charakteristik, die auch Auskunft über die zeitgenössische Vorstellung von der mittelalterlichen Burg gibt, wird die vielgestaltige Architektur Kreuzensteins zum Sinnbild der mittelalterlichen Welt schlecht­ hin : » Welch bunter Wechsel der Bilder ! Überall scheinbare Un­ regelmäßigkeit, überall sanft wirkende Kontraste und doch die warme Empfindung harmonischer Zusammenstimmung und des Gleichgewichtes der Massen. «390 Tatsächlich gelang es, ähnlich wie an den Außenfassaden, den Eindruck des wie durch Zufall his­ torisch Gewachsenen mit einer Vielzahl an visuellen Effekten zu verbinden. Der Blick folgt den Vor­ und Rücksprüngen der einzel­ nen Trakte, gleitet in die unbestimmte Tiefe der Arkadenöffnun­ gen und bleibt an den unzähligen plastischen Details förmlich haften. Es ist eine das Auge in höchstem Maße herausfordernde und zugleich befriedigende Architektur, die auf kleinstem Raum ein Maximum an Schauangeboten enthält. Der ovale Grundriss von Kreuzenstein sorgt für eine räumli­ che Konzentration der einzelnen Bauteile und eine sequenzar­ tige, im Rundgang um die Burg kontinuierliche Wahrnehmung des architektonischen Ganzen. Es sind vor allem starke Kont­ rastwirkungen, die in ihrem Zusammenspiel die Architektur 〚 69 〛 Blick vom Obergeschoß der Loggia auf den Kaschauer Domgang, 1902 126 Eine moderne Burg
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Kreuzenstein Die mittelalterliche Burg als Konstruktion der Moderne
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Kreuzenstein
Untertitel
Die mittelalterliche Burg als Konstruktion der Moderne
Autor
Andreas Nierhaus
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2014
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-79557-5
Abmessungen
15.5 x 23.5 cm
Seiten
258

Inhaltsverzeichnis

  1. Zerlegung einer Zeitmaschine 9
  2. 1 Mittelalterbilder 21
    1. Ritter – Burg 24
    2. Modernisierungen 41
    3. Die Burg im Garten 43
    4. Die Burg als Monument 48
    5. Die Burg als Zeitvertreib 56
    6. Die Burg am Ende 62
  3. 2 Eine moderne Burg 65
    1. Der Sammler 67
    2. Bauherr und Bauhütte 78
    3. Wiederaufbau 86
    4. Außenansichten 111
    5. Interieurs 129
    6. Der imaginäre Bewohner 166
    7. Frühe Besucher 171
  4. 3 Herrschaft der Dinge 173
    1. Fragmentierung und Rekonstruktion 175
    2. Objet ancien und Objet trouvé 177
    3. Alter und Authentizität 180
    4. Zerstreuung und Sammlung 183
    5. Moderne Spolien 187
  5. 4 Mediale Korrespondenzen 195
    1. Fotografie 197
    2. Heterotopie, Themenpark 201
    3. Tableau vivant, Panorama, Historienbild 205
    4. Film 211
    5. Zusammenfassung 220
    6. Anmerkungen 224
    7. Literatur 238
    8. Abbildungsnachweis 248
    9. Register 249
    10. Dank 256
    11. Inhalt
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