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Stamser - Alm Tirol, Stamser-Alm #

Alm-Wohnhaus der Patres und Kirchlein Maria Heimsuchung.
Alm-Wohnhaus der Patres und Kirchlein Maria Heimsuchung.

Die Stamser-Alm ist im Perlenkranz der österreichischen Almen etwas Besonderes. Zum berühmten Stift Stams gehörig, wurden ihre Gebäude wohl zur „höheren Ehre Gottes" errichtet, und so stehen hier neben der Sennhütte ein geräumiges Wohnhaus und das Kirchlein „Maria Heimsuchung". 

Ausgangspunkr für den Besuch der Alm ist das Stift Stams, von dem zwar eine Alm-Forststraße bis hinauf führt; für den öffentlichen Verkehr ist sie jedoch gesperrt, so daß man die 1.200 Höhenmeter hinauf auf die Alm (1.873 m) auf Schusters Rappen in etwa 3 Std. zurücklegen muß. Der Weg führt durch die Stiftswaldungen und im oberen Teil entlang des Stamserbaches, bis sich dann die weiten Almflächen unter Pirchkogel und Hochalter auftun.

Das Deckengemälde in der Stamser Almkirche
Das Deckengemälde in der Stamser Almkirche

Schon der Bauherr Prälat Rogerius Sailer, der die Gebäude zwischen 1744 und 1748 errichten ließ, wußte um die Wohltat körperlicher Bewegung für seine Mönche und die Notwendigkeit, einen Platz zur Erholung für die Mitbrüder zu schaffen. Das Kirchlein mit seinem hellen Innenraum, der reichbemalten Decke, dem Rokoko-Stuck sowie den Gemäldemedaillons gilt als Tiroler Barockjuwel. - Das Wohnhaus der Patres weist mit Zirbenholz getäfelte Zimmer und prächtige Kachelöfen auf. Heute hat aber keiner der Patres mehr Zeit, hier oben zu meditieren und auszuspannen, und so wohnt kurioserweise das Melkerpaar darin, zwei Jung-Akademiker, die als Zivilisationsaussteiger 20 Kühe und 30 Stück Galtvieh auf Zinsviehbasis betreuen.

In derBewirtschaftungszeit von Ende Juni - Ende September erzeugen sie Butter und vorzüglichen Graukäse. Jausenstation. Der Hochleger auf der 200 m höher gelegenen Joch-Alm wird nur noch mit Galtvieh bestoßen. Die gesamte Alm wächst derzeit stark zu und bedarf wohl bald einiger Meliorierungsarbeiten.

Wandervorschlag: Wer durch die Besichtigung der Alm noch nicht ermüdet ist, kann in knapp einer Stunde dem „Bärlehnkreuz" (2.104 m) einen Besuch abstatten.

Karte: Kompaß Wanderkarte Imst - Telfs - Kühtai.




Bilder und Text stammen aus dem Buch: "Die schönsten Almen Österreichs: Brauchtum & Natur - Erwandert und erlebt", H. und W. Senft, Leopold Stocker Verlag, 2009.