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No Copy - Die Welt der digitalen Raubkopie
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Dennoch erscheint es aus heutiger Sicht unangemessen, ihn über- haupt als vollwertigen Computer zu bezeichnen. Durch die Absicht, das Gerät möglichst günstig auf den Markt zu bringen, besaß der Altair weder Bildschirm noch Tastatur, geschweige denn eine Fest- platte zum Speichern von Daten. Lediglich die am Gerät angebrach- ten Leuchtdioden signalisierten einzelne Befehle des Anwenders,die durch Hoch- und Runterkippen von gerade einmal vierundzwanzig Schaltern eingegeben wurden. Nur die Kombination der verschiede- nen Schalter ermöglichte eine individuelle Steuerung beziehungs- weise Programmierung des Geräts.Somit blieb der große Durchbruch für den Hersteller aus. Doch das Gerät fand Anerkennung innerhalb der kleinen Gruppe von Hackern, die trotz der minimalen Leistung begeistert anfingen,darauf zu programmieren. Das Programmieren eines Computers durch den Anwender wurde mit der Zeit immer selbstverständlicher. Die Daten und die Pro- gramme wurden auf Lochkarten oder großen Magnetbändern ge- speichert.Der Software kam somit eine immer wichtigere Bedeutung zu.Nur durch sie war es möglich,die damals oft noch ohne Software gelieferten Computer in Eigeninitiative auszureizen. Die Codes der Programme wurden unter den Wissenschaftlern eifrig kopiert,disku- tiert und optimiert. Das Programmieren wurde zur Lebenseinstel- lung,und es entstand eine Subkultur von Hackern.Hier bildeten sich auch die ersten Überlegungen zu einer ganz eigenen Hackerethik. Die ersten Hacker sahen die neue Computertechnik als eine Chance, die Welt zu verbessern. An dieser, für Außenstehende zu- nächst weit hergeholt erscheinenden Vision, hielten die Hacker fest, als sei es eine Religion.Einschränkungen,die den Umgang mit dieser Technik verhinderten,waren für sie nicht akzeptabel. Ihrer Meinung nach mußten die Systeme für jedermann zugänglich und veränder- bar sein. Wirkliche Innovationen konnten nur erfolgen, wenn man nicht gezwungen wurde, einem Gerät oder einer Software passiv zu begegnen, sondern wenn man seiner Kreativität freien Lauf lassen konnte. Der ungehinderte Zugang zu Informationen und deren frei- 21DIE GESCHICHTE DER SCHWARZKOPIE20
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No Copy Die Welt der digitalen Raubkopie
Titel
No Copy
Untertitel
Die Welt der digitalen Raubkopie
Autoren
Jan Krömer
Evrim Sen
Verlag
Tropen Verlag
Ort
Leipzig
Datum
2007
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 2.0
ISBN
3-932170-82-2
Abmessungen
13.9 x 19.0 cm
Seiten
314
Schlagwörter
Raubkopie, Werk, Digitalisierung, Vervielfältigung, Privatgebrauch
Kategorien
Medien
Recht und Politik

Inhaltsverzeichnis

  1. 1. DIE GESCHICHTE DER SCHWARZKOPIE
    1. Die ersten Hacker 15
    2. Vom Hacker zum Cracker 28
    3. Die erste Generation 31
    4. Generationswechsel 42
  2. 2. KOPIE DER KOPIE DER KOPIE
    1. Die zweite Generation 49
    2. Release-Szene 52
    3. FXP-Szene 67
    4. Filesharing-Szene 79
    5. Krieg der Szenen 93
  3. 3. ALL YOU CAN EAT
    1. Warez 101
    2. MP3z 104
    3. Moviez 106
    4. eBookz 114
    5. Der Film zur Szene 116
  4. 4. DIE KUNST DES CRACKENS
    1. Die Welt der Cracker 121
    2. Digitales Feingefühl 125
    3. Totale Kontrolle 130
  5. 5. CRACKERETHIK
    1. Teilet Software 137
    2. Selbstregulierung statt Kontrolle 145
    3. Hackerethik 151
    4. Kultur des Crackers 162
  6. 6. RAUB, KOPIE, PHILOSOPHIE
    1. Ware Information 169
    2. Motivation der Cracker 175
    3. Psychologie des Kopierens 180
  7. 7. IM PARAGRAPHENDSCHUNGEL
    1. Von A bis § 189
  8. 8. DAS IMPERIUM UND SEINE REBELLEN
    1. Das Imperium schlägt zurück 201
    2. Warezbusters 209
  9. 9. AUFRUHR IM SYSTEM
    1. Stochern im Nebel 225
    2. Böse Kopie, gute Kopie 231
    3. Systemfehler 238
    4. Raubkopierer sind Mörder 254
  10. NACHWORT 256
  11. INTERVIEWS
    1. John Draper alias Cap’n Crunch 263
    2. Optic 266
    3. Mitchell Reichgut 269
    4. Prof.Lawrence Lessig 271
    5. Joachim Tielke 275
  12. GLOSSAR 279
  13. ANMERKUNGEN 290
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