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1. Die Quellenüberlieferung
für alle Funktionen die ältesten überlieferten. Die Handschrift selbst und
die Einträge der ersten Hand dürften zeitnah zur Ausfertigung der Instruk-
tionen angelegt worden sein. Nach Folio 49 endet die Foliierung, es folgt
ein zusammenhängender Eintrag von einer anderen Hand, der zwei In-
struktionen und eine Ordnung von Kaiser Ferdinand I. im Zusammenhang
mit der Einsetzung des landesfürstlichen Anwalts Hans Ulrich Apfelbeck
vom 5. November 1563 wiedergibt. 11 Diese Texte, die unmittelbar nach dem
Regierungsantritt des Propstes Leopold (1563–1577) ausgefertigt wurden,
sind im Inhaltsverzeichnis nicht angeführt. Der Rest der Handschrift, rund
zwei Drittel der Blätter, ist unbeschrieben.
Handschrift 31/2
Handschrift 31/2 hat einen zeitgenössischen Ledereinband (weißes Leder
über Pappe), der Vorderdeckel ist mit blindem Rollen- und Plattendruck
verziert. In der Mitte findet sich ein Blindstempel mit einem Ornament,
der von einem Rahmen aus Ranken, Blüten- und Blattwerk eingefasst ist.
Der Vorderdeckel trägt die Aufschrift: Instructiones und ordnungen. Wie
und waß gestallt sich ain jedweder officier beÿ dem gottshaus Closterne-
üburg in seinem anvertrautten ambt zuverhaltten hatt. Ab anno 1618. Der
Text auf dem Titelblatt, das von Propst Andreas (1616–1629) eigenhändig
unterschrieben ist, führt aus, dass das Buch anlässlich der Neuausfertigung
der Instruktionen für alle Beamten am 1. Januar 1618 angelegt wurde. 12
Der erste Teil der Handschrift bis Folio 46 enthält fünf Instruktionen aus
dem Jahr 1618, die von drei verschiedenen Händen geschrieben sind. 13 Nach
diesen Einträgen endet die Foliierung. Danach finden sich fünf Texte einer
vierten Hand, von denen sich vier, nämlich die Normtexte in Zusammenhang
mit der Einsetzung eines landesfürstlichen Anwalts und das Memorial über
die Ablegung des Untertaneneides, auch in Hs. 31/1 finden. 14 Beim fünften
11 Nr. 4, 6 und 5 .
12 Text auf dem Titelblatt: Instructiones und ordnungen 1618. Wie und waß gestalt sich ein jed-
wederer officier beÿ dem gottshauß Closterneüburg in seinem anvertrauten ambt zuverhaltten
hatt, welliche zu zeitten unnd regierung des hochwürdigen in Gott geistlichen herrn, herrn
Andreen brobsten, ainner ersamen landschafft in Österreich under der Enns verordnetten etc.
durch ihne herrn praelaten selbsten von neüem mit vleiß übersechen, auch gemindert, gemehrt
und alßdan jedem officier, von dem hechsten biß auff den geringsten, under dessen ferttigung
zuegestelt worden. Beschechen nach Christi unnsers erlössers unnd seeligmachers geburt, den
ersten Januarÿ in dem sechzechenhundert und achzechenden jahr. In salutari tuo, Andreas
Mosmiller, praepositus Claustroneoburgensis m.p., anno 1618.
13 Nr. 18 und Nr. 53 stammen von unterschiedlichen Händen, Nr. 78 , 102 und 115 sind von einer
dritten Hand.
14 Vgl. Nr. 1 , 4, 6 und 5 .
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INSTRUKTIONEN UND ORDNUNGEN DER STIFTSHERRSCHAFT KLOSTERNEUBURG
Quellen zur Verwaltung sowie zur Land- und Forstwirtschaft einer geistlichen Grundherrschaft in der Frühen Neuzeit
- Title
- INSTRUKTIONEN UND ORDNUNGEN DER STIFTSHERRSCHAFT KLOSTERNEUBURG
- Subtitle
- Quellen zur Verwaltung sowie zur Land- und Forstwirtschaft einer geistlichen Grundherrschaft in der Frühen Neuzeit
- Editor
- Josef Löffler
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2021
- Language
- German
- License
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-205-21304-8
- Size
- 15.5 x 23.0 cm
- Pages
- 876
- Categories
- Geschichte Vor 1918
Table of contents
- Verzeichnis der Editionseinheiten 9
- Geleitwort 21
- Vorwort 23
- EINFÜHRUNG 25
- 1. Einleitung und Forschungsstand 25
- 2. Die Stiftsherrschaft Klosterneuburg und ihre Verwaltung 30
- 2.1 Die Besitzungen des Klosters 30
- 2.2 Die Einkünfte der Stiftsherrschaft 35
- 2.3 Die Stiftsleitung: Propst, Dechant und Oberkellerer 39
- 2.4 Allgemeine Tendenzen in der Stiftsverwaltung im ausgehenden Mittelalter und in der Zeit der Konfessionalisierung 45
- 2.5 Die Amtsträger und der Verwaltungsaufbau vom frühen 16. bis Mitte des 17. Jahrhunderts 52
- 2.6 Die Herrschaftsverwaltung von der Mitte des 17. Jahrhunderts bis zur Verwaltungsreform des Jahres 1786 59
- 3. Die Quellen 65
- ERLÄUTERUNGEN ZUR EDITION 79
- 1. Die Quellenüberlieferung 79
- 2. Die Editionseinheiten und deren Anordnung 95
- 3. Aufbau der Editionseinheiten 101
- 4. Editionsgrundsätze 107
- EDITION 111
- 1. Texte zur Reform der Verwaltung (Mitte des 16. Jahrhunderts) 111
- 2. Der landesfürstliche Anwalt 126
- 3. Das Hofmeisteramt 140
- 4. Die Rentkammer 257
- 5. Die Oberkammer 282
- 6. Die Registratur 362
- 7. Die einzelnen Herrschaften, der Meierhof in Tuttendorf und der Lesehof in Krems 370
- 7.1 Instruktion für den Meierhof in Tuttendorf sowie Bestallung und Revers des Meiers 370
- 7.2 Instruktion und Revers des Verwalters des Hofes in Krems 376
- 7.3 Instruktionen für den Pfleger der Herrschaft Hagenbrunn 380
- 7.4 Instruktion für den Pfleger der Herrschaft Atzenbrugg 385
- 7.5 Instruktion für den Rentschreiber in Prinzendorf 388
- 7.6 Instruktion für den Rentschreiber in Stoitzendorf 392
- 7.7 Instruktion für Beamte auf der Herrschaft Prinzendorf 398
- 7.8 Erklärung des Justiziars der Herrschaft Hauskirchen 402
- 8. Das Kammeramt 404
- 9. Die Forstwirtschaft 423
- 9.1 Instruktionen für den Förster 423
- 9.2 Instruktionen für den Förster für die jenseits der Donau gelegenen Forstgebiete (Tuttenhof) 472
- 9.3 Instruktion für den Förster in der Schwarzen Lacken 482
- 9.4 Instruktion für den Förster über die Holzausgabe an die Klosterbediensteten 487
- 9.5 Reverse von Förstern 489
- 10. Kelleramt, Weinbau und Weinzehent 493
- 10.1 Kellerordnung 493
- 10.2 Instruktion für die Weingärten 518
- 10.3 Instruktionen für den Weinkellner 520
- 10.4 Instruktion für den Hofbinder 554
- 10.5 Instruktion für die Zehenthandler und Paktisten 559
- 10.6 Instruktion für den Zehenteinbringer in Höflein 562
- 10.7 Instruktionen für den Weinkellner über die Weinausspeisung an die Klosterbediensteten 563
- 10.8 Instruktion für den Kellermeister über die Weinausspeisung an die Untertanen 574
- 10.9 Instruktion für den Weinbeschreiber 582
- 10.10 Heiratsrevers eines Weinzehenthandlers 584
- 11. Das Küchenamt 585
- 12. Das Pfisteramt 609
- 13. Das Spital und die Stiftsapotheke 650
- 14. Der Pferdestall und das Fuhrwesen 679
- 15. Angestellte und Handwerker 709
- 16. Die Donauschifffahrt 724
- 17. Die Kanzleiordnung aus dem Jahr 1786 und damit in Verbindung stehende Texte 730
- VERZEICHNISSE UND REGISTER 783
- 1. Quellen- und Literaturverzeichnis 783
- 2. Abkürzungsverzeichnis 798
- 3. Maße, Gewichte und Geldeinheiten 799
- 4. Pröpste des Stiftes Klosterneuburg 800
- 5. Glossar 801
- 6. Personenregister 841
- 7. Ortsregister 845
- 8. Sachregister 848