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No Copy - Die Welt der digitalen Raubkopie
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KOPIE54 Die Subkultur der Release-Szene ist dabei der Graffiti-Kultur recht ähnlich. Auch den Sprayern geht es mit ihren Tags darum, ihren Namen bekannt zu machen und sich die Anerkennung ihrer Szene zu erarbeiten. Die Beschädigung fremden Eigentums ist dabei nicht ausschlaggebend für ihr Tun,auch wenn Außenstehende dies immer wieder glauben. Die Release-Szene ist in ihrem Handeln strukturiert. Es gibt klare Hierarchien, Regeln und Verhaltensweisen, die innerhalb der Szene eine große Bedeutung haben. Es ist genau festgelegt, welche Stan- dards ein Release aufzuweisen hat und wie die Verbreitung ablaufen soll. Unter Stichwörtern wie Releasing Standards oder Release Rules finden sich im Internet Regelwerke,die solche Spezifikationen aufführen.4 In ihnen wird festgehalten, welchen Ablaufplan das Release eines Programms, Films oder Musikalbums einhalten muß. Die »Standard Rip Rules« (S.R.R.) legen beispielsweise für das Release eines Computerspiels fest: »Das Release sollte von CD installiert wer- den und dann nur von der Festplatte laufen. Ziel ist das Starten von der Festplatte,nicht von CD.«5 Nur Warez,die diese strengen Anforderungen erfüllen,können die Anerkennung der Szene gewinnen. Hinzu kommt, daß Gruppen keine angemessene Verbreitung gewährleisten können, wenn sie sich nicht an derartige Ablaufpläne halten. Die Regelwerke dienen auch neuen Release Groups als Leitfaden für ihre ersten Schritte in der Szene. Den Gruppen jedoch, die gegen diese Regeln verstoßen, wird der Respekt verweigert. Bei massiven Verstößen wird eine bereits be- kannte Release Group in ihrem Ansehen degradiert.Hierunter leiden dann zwangsläufig auch deren Mitglieder. Nicht selten verlassen die aktivsten Mitglieder als Konsequenz die herabgestufte Gruppe, um zum Beispiel zu einer bekannteren zu wechseln. Viele Scener nutzen jede Gelegenheit, eine schlecht arbeitende Gruppe zu diffamieren. Ein derartiger Rufmord kann dazu führen, daß deren Name innerhalb kurzer Zeit immer weniger Erwähnung NO ©OPY
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No Copy Die Welt der digitalen Raubkopie
Titel
No Copy
Untertitel
Die Welt der digitalen Raubkopie
Autoren
Jan Krömer
Evrim Sen
Verlag
Tropen Verlag
Ort
Leipzig
Datum
2007
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 2.0
ISBN
3-932170-82-2
Abmessungen
13.9 x 19.0 cm
Seiten
314
Schlagwörter
Raubkopie, Werk, Digitalisierung, Vervielfältigung, Privatgebrauch
Kategorien
Medien
Recht und Politik

Inhaltsverzeichnis

  1. 1. DIE GESCHICHTE DER SCHWARZKOPIE
    1. Die ersten Hacker 15
    2. Vom Hacker zum Cracker 28
    3. Die erste Generation 31
    4. Generationswechsel 42
  2. 2. KOPIE DER KOPIE DER KOPIE
    1. Die zweite Generation 49
    2. Release-Szene 52
    3. FXP-Szene 67
    4. Filesharing-Szene 79
    5. Krieg der Szenen 93
  3. 3. ALL YOU CAN EAT
    1. Warez 101
    2. MP3z 104
    3. Moviez 106
    4. eBookz 114
    5. Der Film zur Szene 116
  4. 4. DIE KUNST DES CRACKENS
    1. Die Welt der Cracker 121
    2. Digitales Feingefühl 125
    3. Totale Kontrolle 130
  5. 5. CRACKERETHIK
    1. Teilet Software 137
    2. Selbstregulierung statt Kontrolle 145
    3. Hackerethik 151
    4. Kultur des Crackers 162
  6. 6. RAUB, KOPIE, PHILOSOPHIE
    1. Ware Information 169
    2. Motivation der Cracker 175
    3. Psychologie des Kopierens 180
  7. 7. IM PARAGRAPHENDSCHUNGEL
    1. Von A bis § 189
  8. 8. DAS IMPERIUM UND SEINE REBELLEN
    1. Das Imperium schlägt zurück 201
    2. Warezbusters 209
  9. 9. AUFRUHR IM SYSTEM
    1. Stochern im Nebel 225
    2. Böse Kopie, gute Kopie 231
    3. Systemfehler 238
    4. Raubkopierer sind Mörder 254
  10. NACHWORT 256
  11. INTERVIEWS
    1. John Draper alias Cap’n Crunch 263
    2. Optic 266
    3. Mitchell Reichgut 269
    4. Prof.Lawrence Lessig 271
    5. Joachim Tielke 275
  12. GLOSSAR 279
  13. ANMERKUNGEN 290
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