Page - 169 - in Cultural Governance in Österreich - Eine interpretative Policy-Analyse zu kulturpolitischen Entscheidungsprozessen in Linz und Graz
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Ergebnisse der konkreten Situationsanalyse | 169
Stadtsenatsmitglied
Kollektive AkteurIn-
nen (schweigen/
potentiell anwesend):
BürgerInnen, Journa-
listInnen
Aktant = der Antrag
Diskursive Konstruk-
tion = nicht gebunde-
ne Mittel/nicht ge-
bundene Förderun-
gen/investive Zu-
schüsse können, in der Kultur, im
Sozialen, im Sport Unter-
stützung leisten zu können.“ reich nicht gebundene
Mittel“ Stadtsenatsmit-
glied als Subjekt der
staatsbürgerlichen
Welt, „nicht gebunde-
ne“ Investitionsmög-
lichkeit der Welt des
Marktes, (Budget-)
Mittel als Objekte der
industriellen Welt
„unterjährig auftau-
chend“ unvorhergese-
hene Begegnungen als
Beziehung der Welt
der Inspiration
„Unterstützung“ der
Verzicht auf das Parti-
kularinteresse als In-
vestition der staats-
bürgerlichen Welt
Interpretative Analyse der Beziehungen: Der Finanzstadtrat bezieht sich als
erklärender Experte (Subjekt der industriellen Welt) auf die Situation. Diese
Expertensicht ist jedoch keine neutrale Sicht, sondern soll seine Position in der
Welt der Meinung stärken. Auch hier werden die Stadtsenatsmitglieder wieder
als RepräsentantInnen der Bereiche (Subjekte der staatsbürgerlichen Welt) und
Verfüger über finanzielle Mittel (Subjekte der Welt des Marktes/Objekte der
industriellen Welt) dargestellt. Somit stützt sich der Finanzstadtrat auf unter-
schiedliche Welten, in denen sein Argument, dass die Stadtsenatsmitglieder ih-
re Entscheidungen treffen, jeweils legitim ist. Dass Subventionsfragen „unter-
jährig auftauchen“ ist ein Verweis auf die Welt der Inspiration, der diese An-
suchen als ungeplant, ungewohnt, undebattiert, unverhandelt kennzeichnet und
ihnen damit in keiner der anderen Welten Legitimität zuerkennt.
Akteur
(spricht/anwesend) „Davon getrennt, und das
ist ganz wesentlich, sind die „getrennt“ ordnen als
Relation der industri-
Cultural Governance in Österreich
Eine interpretative Policy-Analyse zu kulturpolitischen Entscheidungsprozessen in Linz und Graz
- Title
- Cultural Governance in Österreich
- Subtitle
- Eine interpretative Policy-Analyse zu kulturpolitischen Entscheidungsprozessen in Linz und Graz
- Author
- Anke Simone Schad
- Publisher
- transcript Verlag
- Date
- 2019
- Language
- German
- License
- CC BY-NC-ND 4.0
- ISBN
- 978-3-8394-4621-8
- Size
- 14.8 x 22.5 cm
- Pages
- 322
- Keywords
- Political Science and International Studies, Kulturpolitik, Linz, Graz, Europäische Kulturhauptstadt, Demokratie, Cultural Governance, Österreich, Kultur, Kommunalpolitik, Politikwissenschaft, Politik
- Category
- Recht und Politik
Table of contents
- Abstract 7
- Gliederung des Buches 9
- 1 Prolog zu Cultural Governance: Doing Politics – Making Democracy? 11
- 2 Kultur, Öffentlichkeit und Politik: eine Annäherung 31
- 3 Theoretische Situierung von Cultural Governance 43
- 4 Lokale Situierung der Analyse in Österreich 87
- 5 Methodologische Situierung der Cultural-Governance-Analyse 109
- 5.1 Interpretative Policy-Analyse 109
- 5.2 Fokus auf die Situation 112
- 5.3 Positionierung, Perspektiven und Grenzen des Grounded Theorizing 126
- 5.4 Materialauswahl – der Unterschied zwischen der Fallanalyse und der Situationsanalyse 130
- 5.5 Situations-Mapping: AkteurInnen, Aktanten, weitere Elemente und ihre Wechselbeziehung 140
- 6 Ergebnisse der konkreten Situationsanalyse zur Verhandlung um Kulturförderung 155
- 7 Ergebnisse der Analyse Sozialer Welten in der Arena der Cultural Governance 219
- 7.1 Die Soziale Welt der städtischen Gemeinde 219
- 7.2 Die Soziale Welt der gewählten MandatarInnen (PolitikerInnen) 226
- 7.3 Die Soziale Welt der Kulturbetriebe in der Stadt 231
- 7.4 Die Soziale Welt der MitarbeiterInnen der städtischen Kulturverwaltung 242
- 7.5 Die Soziale Welt der Beiräte 254
- 7.6 Zusammenfassende Analyse der Sozialen Welten in der Arena der Cultural Governance 268
- 7.7 Normative Kriterien für Cultural Governance 271
- 8 Abschließendes Fazit 277
- 9 Anhang 283
- Literatur 293