Steinberg - Alm bei Alpbach Tirol, Steinbergalm #
Ausgangspunkt ist Inner-Alpbach, von wo aus wir noch mit dem Auto in den Luegergraben bis zur Fahrverbotstafel fahren (geräumiger P). Wir folgen dem Almweg in mäßiger Steigung durch Wald und Almgelände bis zur Steinberg-Alm (1.712 m) in 2 Std. (Zuvor voll bewirtschaftete Faulbaumgarten-Alm.) Die Alm liegt zwischen Torkopf, Steinberger Joch und Gressenstein eingebettet.
Bei den meisten Almkäsereien wird bei Fremdkühen die Milchmenge jeder einzelnen Kuh täglich zwecks späterer Verrechnung festgehalten - nicht so auf der Steinberg-Alm! Hier geschieht das Milchmessen noch auf gut „Treu und Glauben" nur zweimal während der Almperiode, und zwar im Juli und im August. Danach wird der Durchschnitt hochgerechnet. In alten Zeiten wurde gar nur einmal, und zwar am Jakobstag (25. Juli), gemessen.
Der (1999) schon weit über 80 Jahre alte Senior, Herr Thomas Klingler, ist übrigens seit seinem 10. Lebensjahr jeden Sommer ununterbrochen auf der Alm. - Die Hütte stammt aus 1658 und wurde 1960 das letzte Mal renoviert.
Bewirtschaftungszeit: Anfang Juni - Anfang September; im Mai und Oktober werden die zugehörigen Asten (Niederalmen) bestoßen.
Besitzer und Bewirtschafter: Fam. Klingler, Alpbach.
Viehbestand: Kühe, Galtvieh, Ziegen. Von den Kühen sind 2/3 Lehnvieh (Zinsvieh).
Almprodukte: Butter, Bergkäse, Graukäse, Tilsiter und Ziegenkäse. Der Bergkäse reift im Durchschnitt ein volles Jahr im „Kaskeller" und erhält erst dann seinen unverwechselbaren Geschmack. Jausenstation.
Wandervorschlag:
- Über den „Bettlersteig" und den Straßwalch-graben in 1 1/2Std. nach Hinterbärenbad (829 m).
- In 1 1/2 Std. über Hochegg zur Waller-Alm und weiter zum Hintersteinersee.
Karte: Kompaß Wanderkarte Nr. 81.
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Bilder und Text stammen aus dem Buch: "Die schönsten Almen Österreichs: Brauchtum & Natur - Erwandert und erlebt", H. und W. Senft, Leopold Stocker Verlag, 2009.