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No Copy - Die Welt der digitalen Raubkopie
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zuschränken. Dennoch kam diese Erkenntnis relativ spät. Die Jahre des kostenlosen Downloads von Musik haben bei den Konsumenten Spuren hinterlassen. Angefangen bei der ersten illegalen Tausch- börse,dauerte es über fünf Jahre,bis die Plattenfirmen mit einem le- galen Angebot mithalten konnten. DER PREIS BLEIBT HEISS Als die Musikindustrie in den 80er Jahren die CD auf den Markt brachte, mußten viele Kunden erst einmal tief in die Tasche greifen. Die Einführung der neuen Digitalscheiben ging einher mit einer kräf- tigen Preiserhöhung.Der höhere Komfort und die verbesserte Klang- qualität der CD sollten dies rechtfertigen. Die Umsatzzahlen stiegen zunächst kräftig an. Was die Musikwirtschaft gerne verschwieg, waren allerdings die Produktionskosten des neuen Mediums.Sie betrugen nur noch etwa die Hälfte der Kosten einer Vinylschallplatte. Für die Plattenfirmen erwies sich die CD als Glückstreffer.Sie konnten trotz höherer Preise mehr Musik verkaufen und auch noch ihre Produktionskosten sen- ken. Je mehr CDs über die Ladentheken gingen und je ausgereifter die Fertigungsanlagen mit der Zeit wurden, desto mehr verdienten sie. Einen Grund, diesen Kostenvorteil an die Käufer weiterzugeben, sah die Musikindustrie zunächst nicht.Das Geschäft schien schließ- lich hervorragend zu laufen. Durch die monopolartige Stellung der Plattenindustrie bot sich dem Kunden auch keine Alternative. Im Jahre 2000 konnte die amerikanische Handelsaufsicht Federal Trade Commission den großen Plattenfirmen,die zusammen etwa 75% des Marktes beherrschen,sogar illegale Preisabsprachen nachweisen.45 CD-Brenner und Internet-Downloads ließen ihre Monopolstellung bald einbrechen. Als die illegalen Tauschbörsen sich als günstige Alternative anboten, nahmen die Nutzer die Chance prompt wahr. Frustriert von überhöhten Preisen, griffen viele von ihnen bereit- willig auf illegale Angebote zurück. Die Umsätze der Musikindustrie brachen ein. Dennoch blieben die CD-Preise nahezu unverändert. 247AUFRUHR IM SYSTEM246
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No Copy Die Welt der digitalen Raubkopie
Titel
No Copy
Untertitel
Die Welt der digitalen Raubkopie
Autoren
Jan Krömer
Evrim Sen
Verlag
Tropen Verlag
Ort
Leipzig
Datum
2007
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 2.0
ISBN
3-932170-82-2
Abmessungen
13.9 x 19.0 cm
Seiten
314
Schlagwörter
Raubkopie, Werk, Digitalisierung, Vervielfältigung, Privatgebrauch
Kategorien
Medien
Recht und Politik

Inhaltsverzeichnis

  1. 1. DIE GESCHICHTE DER SCHWARZKOPIE
    1. Die ersten Hacker 15
    2. Vom Hacker zum Cracker 28
    3. Die erste Generation 31
    4. Generationswechsel 42
  2. 2. KOPIE DER KOPIE DER KOPIE
    1. Die zweite Generation 49
    2. Release-Szene 52
    3. FXP-Szene 67
    4. Filesharing-Szene 79
    5. Krieg der Szenen 93
  3. 3. ALL YOU CAN EAT
    1. Warez 101
    2. MP3z 104
    3. Moviez 106
    4. eBookz 114
    5. Der Film zur Szene 116
  4. 4. DIE KUNST DES CRACKENS
    1. Die Welt der Cracker 121
    2. Digitales Feingefühl 125
    3. Totale Kontrolle 130
  5. 5. CRACKERETHIK
    1. Teilet Software 137
    2. Selbstregulierung statt Kontrolle 145
    3. Hackerethik 151
    4. Kultur des Crackers 162
  6. 6. RAUB, KOPIE, PHILOSOPHIE
    1. Ware Information 169
    2. Motivation der Cracker 175
    3. Psychologie des Kopierens 180
  7. 7. IM PARAGRAPHENDSCHUNGEL
    1. Von A bis § 189
  8. 8. DAS IMPERIUM UND SEINE REBELLEN
    1. Das Imperium schlägt zurück 201
    2. Warezbusters 209
  9. 9. AUFRUHR IM SYSTEM
    1. Stochern im Nebel 225
    2. Böse Kopie, gute Kopie 231
    3. Systemfehler 238
    4. Raubkopierer sind Mörder 254
  10. NACHWORT 256
  11. INTERVIEWS
    1. John Draper alias Cap’n Crunch 263
    2. Optic 266
    3. Mitchell Reichgut 269
    4. Prof.Lawrence Lessig 271
    5. Joachim Tielke 275
  12. GLOSSAR 279
  13. ANMERKUNGEN 290
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