Page - 197 - in Cultural Governance in Österreich - Eine interpretative Policy-Analyse zu kulturpolitischen Entscheidungsprozessen in Linz und Graz
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Ergebnisse der konkreten Situationsanalyse | 197
Zeitliches Element
= im Nachhinein
Diskursive Kon-
struktion = Modi
der Auseinander-
setzung (Konflikt,
Diskussion, Pro-
test)
Kollektiver Akteur
(schweigt/abwe-
send) = Kulturaus-
schuss
Aktant = finanzpo-
litische Ebene ausgaben, wo sie auch mit
Protestbriefen im Nachhinein
nochmal versucht haben, Po-
sition zu beziehen?
POLI: Genau. Überhaupt
diese Diskussion um die
10%-Kürzung bei den Ermes-
sensausgaben im Kulturbe-
reich war eine, womit der
Kulturausschuss selbst nicht
befasst worden wäre, sondern
das ist rein auf finanzpoliti-
scher Ebene gelaufen und der
Stadtkulturbeirat hat dann
nur die Möglichkeit gehabt,
sich mit einem offenen Brief
zu Wort zu melden.
AS: Das heißt, das war auch
abseits vom Kulturaus-
schuss?
POLI: Ich habe es dann dort
schon thematisiert, aber der
Kulturausschuss hat keine
Kompetenz mehr gehabt, ein-
zugreifen. der häuslichen Welt
und der staatsbürgerli-
chen Welt (Herr-
schaftsverhältnisse, die
Einbindung Außenste-
hender muss durch hie-
rarchisch Höherstehen-
de erfolgen, Kritik von
außen wird tendenziell
abgewehrt)
„beratende Funktion“
Funktion als Relation
der industriellen Welt,
nicht vollständig in die
staatsbürgerliche Welt
(Prüfung durch Rat) in-
tegriert (be-ratend, Bei-
ratend)
„Diskussion um die
10%-Kürzung ... war
eine, womit der Kultur-
ausschuss selbst nicht
befasst worden wäre ...
rein auf finanzpoliti-
scher Ebene gelaufen“
Spaltung des Kollektivs
Stadtregie-
rung/Gemeinderat) als
Niedergang der staats-
bürgerlichen Welt
(Isolation, Individua-
lismus) (Boltanski,
Thévenot, 2014: S. 264)
„Stadtkulturbeirat ... nur
die Möglichkeit gehabt,
sich mit einem offenen
Cultural Governance in Österreich
Eine interpretative Policy-Analyse zu kulturpolitischen Entscheidungsprozessen in Linz und Graz
- Title
- Cultural Governance in Österreich
- Subtitle
- Eine interpretative Policy-Analyse zu kulturpolitischen Entscheidungsprozessen in Linz und Graz
- Author
- Anke Simone Schad
- Publisher
- transcript Verlag
- Date
- 2019
- Language
- German
- License
- CC BY-NC-ND 4.0
- ISBN
- 978-3-8394-4621-8
- Size
- 14.8 x 22.5 cm
- Pages
- 322
- Keywords
- Political Science and International Studies, Kulturpolitik, Linz, Graz, Europäische Kulturhauptstadt, Demokratie, Cultural Governance, Österreich, Kultur, Kommunalpolitik, Politikwissenschaft, Politik
- Category
- Recht und Politik
Table of contents
- Abstract 7
- Gliederung des Buches 9
- 1 Prolog zu Cultural Governance: Doing Politics – Making Democracy? 11
- 2 Kultur, Öffentlichkeit und Politik: eine Annäherung 31
- 3 Theoretische Situierung von Cultural Governance 43
- 4 Lokale Situierung der Analyse in Österreich 87
- 5 Methodologische Situierung der Cultural-Governance-Analyse 109
- 5.1 Interpretative Policy-Analyse 109
- 5.2 Fokus auf die Situation 112
- 5.3 Positionierung, Perspektiven und Grenzen des Grounded Theorizing 126
- 5.4 Materialauswahl – der Unterschied zwischen der Fallanalyse und der Situationsanalyse 130
- 5.5 Situations-Mapping: AkteurInnen, Aktanten, weitere Elemente und ihre Wechselbeziehung 140
- 6 Ergebnisse der konkreten Situationsanalyse zur Verhandlung um Kulturförderung 155
- 7 Ergebnisse der Analyse Sozialer Welten in der Arena der Cultural Governance 219
- 7.1 Die Soziale Welt der städtischen Gemeinde 219
- 7.2 Die Soziale Welt der gewählten MandatarInnen (PolitikerInnen) 226
- 7.3 Die Soziale Welt der Kulturbetriebe in der Stadt 231
- 7.4 Die Soziale Welt der MitarbeiterInnen der städtischen Kulturverwaltung 242
- 7.5 Die Soziale Welt der Beiräte 254
- 7.6 Zusammenfassende Analyse der Sozialen Welten in der Arena der Cultural Governance 268
- 7.7 Normative Kriterien für Cultural Governance 271
- 8 Abschließendes Fazit 277
- 9 Anhang 283
- Literatur 293