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No Copy - Die Welt der digitalen Raubkopie
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Der Kunde muß dem Hersteller glauben,daß der Preis dem Nutzen entspricht. Außerdem muß er darauf vertrauen, daß das Programm auch bei längerer Nutzung seinen Zweck erfüllt.Beobachtet man die derzeitigen Feldzüge gegen Schwarzkopierer,zeigt sich,daß die Her- steller ihrerseits nicht bereit sind, dem Kunden zu vertrauen. Aus- gerechnet bei einem Wirtschaftsgut wie Software,das frei in die Welt gekommen ist, und einem Marktplatz namens Internet, der dezen- tral existiert, versuchen die Softwarehersteller totale Kontrolle aus- zuüben. Zu den größten Kritikern der Beschränkung digitaler Güter gehört Lawrence Lessig. 2002 ging er gegen den amerikanischen Kongreß vor Gericht und warf ihm in bezug auf Copyright-Regelungen vor, gegen die Verfassung verstoßen zu haben. Gemeinsam mit weiteren Kritikern legte er der Regierung zur Last, den Grundsatz der Mei- nungsfreiheit verletzt zu haben. Sie würde durch restriktive Gesetze den Zugriff auf kulturelle Werke im Internet einschränken, die der Öffentlichkeit zustünden.3 Lessig vergleicht die Beschränkungen und Copyrights von Software mit dem Feudalsystem: »Das ist ungefähr so, als ob ich einen Tisch habe und ihn vom Eßzimmer ins Arbeits- zimmer stellen will.Vorher muß ich aber den Hersteller des Tisches anrufen und um Erlaubnis fragen,ob ich das Möbelstück umräumen darf.«4 GUT, BÖSE Widersprüche und umstrittene Urteile sind Auswirkungen einer pa- nischen Industrie. Diese führt einen Kampf gegen die digitale Ge- sellschaft, in der das Umdenken längst eingesetzt hat. Als 1999 der Informatiker Jon Lech Johansen sein DeCSS-Pro- gramm zum Knacken des DVD-Kopierschutzes entwickelt hatte, lief die Industrie Sturm. Auf Grundlage des amerikanischen Copyright- Gesetzes »Digital Millennium Copyright Act« (DMCA) aus dem Jahre 1998 wurde die Verbreitung eines derartigen Codes gerichtlich verbo- ten. Zahlreiche Betreiber von Websites, darunter auch das Hacker- 171RAUB, KOPIE, PHILOSOPHIE170
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No Copy Die Welt der digitalen Raubkopie
Titel
No Copy
Untertitel
Die Welt der digitalen Raubkopie
Autoren
Jan Krömer
Evrim Sen
Verlag
Tropen Verlag
Ort
Leipzig
Datum
2007
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 2.0
ISBN
3-932170-82-2
Abmessungen
13.9 x 19.0 cm
Seiten
314
Schlagwörter
Raubkopie, Werk, Digitalisierung, Vervielfältigung, Privatgebrauch
Kategorien
Medien
Recht und Politik

Inhaltsverzeichnis

  1. 1. DIE GESCHICHTE DER SCHWARZKOPIE
    1. Die ersten Hacker 15
    2. Vom Hacker zum Cracker 28
    3. Die erste Generation 31
    4. Generationswechsel 42
  2. 2. KOPIE DER KOPIE DER KOPIE
    1. Die zweite Generation 49
    2. Release-Szene 52
    3. FXP-Szene 67
    4. Filesharing-Szene 79
    5. Krieg der Szenen 93
  3. 3. ALL YOU CAN EAT
    1. Warez 101
    2. MP3z 104
    3. Moviez 106
    4. eBookz 114
    5. Der Film zur Szene 116
  4. 4. DIE KUNST DES CRACKENS
    1. Die Welt der Cracker 121
    2. Digitales Feingefühl 125
    3. Totale Kontrolle 130
  5. 5. CRACKERETHIK
    1. Teilet Software 137
    2. Selbstregulierung statt Kontrolle 145
    3. Hackerethik 151
    4. Kultur des Crackers 162
  6. 6. RAUB, KOPIE, PHILOSOPHIE
    1. Ware Information 169
    2. Motivation der Cracker 175
    3. Psychologie des Kopierens 180
  7. 7. IM PARAGRAPHENDSCHUNGEL
    1. Von A bis § 189
  8. 8. DAS IMPERIUM UND SEINE REBELLEN
    1. Das Imperium schlägt zurück 201
    2. Warezbusters 209
  9. 9. AUFRUHR IM SYSTEM
    1. Stochern im Nebel 225
    2. Böse Kopie, gute Kopie 231
    3. Systemfehler 238
    4. Raubkopierer sind Mörder 254
  10. NACHWORT 256
  11. INTERVIEWS
    1. John Draper alias Cap’n Crunch 263
    2. Optic 266
    3. Mitchell Reichgut 269
    4. Prof.Lawrence Lessig 271
    5. Joachim Tielke 275
  12. GLOSSAR 279
  13. ANMERKUNGEN 290
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