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Cultural Governance in Österreich - Eine interpretative Policy-Analyse zu kulturpolitischen Entscheidungsprozessen in Linz und Graz
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50 | Cultural Governance in Österreich möglichst vielen verstanden werden, und rhetorischem Talent. Sie lässt sich da- mit sowohl aus ungleichen Fähigkeiten als auch aus ungleichen Möglichkeiten heraus begründen. Auf Ergebnisebene geht es auch um die Ergebniserwartungen. Welchen Antrieb (als Emotion und Motivation, die Kraft erzeugt) haben Menschen, sich • auf staatlich definierte Verfahren einzulassen, zu kooperieren • professionelle PolitikerInnen zum Handeln zu ermächtigen oder • durch Protest, Kritik, Gewalt Widerstand zu mobilisieren? Die Emotion und Motivation bzw. Kraft, die diese Ergebniserwartungen antreibt, ist in beiden Fällen in die Zukunft gerichtet – den erkannten Zweck von Politik mitzulenken, mitzubestimmen oder einzugreifen, gegenzusteuern (Um-zu-Struk- tur des Handelns, purposefulness). Für dieses Handeln bildet das Erkennen bzw. Bewusstwerden eine Voraussetzung (eine Erfahrung machen im Sinne des Pragmatismus bzw. einer Erfahrung Bedeutung abgewinnen im Sinne des Sym- bolischen Interaktionismus). Daher ist die Geheimhaltung, die Nicht-Offenle- gung, das Verschweigen oder auch das Lügen ein ebenso gefährliches wie oft eingesetztes Mittel der Herrschaft. Die Antwort, die es ja nur auf die Offenle- gung geben kann, entweder Kooperation oder Protest, korrespondiert nach De- wey mit dem Stimulus, „there is an adaptation of the stimulus and response to each other“ (Dewey, 1916: S. 29). Ein Aushandlungsprozess als Erfahrung und experimentelles Spiel mit unterschiedlichen Interpretationen (Bedeutungen) ei- nes Sachverhalts dient daher auch dazu, die mobilisierende Kraft in Verfahren zu lenken, auf die sich staatliche AkteurInnen und zivilgesellschaftliche AkteurIn- nen einigen können und so zu kommunikativ rationalen Ergebnissen kommen können. „Experience is no longer a mere summarizing of what has been done in a more or less chance way in the past; it is a deliberate control of what is done with reference to making what happens to us and what we do to things as fertile as possible of suggestions (of sug- gested meanings) and a means for trying out the validity of the suggestions. When trying, or experimenting, ceases to be blinded by impulse or custom, when it is guided by an aim and conducted by measure and method, it becomes reasonable—rational.“ (Dewey, 1916: S. 281)
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Cultural Governance in Österreich Eine interpretative Policy-Analyse zu kulturpolitischen Entscheidungsprozessen in Linz und Graz
Title
Cultural Governance in Österreich
Subtitle
Eine interpretative Policy-Analyse zu kulturpolitischen Entscheidungsprozessen in Linz und Graz
Author
Anke Simone Schad
Publisher
transcript Verlag
Date
2019
Language
German
License
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-8394-4621-8
Size
14.8 x 22.5 cm
Pages
322
Keywords
Political Science and International Studies, Kulturpolitik, Linz, Graz, Europäische Kulturhauptstadt, Demokratie, Cultural Governance, Österreich, Kultur, Kommunalpolitik, Politikwissenschaft, Politik
Category
Recht und Politik

Table of contents

  1. Abstract 7
  2. Gliederung des Buches 9
  3. 1 Prolog zu Cultural Governance: Doing Politics – Making Democracy? 11
    1. 1.1 Cultural Governance als analytisches Konstrukt 18
    2. 1.2 Forschungsinteresse und Fragestellung 24
    3. 1.3 Theorie-Methoden-Analyserahmen 25
  4. 2 Kultur, Öffentlichkeit und Politik: eine Annäherung 31
    1. 2.1 (Wie) ist Kultur verhandelbar? 31
    2. 2.2 Kultur als Erzeugung von Öffentlichkeit als Voraussetzung von Legitimität 33
    3. 2.3 Kulturpolitik und Ideologie 37
    4. 2.4 Kulturpolitische Positionierung von Staat und Zivilgesellschaft 40
  5. 3 Theoretische Situierung von Cultural Governance 43
    1. 3.1 Demokratietheoretische Situierung: Demokratie als Aushandlungsprozess 43
    2. 3.2 Handlungstheoretische Situierung 59
  6. 4 Lokale Situierung der Analyse in Österreich 87
    1. 4.1 Positionierung staatlicher AkteurInnen in Österreich 87
    2. 4.2 Positionierung zivilgesellschaftlicher AkteurInnen in Österreich 95
    3. 4.3 Die städtische Perspektive 101
  7. 5 Methodologische Situierung der Cultural-Governance-Analyse 109
    1. 5.1 Interpretative Policy-Analyse 109
    2. 5.2 Fokus auf die Situation 112
    3. 5.3 Positionierung, Perspektiven und Grenzen des Grounded Theorizing 126
    4. 5.4 Materialauswahl – der Unterschied zwischen der Fallanalyse und der Situationsanalyse 130
    5. 5.5 Situations-Mapping: AkteurInnen, Aktanten, weitere Elemente und ihre Wechselbeziehung 140
  8. 6 Ergebnisse der konkreten Situationsanalyse zur Verhandlung um Kulturförderung 155
    1. 6.1 Analytischer Fokus auf Linz: In der Situation enthaltene Bedingungen 155
    2. 6.2 Detaillierte Situationsanalyse: Zehnprozentige Kürzung der nicht-gebundenen Subventionen in Linz 160
    3. 6.3 Zusammenfassende Situationsanalyse 210
  9. 7 Ergebnisse der Analyse Sozialer Welten in der Arena der Cultural Governance 219
    1. 7.1 Die Soziale Welt der städtischen Gemeinde 219
    2. 7.2 Die Soziale Welt der gewählten MandatarInnen (PolitikerInnen) 226
    3. 7.3 Die Soziale Welt der Kulturbetriebe in der Stadt 231
    4. 7.4 Die Soziale Welt der MitarbeiterInnen der städtischen Kulturverwaltung 242
    5. 7.5 Die Soziale Welt der Beiräte 254
    6. 7.6 Zusammenfassende Analyse der Sozialen Welten in der Arena der Cultural Governance 268
    7. 7.7 Normative Kriterien für Cultural Governance 271
  10. 8 Abschließendes Fazit 277
  11. 9 Anhang 283
    1. 9.1 Mappings 283
    2. 9.2 Interviewleitfäden 286
  12. Literatur 293
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