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No Copy - Die Welt der digitalen Raubkopie
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Es hängt somit von den Umständen der Herstellung und Nutzung ab, ob eine CD eine legale Kopie oder eine rechtswidrige Schwarz- kopie ist. Ein legal als Privatkopie benutztes Musikalbum kann zu einer Schwarzkopie werden, sobald es beispielsweise auf dem Floh- markt verkauft wird. DIE PRIVATE KOPIE Am 13. September 2003 trat eine umfangreiche Überarbeitung des bisherigen Urheberrechts in Kraft.11 Sie war aufgrund einer 2001 be- schlossenen EU-Richtlinie nötig geworden, die die europäischen Ge- setze an Bedingungen des digitalen Informationszeitalters anpassen sollte. Die Richtlinien entfachten eine hitzige Auseinandersetzung zwischen Politik,Medienindustrie und Verbraucherschützern.Seit der Umsetzung in deutsches Recht gelten für Privatkopien zwei wichtige Einschränkungen: Das private Kopieren ist nun nicht mehr erlaubt, wenn eine »offensichtlich rechtswidrig hergestellte Vorlage« verwen- det wird.12 Damit wollte der Gesetzgeber deutlich machen, daß nur noch bezahlte Download-Angebote rechtmäßig seien. Ob dadurch aber wirklich das Herunterladen von Filmen und Musik generell ille- gal ist, gilt unter Juristen als umstritten. Fest steht bislang nur, daß der Download von Musikalben oder Filmen verboten ist, die noch nicht auf CD oder DVD im Handel erhältlich sind. In jedem Fall ver- boten ist das Anbieten urheberrechtlich geschützter Werke im Inter- net. Hierfür gab es noch nie eine Ausnahmeregelung, da einer sol- chen Verbreitung immer erst der Urheber zustimmen muß. Die zweite wichtige Änderung des Urheberrechts schränkt die Möglichkeit des privaten Kopierens direkt ein. Eine Privatkopie ist nur noch dann erlaubt, wenn hierfür kein Kopierschutz umgangen werden muß.13Wer also mit einer speziellen Software eine kopierge- schützte CD kopiert,handelt illegal.Diese Regelung führte zu einem paradoxen Zustand: Einerseits wird das Anfertigen von Kopien für den privaten Gebrauch ausdrücklich erlaubt, andererseits bietet das Gesetz den Urhebern an, diese Möglichkeit durch den Einsatz eines 193IM PARAGRAPHENDSCHUNGEL192
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No Copy Die Welt der digitalen Raubkopie
Titel
No Copy
Untertitel
Die Welt der digitalen Raubkopie
Autoren
Jan Krömer
Evrim Sen
Verlag
Tropen Verlag
Ort
Leipzig
Datum
2007
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 2.0
ISBN
3-932170-82-2
Abmessungen
13.9 x 19.0 cm
Seiten
314
Schlagwörter
Raubkopie, Werk, Digitalisierung, Vervielfältigung, Privatgebrauch
Kategorien
Medien
Recht und Politik

Inhaltsverzeichnis

  1. 1. DIE GESCHICHTE DER SCHWARZKOPIE
    1. Die ersten Hacker 15
    2. Vom Hacker zum Cracker 28
    3. Die erste Generation 31
    4. Generationswechsel 42
  2. 2. KOPIE DER KOPIE DER KOPIE
    1. Die zweite Generation 49
    2. Release-Szene 52
    3. FXP-Szene 67
    4. Filesharing-Szene 79
    5. Krieg der Szenen 93
  3. 3. ALL YOU CAN EAT
    1. Warez 101
    2. MP3z 104
    3. Moviez 106
    4. eBookz 114
    5. Der Film zur Szene 116
  4. 4. DIE KUNST DES CRACKENS
    1. Die Welt der Cracker 121
    2. Digitales Feingefühl 125
    3. Totale Kontrolle 130
  5. 5. CRACKERETHIK
    1. Teilet Software 137
    2. Selbstregulierung statt Kontrolle 145
    3. Hackerethik 151
    4. Kultur des Crackers 162
  6. 6. RAUB, KOPIE, PHILOSOPHIE
    1. Ware Information 169
    2. Motivation der Cracker 175
    3. Psychologie des Kopierens 180
  7. 7. IM PARAGRAPHENDSCHUNGEL
    1. Von A bis § 189
  8. 8. DAS IMPERIUM UND SEINE REBELLEN
    1. Das Imperium schlägt zurück 201
    2. Warezbusters 209
  9. 9. AUFRUHR IM SYSTEM
    1. Stochern im Nebel 225
    2. Böse Kopie, gute Kopie 231
    3. Systemfehler 238
    4. Raubkopierer sind Mörder 254
  10. NACHWORT 256
  11. INTERVIEWS
    1. John Draper alias Cap’n Crunch 263
    2. Optic 266
    3. Mitchell Reichgut 269
    4. Prof.Lawrence Lessig 271
    5. Joachim Tielke 275
  12. GLOSSAR 279
  13. ANMERKUNGEN 290
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