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Cultural Governance in Österreich - Eine interpretative Policy-Analyse zu kulturpolitischen Entscheidungsprozessen in Linz und Graz
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Ergebnisse der konkreten Situationsanalyse | 159 Für die Kulturförderung als Teil der freiwilligen Förderungen verzeichnete Linz laut Subventions- und Transferbericht 2014 (Landeshauptstadt Linz, 2015) ein Volumen von € 2,2 Millionen, was im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Ab- sinken um € -22 Tausend (-1,0 %) bedeutete. Dabei betrug der Anteil aller frei- willigen Förderungen (d.h. Sozial- und Gesundheitswesen, Sportförderung, all- gemeine Subventionen, Altstadterhaltung/Stadterneuerung, Wissenschaftsförde- rung und Kulturförderung) am Gesamtausgabenvolumen ohne Soll-Abgänge 2,0 % (2013: 2,3 %) (ibd., S. 6). Das Gesamtausgabenvolumen betrug laut Rechnungsabschluss 2014 € 788 Millionen, der Anteil aller freiwilligen Subven- tionen € 15,5 Millionen, der Anteil der Kulturförderung € 2,2 Millionen. 2014 war damit ein Tiefststand erreicht – 2008 umfassten die freiwilligen Förderun- gen noch € 23,3 Millionen. Dieser Trend sollte sich fortsetzen: 2015 betrugen die freiwilligen Förderungen € 15,2 Millionen, 2016 € 14,8 Millionen. Aller- dings wurde die Kulturförderung 2016 wieder erhöht, um € 198.000 bzw. 8,8 % im Vergleich zu 2015 (Landeshauptstadt Linz, 2017: S. 8). Der Subventions- und Transferbericht listet für 2014 insgesamt 163 Empfän- gerInnen von Kulturförderung (Vereine und Einzelpersonen). Vor allem die Kleinstförderungen unter € 1.200 verzeichneten einen leichten Rückgang, die Förderanzahl sank ebenfalls (Landeshauptstadt Linz, 2015: S. 7). Dennoch nahm der Bereich Kulturförderung am Volumen aller Subventionen unter € 1.200 in Höhe von € 95.000 die größte Position ein (49,2 %) (ibd. S. 8). Bei den öffentlichen Kultureinrichtungen, die aufgrund gesetzlicher oder ver- traglicher Regelungen finanziert werden, zeigte sich für 2014 bei allen Einrich- tungen eine Kürzung: die Linzer Museen erhielten 2014 € 745.968 (2013 € 805.008), die LIVA € 4.170.434 (2013 € 6.947.950), die Ars Electronica Linz GmbH € 4.920.000 (2013 € 6.250.000). Einzig das Land Oberösterreich als Eig- ner der Musiktheater GmbH erhielt aufgrund vertraglicher Bindung dieselbe Summe wie 2013, € 5.191.500 (Landeshauptstadt Linz, 2015: S. 16). Die Stadt Linz begründet den Einsparungsbedarf vor allem mit steigenden Transferzahlungen an das Land Oberösterreich, die gesetzlich bzw. vertraglich vereinbarte Pflichtausgaben sind. Während die Transferzahlungen für das Mu- siktheater im Bereich der Kulturfinanzierung bereits hoch erscheinen, beträgt der Sprengelbeitrag für die Krankenanstalten € 49,1 Millionen und die Landesumla- ge (der gesetzlich vereinbarte Betrag, den die Gemeinden an die Bundesländer zu entrichten haben) € 24,7 Millionen (Landeshauptstadt Linz, 2015: S. 10). Noch ein anderes, nicht genuin kulturpolitisches Ereignis prägte im Zeitraum 2014 die Linzer (Kultur-)Politik. Ab den 1990er Jahren unternahm die Stadt Linz hochriskante Kreditgeschäfte, die ab 2008 zu Verlusten führen. Die Stadt ist mit rund € 1,5 Milliarden verschuldet. Bis heute prozessiert die Stadt in einem
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Cultural Governance in Österreich Eine interpretative Policy-Analyse zu kulturpolitischen Entscheidungsprozessen in Linz und Graz
Title
Cultural Governance in Österreich
Subtitle
Eine interpretative Policy-Analyse zu kulturpolitischen Entscheidungsprozessen in Linz und Graz
Author
Anke Simone Schad
Publisher
transcript Verlag
Date
2019
Language
German
License
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-8394-4621-8
Size
14.8 x 22.5 cm
Pages
322
Keywords
Political Science and International Studies, Kulturpolitik, Linz, Graz, Europäische Kulturhauptstadt, Demokratie, Cultural Governance, Österreich, Kultur, Kommunalpolitik, Politikwissenschaft, Politik
Category
Recht und Politik

Table of contents

  1. Abstract 7
  2. Gliederung des Buches 9
  3. 1 Prolog zu Cultural Governance: Doing Politics – Making Democracy? 11
    1. 1.1 Cultural Governance als analytisches Konstrukt 18
    2. 1.2 Forschungsinteresse und Fragestellung 24
    3. 1.3 Theorie-Methoden-Analyserahmen 25
  4. 2 Kultur, Öffentlichkeit und Politik: eine Annäherung 31
    1. 2.1 (Wie) ist Kultur verhandelbar? 31
    2. 2.2 Kultur als Erzeugung von Öffentlichkeit als Voraussetzung von Legitimität 33
    3. 2.3 Kulturpolitik und Ideologie 37
    4. 2.4 Kulturpolitische Positionierung von Staat und Zivilgesellschaft 40
  5. 3 Theoretische Situierung von Cultural Governance 43
    1. 3.1 Demokratietheoretische Situierung: Demokratie als Aushandlungsprozess 43
    2. 3.2 Handlungstheoretische Situierung 59
  6. 4 Lokale Situierung der Analyse in Österreich 87
    1. 4.1 Positionierung staatlicher AkteurInnen in Österreich 87
    2. 4.2 Positionierung zivilgesellschaftlicher AkteurInnen in Österreich 95
    3. 4.3 Die städtische Perspektive 101
  7. 5 Methodologische Situierung der Cultural-Governance-Analyse 109
    1. 5.1 Interpretative Policy-Analyse 109
    2. 5.2 Fokus auf die Situation 112
    3. 5.3 Positionierung, Perspektiven und Grenzen des Grounded Theorizing 126
    4. 5.4 Materialauswahl – der Unterschied zwischen der Fallanalyse und der Situationsanalyse 130
    5. 5.5 Situations-Mapping: AkteurInnen, Aktanten, weitere Elemente und ihre Wechselbeziehung 140
  8. 6 Ergebnisse der konkreten Situationsanalyse zur Verhandlung um Kulturförderung 155
    1. 6.1 Analytischer Fokus auf Linz: In der Situation enthaltene Bedingungen 155
    2. 6.2 Detaillierte Situationsanalyse: Zehnprozentige Kürzung der nicht-gebundenen Subventionen in Linz 160
    3. 6.3 Zusammenfassende Situationsanalyse 210
  9. 7 Ergebnisse der Analyse Sozialer Welten in der Arena der Cultural Governance 219
    1. 7.1 Die Soziale Welt der städtischen Gemeinde 219
    2. 7.2 Die Soziale Welt der gewählten MandatarInnen (PolitikerInnen) 226
    3. 7.3 Die Soziale Welt der Kulturbetriebe in der Stadt 231
    4. 7.4 Die Soziale Welt der MitarbeiterInnen der städtischen Kulturverwaltung 242
    5. 7.5 Die Soziale Welt der Beiräte 254
    6. 7.6 Zusammenfassende Analyse der Sozialen Welten in der Arena der Cultural Governance 268
    7. 7.7 Normative Kriterien für Cultural Governance 271
  10. 8 Abschließendes Fazit 277
  11. 9 Anhang 283
    1. 9.1 Mappings 283
    2. 9.2 Interviewleitfäden 286
  12. Literatur 293
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