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Geschichte
Vor 1918
Die vielsprachige Seele Kakaniens - Übersetzen und Dolmetschen in der Habsburgermonarchie 1848 bis 1918
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254 »Übersetzen am laufenden Band«. Eine Übersetzungsstatistik schriften, der Rest abgeschlagen in Budapest, Prag u.a.). Jedoch sind in Wien von den periodischen Schriften, in denen Übersetzungen publiziert wurden, 30 Zeitschriften und Zeitungen angesiedelt – gegenüber 10 in Zagreb und 3 in Osijek. Die Übersetzungsproduktion in den Zagreber bzw. Osijeker periodischen Schriften ist also ungleich höher als jene in Wien. Da jedoch nur bei einem Teil der Übersetzungsbibliografien periodische Schriften ausgewertet wurden (Ita­ lienisch, Portugiesisch, Bosnisch­ Kroatisch­ Serbisch und Tschechisch), ist der Anteil von Wien unter Umständen wiederum höher anzusetzen. Zagreb als zweites Zentrum des Verlagswesens weist – wie hier bereits erör­ tert – eine enorme Übersetzungsproduktion in periodischen Schriften auf (482 Ü von insgesamt 575 in Zagreb erschienenen Ü), gefolgt von Monografien (49 Ü). In Zagreb wurden erwartungsgemäß Übersetzungen aus dem Bosnisch­ Kroatisch­ Serbischen und Ungarischen verlegt. In Budapest erschienen insge­ samt 328 Übersetzungen (= 10,4 %) aus dem Ungarischen (187 Ü), Französi­ schen (128 Ü), Bosnisch­ Kroatisch­ Serbischen (8 Ü) sowie Schwedischen (4 Ü) und Englischen (der USA = 1 Ü). Aufgrund der fehlenden Angaben zur Publikationsart in den Übersetzungen aus den meisten dieser Sprachen ist eine diesbezügliche Untersuchung nicht zielführend. Wird in den drei wichtigsten Verlagsorten ein Blick auf die Anzahl der dort angesiedelten Verlage geworfen, steht Wien mit 168 Verlagen wiederum an der Spitze, gefolgt von Budapest mit 56 und Zagreb mit 21 Verlagen. »Sonstige« Verlagsorte (mit 440 Ü = 13,9 %) betreffen alle Städte (70 !), in deren Verlagen/periodischen Schriften weniger als 35 Übersetzungen erschienen sind (Sarajewo 34 Ü, Nagybecskerek 32 Ü, Seges­ vár 21 Ü, Eisenstadt 20, Teschen 19, usw.). Grafik 11 präsentiert die prozentuelle Verteilung der Verlage, in denen Über­ setzungen publiziert wurden. Aufgrund der enormen Zahl von Verlagen in den einzelnen Städten der Habsburgermonarchie wurden hier nur jene Verlage her­ ausgegriffen bzw. per Namen genannt, deren Übersetzungsproduktion die Zahl 45 übersteigt. In Betracht gezogen für die vorliegende Untersuchung wurden demnach lediglich 6 Einzelverlage (823 Ü) sowie die Gesamtzahl der 96 »sons­ tigen« Verlage (1329 Ü = 42 %), der periodischen Schriften (893 Ü = 28,2 %) und der 122 Verlage mit »keiner Nennung« (= 3,9 %). Hartleben ist mit 458 Übersetzungen oder einem Anteil von 14,5 % an der Gesamtproduktion der Übersetzungen als bedeutendster Verlag anzusehen. Er publizierte (aus dem vorliegenden Korpus) fast ausschließlich übersetzte Romane (397 Ü), ist aber neben den Erzählgattungen auch in den Bereichen Reisebe­ richte, Drama, diverse Fachtexte u.a.m. tätig. Hartleben verlegte Übersetzungen aus allen untersuchten Sprachen mit der Ausnahme von Bosnisch­ Kroatisch­
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Die vielsprachige Seele Kakaniens Übersetzen und Dolmetschen in der Habsburgermonarchie 1848 bis 1918
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
Die vielsprachige Seele Kakaniens
Subtitle
Übersetzen und Dolmetschen in der Habsburgermonarchie 1848 bis 1918
Author
Michaela Wolf
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2012
Language
German
License
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78829-4
Size
15.5 x 23.5 cm
Pages
442
Categories
Geschichte Vor 1918

Table of contents

  1. Dankesworte 11
  2. Einleitung 13
  3. Erstes Kapitel
    1. Zur soziologischen Verortung von Translation 19
      1. 1. Wissenschaft und Gesellschaft im Kontext von Translation 19
      2. 2. Translationswissenschaft : »going social« ? 22
  4. Zweites Kapitel
    1. K.(u.)k. »going postcolonial« 25
      1. 1. Die Verortung der »habsburgischen Kultur« 25
      2. 2. Der »cultural turn« und seine Folgen 35
      3. 3. Übersetzung als Beitrag zur Konstruktion von Kulturen 40
      4. 4. Das Konzept der »kulturellen Übersetzung« 45
      5. 5. Der Versuch einer Übersetzungstypologie 54
    2. »Polykulturelle Kommunikation und Translation« 54
    3. »Transkulturelle Translation« 58
  5. Drittes Kapitel
    1. Das habsburgische Babylon 62
      1. 1. Die kakanische Variante der Multikulturalismus­ Debatte 62
      2. 2. Zählt der Staat Häupter oder Zungen ? 67
      3. 3. Sprachpolitik zur »Annäherung der Volksstämme« 73
      4. 4. Die »Vielsprecherei« auf dem Buchmarkt 77
  6. Viertes Kapitel
    1. Die translatorische Praxis in der »großartigen Versuchsstation« der Habsburgermonarchie 87
      1. 1. »Polykulturelle Kommunikation« 87
    2. »Habitualisiertes Übersetzen« 90
    3. »Institutionalisiertes Übersetzen« 103
      1. 2. »Polykulturelle Translation« 119
    4. Kontakt zwischen Behörden und Parteien 120
    5. Dolmetschen und Übersetzen bei Gericht 128
    6. Die Übersetzung von Gesetzestexten 142
    7. Translationstätigkeit im Ministerium des Äußern und im
    8. Kriegsministerium 165
      1. 3. Die Ausbildung von Dragomanen 179
      2. 4. Der kulturkonstruierende Beitrag der Translationspraxis 188
  7. Fünftes Kapitel
    1. Theoretischer Aufriss eines habsburgischen »Übersetzungsraumes« 194
  8. Sechstes Kapitel
    1. »Prompt, zu jeder Tageszeit« : der private Übersetzungssektor 202
      1. 1. Institutionalisierungstendenzen privater Übersetzung 202
      2. 2. Der private Übersetzungssektor als Schauplatz von
    2. Positionierungskämpfen 208
  9. Siebtes Kapitel
    1. Der »Nutzen fürs geistige Leben« : Übersetzungspolitik in der Habsburgermonarchie 216
      1. 1. Regelnde Faktoren einer Übersetzungspolitik 217
    2. Zensur 218
    3. Urheberrechtsfrage 220
    4. Konzessionspflicht 221
      1. 2. Staatliche Kultur­ und Literaturförderung 222
      2. 3. Literaturpreise 225
  10. Achtes Kapitel
    1. »Übersetzen am laufenden Band«. Eine Übersetzungsstatistik 236
      1. 1. Einzeldaten der Übersetzungsbibliografien 240
    2. »Polykulturelle Translation« 240
    3. »Transkulturelle Translation« 243
      1. 2. Gesamtauswertungen 246
      2. 3. Übersetzen zwischen Sucht und Entwöhnung 257
  11. Neuntes Kapitel
    1. Der Vermittlungsraum italienischer Übersetzungen 263
      1. 1. Österreichisch­ italienische Wahrnehmungen 266
      2. 2. Italienische Übersetzungen im deutschsprachigen Raum 281
      3. 3. Die Metamorphosen des »Übersetzungsfeldes« 298
    2. Soziale Felder und ihre Funktionsregeln 299
    3. Die Dynamisierung der bourdieuschen Felder 303
    4. Paratexte – das »Beiwerk des Buches« 308
    5. Der habsburgische Vermittlungsraum 336
  12. 4. Folgerungen aus der Rekonstruktion des »translatorischen
    1. Vermittlungsraumes« 359
  13. Zehntes Kapitel
    1. Der Vielvölkerstaat als Interaktionsfeld von Übersetzungsleistungen – Schlussbetrachtungen 362
    2. Verzeichnis der in der Habsburgermonarchie erschienenen Übersetzungen Italienisch – Deutsch 1848–1918 378
    3. Verzeichnis der Tabellen, Grafiken und Abkürzungen 392
    4. Tabellen 392
    5. Grafiken 393
    6. Abkürzungen 393
    7. Literaturverzeichnis 394
    8. Quellen 394
    9. Sekundärliteratur 396
    10. Sachregister 434
    11. Personenregister 437
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