Page - 192 - in Cultural Governance in Österreich - Eine interpretative Policy-Analyse zu kulturpolitischen Entscheidungsprozessen in Linz und Graz
Image of the Page - 192 -
Text of the Page - 192 -
192 | Cultural Governance in Österreich
Szene Subjekte der Welt der Inspiration (schöpferisch Tätige?) oder der Welt
des Marktes (Freie, Konkurrenten?) oder der staatsbürgerlichen Welt und der
Welt der Meinung (Ehrenamtliche) gemeint? Die Förderung eines Ehrenamts
bedeutet lediglich die gesellschaftliche Anerkennung freiwilliger Arbeit und
nicht eine ‚ordentlicher‘ Arbeit (industrielle Welt) angemessene Entlohnung.
Mit der Benennung als „Bereich“ wird kein Subjektstatus zuerkannt, sondern
ein Objekt der industriellen Welt kategorisiert. Um als Verhandlungspartner
(im Sinne von Governance) anerkannt zu werden, müsste der „Bereich“ jedoch
in einen Akteurs- bzw. Subjektstatus in der staatsbürgerlichen Welt (z.B. als
Dachverband, Verein, Rat) oder der Welt des Marktes (KundInnen, Verkäufe-
rInnen) übersetzt werden.
Akteur
(spricht/anwesend)
= Kulturstadtrat
Akteur (wird ange-
sprochen/anwe-
send) = Finanz-
stadtrat
Kollektiver Akteur
(anwesend) =
Stadtregierung
Kollektive Akteu-
rInnen (schwei-
gen/potentiell an-
wesend) = Bürge-
rInnen, Journalis-
tInnen
Aktant =
der Antrag
Kollektive Akteure
(werden angespro-
chen/abwesend) =
Institutionen „Jetzt muss man abschlie-
ßend noch eines sagen: Du
hast gesagt, der Zwei-
Jahres-Förderungsbereich
ist ausgenommen und die In-
stitutionen sind auch ausge-
nommen. Aber ist es dann
nicht so, dass gerade jene
Bereiche, die sich ohnehin
auf keine Planungssicherheit
verlassen können, die ohne-
hin sozusagen nicht in einem
institutionellen Bereich sind
- bei den Sportvereinen übri-
gens auch, die z.B. vielleicht
keinen Dachverbänden an-
gehören oder die innerhalb
der Dachverbände vielleicht
nicht so viel bekommen -,
dass genau die diese Förde-
rungen besonders nötig
brauchen würden.“ „Zwei-Jahres-
Förderungsbereich und
die Institutionen“, Kom-
promisse zwischen der
industriellen Welt und
der staatsbürgerlichen
Welt als stabile Arran-
gements
demgegenüber „jene Be-
reiche, die sich ohnehin
auf keine Planungssi-
cherheit verlassen“;
Instabilität, da kein
Kompromiss zwischen
der industriellen Welt
und der staatsbürger-
lichen Welt erzeugt
wird (Planungssicher-
heit (Boltanski, Théve-
not, 2014: S. 442)) und
auch die hierarchische
Unterordnung unter
Routinen (sich verlassen
können) als Kompro-
miss der industriellen
Welt mit der häuslichen
Cultural Governance in Österreich
Eine interpretative Policy-Analyse zu kulturpolitischen Entscheidungsprozessen in Linz und Graz
- Title
- Cultural Governance in Österreich
- Subtitle
- Eine interpretative Policy-Analyse zu kulturpolitischen Entscheidungsprozessen in Linz und Graz
- Author
- Anke Simone Schad
- Publisher
- transcript Verlag
- Date
- 2019
- Language
- German
- License
- CC BY-NC-ND 4.0
- ISBN
- 978-3-8394-4621-8
- Size
- 14.8 x 22.5 cm
- Pages
- 322
- Keywords
- Political Science and International Studies, Kulturpolitik, Linz, Graz, Europäische Kulturhauptstadt, Demokratie, Cultural Governance, Österreich, Kultur, Kommunalpolitik, Politikwissenschaft, Politik
- Category
- Recht und Politik
Table of contents
- Abstract 7
- Gliederung des Buches 9
- 1 Prolog zu Cultural Governance: Doing Politics – Making Democracy? 11
- 2 Kultur, Öffentlichkeit und Politik: eine Annäherung 31
- 3 Theoretische Situierung von Cultural Governance 43
- 4 Lokale Situierung der Analyse in Österreich 87
- 5 Methodologische Situierung der Cultural-Governance-Analyse 109
- 5.1 Interpretative Policy-Analyse 109
- 5.2 Fokus auf die Situation 112
- 5.3 Positionierung, Perspektiven und Grenzen des Grounded Theorizing 126
- 5.4 Materialauswahl – der Unterschied zwischen der Fallanalyse und der Situationsanalyse 130
- 5.5 Situations-Mapping: AkteurInnen, Aktanten, weitere Elemente und ihre Wechselbeziehung 140
- 6 Ergebnisse der konkreten Situationsanalyse zur Verhandlung um Kulturförderung 155
- 7 Ergebnisse der Analyse Sozialer Welten in der Arena der Cultural Governance 219
- 7.1 Die Soziale Welt der städtischen Gemeinde 219
- 7.2 Die Soziale Welt der gewählten MandatarInnen (PolitikerInnen) 226
- 7.3 Die Soziale Welt der Kulturbetriebe in der Stadt 231
- 7.4 Die Soziale Welt der MitarbeiterInnen der städtischen Kulturverwaltung 242
- 7.5 Die Soziale Welt der Beiräte 254
- 7.6 Zusammenfassende Analyse der Sozialen Welten in der Arena der Cultural Governance 268
- 7.7 Normative Kriterien für Cultural Governance 271
- 8 Abschließendes Fazit 277
- 9 Anhang 283
- Literatur 293