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202 | Cultural Governance in Österreich
Hier zeigt sich implizit, dass der/die InterviewpartnerIn ein solches Verfahren
bevorzugt, aber zugleich die Verfahrensbedingungen auf politischer Ebene ak-
zeptiert bzw. hier keine Änderung erwartet.
Akteurin
(spricht/anwesend)
= Forscherin/
Interviewerin (AS)
AkteurIn (wird in-
terviewt/spricht/
anwesend) = Mit-
arbeiterIn der Kul-
turverwaltung
Diskursive Kon-
struktion = Ver-
mittlungsfunktion
Kollektive Akteu-
rInnen (schwei-
gend/abwesend) =
PolitikerInnen
Kollektive Akteure
(schweigend/
abwesend) = Szene
Diskursive Kon-
struktionen = Modi
der Kommunikati-
on (informell ange-
sprochen werden,
gefragt werden,
Briefe bekommen,
Stellungnahmen
schreiben)
Kollektiver Akteur
(schweigend/ AS: Habt ihr da als Verwal-
tung fast so eine Vermittler-
funktion zwischen der Politik
und der Szene?
VERLI: Ja, klar versuchen
wir dann wir werden natür-
lich informell angesprochen,
weil man dann unterwegs ist
und dann das auch gefragt
wird, weil es einfach eine
Diskussion ist. Oder auch
formal mit offenen Briefen,
die dann an die Politik gehen,
die dann wir kriegen, wo wir
dann offizielle Stellungnah-
men schreiben. Und im Stadt-
kulturbeirat sind ja auch die
Gemeinderatsfraktionen ver-
treten, die Mitglieder des
Kulturausschusses können an
diesen Sitzungen teilnehmen
und dann hat der Stadtkul-
turbeirat die Möglichkeit ge-
nutzt und hat dort diese Mit-
glieder befragt, wie sie zu
diesen 10%-Kürzungen ste-
hen. Das hat ziemliche Dis-
kussionen ausgelöst und von
jenen, die es nicht bei der Sit-
zung geliefert haben, haben
sie es dann schriftlich einge-
fordert. Es hat dann sich aber
auch der Referent bei einer
öffentlichen Diskussion der
Szene gestellt und dann ist AS: „Vermittlerfunkti-
on“ als Arrangement
zwischen der staats-
bürgerlichen Welt
(Austausch von Infor-
mationen mit der Ab-
sicht, Ausgleich und
Gemeinsamkeit zu
schaffen (Boltanski,
Thévenot, 2014:
S. 262)) und der neutra-
len, unparteiischen
Funktion als Methode
der industriellen Welt
VERLI: „Unterwegs“
sein als Ausbruch aus
der Rigidität des forma-
lisierten Systems der
staatlichen/öffentlichen
Verwaltung (industriel-
le Welt) ermöglicht un-
gezwungene, persönli-
che, menschliche Be-
gegnungen (Würde der
häuslichen Welt
(Boltanski, Thévenot,
2014: S. 232))
„Briefe, die dann an die
Politik gehen, die dann
wir kriegen, wo wir
dann offizielle Stel-
lungnahmen schreiben“
Weitergabe von Aufga-
Cultural Governance in Österreich
Eine interpretative Policy-Analyse zu kulturpolitischen Entscheidungsprozessen in Linz und Graz
- Title
- Cultural Governance in Österreich
- Subtitle
- Eine interpretative Policy-Analyse zu kulturpolitischen Entscheidungsprozessen in Linz und Graz
- Author
- Anke Simone Schad
- Publisher
- transcript Verlag
- Date
- 2019
- Language
- German
- License
- CC BY-NC-ND 4.0
- ISBN
- 978-3-8394-4621-8
- Size
- 14.8 x 22.5 cm
- Pages
- 322
- Keywords
- Political Science and International Studies, Kulturpolitik, Linz, Graz, Europäische Kulturhauptstadt, Demokratie, Cultural Governance, Österreich, Kultur, Kommunalpolitik, Politikwissenschaft, Politik
- Category
- Recht und Politik
Table of contents
- Abstract 7
- Gliederung des Buches 9
- 1 Prolog zu Cultural Governance: Doing Politics – Making Democracy? 11
- 2 Kultur, Öffentlichkeit und Politik: eine Annäherung 31
- 3 Theoretische Situierung von Cultural Governance 43
- 4 Lokale Situierung der Analyse in Österreich 87
- 5 Methodologische Situierung der Cultural-Governance-Analyse 109
- 5.1 Interpretative Policy-Analyse 109
- 5.2 Fokus auf die Situation 112
- 5.3 Positionierung, Perspektiven und Grenzen des Grounded Theorizing 126
- 5.4 Materialauswahl – der Unterschied zwischen der Fallanalyse und der Situationsanalyse 130
- 5.5 Situations-Mapping: AkteurInnen, Aktanten, weitere Elemente und ihre Wechselbeziehung 140
- 6 Ergebnisse der konkreten Situationsanalyse zur Verhandlung um Kulturförderung 155
- 7 Ergebnisse der Analyse Sozialer Welten in der Arena der Cultural Governance 219
- 7.1 Die Soziale Welt der städtischen Gemeinde 219
- 7.2 Die Soziale Welt der gewählten MandatarInnen (PolitikerInnen) 226
- 7.3 Die Soziale Welt der Kulturbetriebe in der Stadt 231
- 7.4 Die Soziale Welt der MitarbeiterInnen der städtischen Kulturverwaltung 242
- 7.5 Die Soziale Welt der Beiräte 254
- 7.6 Zusammenfassende Analyse der Sozialen Welten in der Arena der Cultural Governance 268
- 7.7 Normative Kriterien für Cultural Governance 271
- 8 Abschließendes Fazit 277
- 9 Anhang 283
- Literatur 293