Saslong
Saslong | |
Weltcup auf der Saslong 2013 |
|
Ort | Wolkenstein in Gröden |
Berg | Ciampinoi |
Koordinaten | 46° 32′ 41″ N, 11° 44′ 9″ O |
Sportarten | Ski Alpin, Snowboard |
Abfahrt[1] | |
---|---|
Start | 2249 m s.l.m. |
Ziel | 1410 m s.l.m. |
Höhenunterschied | 839 m |
Streckenlänge | 3446 m |
Höchstgefälle | 56,9 % |
Geringstes Gefälle | 11,2 % |
Durchschnittsgefälle | 24,5 % |
Super-G[1] | |
Start | 2000 m s.l.m. |
Ziel | 1410 m s.l.m. |
Höhenunterschied | 590 m |
Streckenlänge | 2365 m |
Höchstgefälle | 56,9 % |
Geringstes Gefälle | 11,4 % |
Durchschnittsgefälle | 24,9 % |
Die Saslong (von Saslonch, dem ladinischen Namen des Langkofels) ist eine Skipiste in Gröden in Südtirol. Bekannt ist sie vor allem durch die auf ihr veranstalteten Abfahrtsläufe der Herren im Alpinen Skiweltcup. Die Strecke führt von der Seilbahnstation Ciampinoi unterhalb des Langkofels hinab ins Tal. Das Ziel befindet sich zwar nahe dem Ortskern von St. Christina in Gröden, liegt aber in der Gemeinde Wolkenstein.
Geschichte
Als die Piste 1969 das erste Mal befahren wurde, stellte sie einen neuen Typ von Abfahrt dar. Bis dahin waren die klassischen Abfahrtstrecken durch zahlreiche Buckel, Löcher, Felsen und andere Hindernisse gekennzeichnet und verlangten viel Mut, bargen aber auch ein enormes Risiko. Die Saslong sollte hingegen die Technik der Skiläufer fordern und vor allem wesentlich sicherer sein.
Seit 1969 ist die Herrenabfahrt auf der Saslong fixer Bestandteil des Alpinen Skiweltcups. Bei der Skiweltmeisterschaft 1970 wurde Bernhard Russi auf dieser Skipiste Abfahrtsweltmeister.
Eine Besonderheit der Saslong waren die zahlreichen guten Platzierungen von Außenseitern mit hohen Startnummern, beispielsweise der sensationelle Sieg des Liechtensteiners Markus Foser 1993. Der Grund dafür war, dass mit fortschreitendem Rennen die Sonne hinter dem Langkofel hervorkam und durch die Sonneneinstrahlung vor allem der obere Streckenteil schneller wurde. Durch eine Verlegung der Startzeit hat man schließlich diesen Vorteil ausgeglichen und für alle Fahrer in etwa gleiche Verhältnisse geschaffen.
Streckenführung
Nach dem Starthang führt die Piste über freies Gelände und fordert vor allem die Gleitfähigkeiten der Abfahrer und das Skimaterial. Danach folgt mit der kleinen Mauer das steilste Stück der Strecke. Direkt im Anschluss wird ein großer Sprung über die große Mauer absolviert.
Etwa in der Mitte der Saslong befindet sich einer der prominentesten Abschnitte des Weltcups, die so genannten Kamelbuckel. Diese ursprünglich „Sprung des Kängurus“ genannte Kombination besteht aus drei Bodenwellen. Während der erste Buckel kein Problem darstellt, waren die beiden anderen unmittelbar aufeinander folgende, schwierig zu bewältigende Sprünge. Es gab schon früh Überlegungen, den dritten Buckel zu überspringen und dadurch Zeit zu sparen. Den ersten Sprung dieser Art wagte 1980 der Österreicher Uli Spieß. Diesem Beispiel folgten mit Ausnahme von Marc Girardelli, der eine andere Linie bevorzugte, im Laufe der Jahre die meisten Spitzenabfahrer, wobei Sprünge von bis zu 70 m und einem Luftstand von etwa 10 m erreicht werden. Da es dabei auch immer wieder zu schweren Stürzen kam,[2] wurden die Kamelbuckel im Laufe der Zeit durch Umbauten entschärft, so dass es nun weniger gefährlich ist, den dritten Buckel zu überspringen.
Nach den Buckeln folgt die Ciaslat-Wiese, eine durch vier Kurven und zahlreiche Bodenwellen sehr anspruchsvolle Passage. Die letzte Schwierigkeit der Saslong ist der steile Zielhang, der 2007 verbreitert wurde, mit dem Zielsprung.
Sieger
Mit sieben Weltcupsiegen (bis 2018) (fünf im Super-G, zwei in der Abfahrt) ist der Norweger Aksel Lund Svindal der erfolgreichste Athlet auf der Saslong. Rekordhalter in der Abfahrt sind der Österreicher Franz Klammer und der Italiener Kristian Ghedina, die in dieser Disziplin jeweils viermal gewannen. Ebenfalls vier Siege errang der Österreicher Michael Walchhofer (zwei im Super-G, zwei in der Abfahrt).
Der erfolgreichste Skiverband in der Grödener Weltcupgeschichte ist jener aus Österreich (21 Siege), gefolgt von der Schweiz (19) und Norwegen (14).
Siegerlisten Herren
Die folgenden Tabellen zeigen die drei Erstplatzierten aller Weltcuprennen, die bisher auf der Saslong ausgetragen wurden. Da die Ergebnisse der 21. Alpine Skiweltmeisterschaft 1970 auch zu den Wertungen des Alpiner Skiweltcup 1969/70 zählten, ist das Ergebnis der Abfahrt (15. Februar 1970) auch unten angeführt. In den Jahren 1972, 1976, 1978, 1980, 1982, 1988, 1990, 1992, 1993, 1996, 1998, 1999 und 2001 fanden je zwei Abfahrten statt.
Abfahrt
Super-G
Riesenslalom
Datum | 1. Platz | 2. Platz | 3. Platz |
---|---|---|---|
16.03.1972 | Edmund Bruggmann | Reinhard Tritscher | Roland Thöni |
Siegerliste 1969–2021 (mindestens 2 Siege oder drei und mehr Podestplätze)
Name | Sieger | Zweiter | Dritter | |
---|---|---|---|---|
1 | Aksel Lund Svindal | 7 | 1 | 0 |
2 | Michael Walchhofer | 4 | 4 | 0 |
3 | Kristian Ghedina | 4 | 1 | 1 |
3 | Aleksander Aamodt Kilde | 4 | 1 | 1 |
5 | Franz Klammer | 4 | 0 | 2 |
6 | Peter Müller | 3 | 4 | 2 |
7 | Steven Nyman | 3 | 0 | 1 |
8 | Kjetil Jansrud | 2 | 5 | 4 |
9 | Lasse Kjus | 2 | 2 | 0 |
10 | Rob Boyd | 2 | 1 | 1 |
10 | Patrick Ortlieb | 2 | 1 | 1 |
12 | Pirmin Zurbriggen | 2 | 1 | 0 |
12 | Franz Heinzer | 2 | 1 | 0 |
14 | Bernhard Russi | 2 | 0 | 2 |
15 | Helmut Höflehner | 2 | 0 | 0 |
15 | Antoine Dénériaz | 2 | 0 | 0 |
. | Bode Miller | 1 | 3 | 0 |
. | Erik Håker | 1 | 2 | 1 |
. | Didier Cuche | 1 | 2 | 1 |
. | Max Franz | 1 | 2 | 1 |
. | Atle Skårdal | 1 | 1 | 2 |
. | Leonhard Stock | 1 | 1 | 2 |
. | Luc Alphand | 1 | 1 | 2 |
. | Peter Wirnsberger | 1 | 1 | 1 |
. | Erik Guay | 1 | 0 | 4 |
. | Beat Feuz | 1 | 0 | 2 |
. | Marco Büchel | 1 | 0 | 2 |
Weblinks
Einzelnachweise
- 1 2 Rennstrecke
- ↑ Als wennst auf Beton landest, Der Spiegel 52/1989 vom 25. Dezember 1989.
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Image Description | Credit | Artist | License Name | File |
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Ost bau der umfahrung st.christina | Eigenes Werk (mein werk) | creator-bz. FiatLUX at de.wikipedia | Datei:Bau der umfahrung ost - St Christina.jpg | |
The Wikimedia Commons logo, SVG version. | Original created by Reidab ( PNG version ) SVG version was created by Grunt and cleaned up by 3247 . Re-creation with SVG geometry features by Pumbaa , using a proper partial circle and SVG geometry features. (Former versions used to be slightly warped.) | Reidab , Grunt , 3247 , Pumbaa | Datei:Commons-logo.svg | |
Start der Abfahrtpiste Fis Ski World Cup Val Gardena-Gröden - 46. Saslong Classic in Gröden | Eigenes Werk | Wolfgang Moroder | Datei:Fis Ski World Cup Val Gardena Ciampinoi start.jpg | |
Flag of Australia, when congruence with this colour chart is required (i.e. when a "less bright" version is needed). See Flag of Australia.svg for main file information. | Eigenes Werk | Unknown (Vector graphics image by Ian Fieggen ) (only minor code changes by uploader.) | Datei:Flag of Australia (converted).svg | |
Flagge Österreichs mit dem Rot in den österreichischen Staatsfarben, das offiziell beim österreichischen Bundesheer in der Charakteristik „Pantone 032 C“ angeordnet war ( seit Mai 2018 angeordnet in der Charakteristik „Pantone 186 C“ ). | Dekorationen, Insignien und Hoheitszeichen in Verbindung mit / in conjunction with Grundsätzliche Bestimmungen über Verwendung des Hoheitszeichens sowie über die Fahnenordnung des Österreichischen Bundesheeres. Erlass vom 14. Mai 2018, GZ S93592/3-MFW/2018 . | Bundesministerium für Landesverteidigung | Datei:Flag of Austria.svg | |
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Flagge Deutschlands , Bundesflagge der Bundesrepublik Deutschland (→ Commons-Seite ), 1949–1959 auch Staatsflagge der Deutschen Demokratischen Republik | Eigenes Werk | User:SKopp , User:Madden , and other users | Datei:Flag of Germany.svg | |
Flagge Italiens | There has been a long discussion on the colors of this flag. Please read the talk page before editing or reverting this image . Pantone to RGB performed by Pantone color finder . http://www.gazzettaufficiale.it/atto/serie_generale/caricaDettaglioAtto/originario?atto.dataPubblicazioneGazzetta=2006-07-28&atto.codiceRedazionale=06A06896&elenco30giorni=false Regno D'Italia ( GU 174 del 28 luglio 2006 ) ... Art. 31 (Definizione cromatica dei colori della bandiera della Repubblica) Regno ItalianoVerde 17-6153 Bianco 11-0601 Rosso 18-1662 . 2. L'utilizzazione di altri tessuti deve produrre lo stesso risultato cromatico ottenuto sull'esemplare custodito presso il Dipartimento del Cerimoniale di Stato della Presidenza del Consiglio dei Ministri, nonché presso ogni Prefettura e ogni Rappresentanza diplomatica italiana all'estero. ... green Pantone textile 17-6153 TCX (Fern Green); white Pantone textile 11-0601 TCX (Bright White); red Pantone textile 18-1662 TCX (Scarlet Red). Verwendete Farben: Fern Green gerendert als RGB 00 0 140 0 69 Pantone 17-6153 Bright White gerendert als RGB 244 245 240 Pantone 11-0601 Scarlet Red gerendert als RGB 205 0 33 0 42 Pantone 18-1662 | See below. | Datei:Flag of Italy.svg |