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13. Das Spital und die Stiftsapotheke
[§ 12]
Nach dem hievorgemelt p weinkhellner außgab des spittals in sein raittung
stellen soll, deshalben gemelter spittelmaister nach ÿemandts von seindwe-
gen annder raittung unnd verannttwurttung zuthuen schuldig. Zu bekhreff-
tung hab ich N. brobst dise ordnung mit meiner prelatur petschadt unnd
aigner hanndt unnderschriben verfertigt.
127.
Instruktion für den Spittelmeister von Propst Thomas mit einer
Ordnung für den Meierhof des Stiftsspitals
ohne Ort, [1600–1612]
A StAKl, K 433, Nr. 19.
Aufbau: P – 20 §§ – E.
Datierung: nach der Regierungszeit des Propstes Thomas.
Überlieferungsform: Abschrift.
[P]
Instruction unnd ordnung, was gestaltt wier, Thomas brobst unnd der con-
vent gemein unnser lieben frauen gottshaus zu Closterneüburg den erbarn –
zue unnsers gottshauß spitlmeister aufgenomben, ime solche ambt ver-
trautt, er auch das jenig, wie nach lenngs hernach geschriben, gehorsams,
treülich unnd vleissig zuverrichten unnd sich in allem dem, so ime anbe-
volchen und ubergeben, unverweißlich zu halten mit mundt unnd handt
angelobt und vergriffen.
[§ 1]
Erstlich unnd vor allen dingen soll spitlmaister sein vleissiges aufmerckhen
haben, damit nicht liederliche verdachtige unnd unnotturfftige personnen
in dem spitall aufgehalten, dardurch das gottshaus unnottwendiger weiß
in unkhosten eingefüertt unnd beschwert werde, füernemblich aber sich
hüeten, das er ohne vorwissen unnd verwilligung des herrn prelaten gar
niemandts zue statter bfründt aufneme, noch davon abschaffe.
[§ 2]
Die armen leüt und pfrientler a in der sutten soll er mit eifer zue der gotts-
forcht halten, innen mit guetten exempel vorgehen unnd darob seÿn, das
sÿ sowoll der sütten vatter und die sütten müetter alle morgen, wan sÿ
aufgestanden, auch zu abents, ehe sÿ schlaffen gehen, in der sutten beÿ
ain ander versamblet, ier gebeth andechtiglich verrichten, füer ierer selbst
p B, C und D: wie vorgemelt
a korrigiert aus pfrietler
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INSTRUKTIONEN UND ORDNUNGEN DER STIFTSHERRSCHAFT KLOSTERNEUBURG
Quellen zur Verwaltung sowie zur Land- und Forstwirtschaft einer geistlichen Grundherrschaft in der Frühen Neuzeit
- Title
- INSTRUKTIONEN UND ORDNUNGEN DER STIFTSHERRSCHAFT KLOSTERNEUBURG
- Subtitle
- Quellen zur Verwaltung sowie zur Land- und Forstwirtschaft einer geistlichen Grundherrschaft in der Frühen Neuzeit
- Editor
- Josef Löffler
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2021
- Language
- German
- License
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-205-21304-8
- Size
- 15.5 x 23.0 cm
- Pages
- 876
- Categories
- Geschichte Vor 1918
Table of contents
- Verzeichnis der Editionseinheiten 9
- Geleitwort 21
- Vorwort 23
- EINFÜHRUNG 25
- 1. Einleitung und Forschungsstand 25
- 2. Die Stiftsherrschaft Klosterneuburg und ihre Verwaltung 30
- 2.1 Die Besitzungen des Klosters 30
- 2.2 Die Einkünfte der Stiftsherrschaft 35
- 2.3 Die Stiftsleitung: Propst, Dechant und Oberkellerer 39
- 2.4 Allgemeine Tendenzen in der Stiftsverwaltung im ausgehenden Mittelalter und in der Zeit der Konfessionalisierung 45
- 2.5 Die Amtsträger und der Verwaltungsaufbau vom frühen 16. bis Mitte des 17. Jahrhunderts 52
- 2.6 Die Herrschaftsverwaltung von der Mitte des 17. Jahrhunderts bis zur Verwaltungsreform des Jahres 1786 59
- 3. Die Quellen 65
- ERLÄUTERUNGEN ZUR EDITION 79
- 1. Die Quellenüberlieferung 79
- 2. Die Editionseinheiten und deren Anordnung 95
- 3. Aufbau der Editionseinheiten 101
- 4. Editionsgrundsätze 107
- EDITION 111
- 1. Texte zur Reform der Verwaltung (Mitte des 16. Jahrhunderts) 111
- 2. Der landesfürstliche Anwalt 126
- 3. Das Hofmeisteramt 140
- 4. Die Rentkammer 257
- 5. Die Oberkammer 282
- 6. Die Registratur 362
- 7. Die einzelnen Herrschaften, der Meierhof in Tuttendorf und der Lesehof in Krems 370
- 7.1 Instruktion für den Meierhof in Tuttendorf sowie Bestallung und Revers des Meiers 370
- 7.2 Instruktion und Revers des Verwalters des Hofes in Krems 376
- 7.3 Instruktionen für den Pfleger der Herrschaft Hagenbrunn 380
- 7.4 Instruktion für den Pfleger der Herrschaft Atzenbrugg 385
- 7.5 Instruktion für den Rentschreiber in Prinzendorf 388
- 7.6 Instruktion für den Rentschreiber in Stoitzendorf 392
- 7.7 Instruktion für Beamte auf der Herrschaft Prinzendorf 398
- 7.8 Erklärung des Justiziars der Herrschaft Hauskirchen 402
- 8. Das Kammeramt 404
- 9. Die Forstwirtschaft 423
- 9.1 Instruktionen für den Förster 423
- 9.2 Instruktionen für den Förster für die jenseits der Donau gelegenen Forstgebiete (Tuttenhof) 472
- 9.3 Instruktion für den Förster in der Schwarzen Lacken 482
- 9.4 Instruktion für den Förster über die Holzausgabe an die Klosterbediensteten 487
- 9.5 Reverse von Förstern 489
- 10. Kelleramt, Weinbau und Weinzehent 493
- 10.1 Kellerordnung 493
- 10.2 Instruktion für die Weingärten 518
- 10.3 Instruktionen für den Weinkellner 520
- 10.4 Instruktion für den Hofbinder 554
- 10.5 Instruktion für die Zehenthandler und Paktisten 559
- 10.6 Instruktion für den Zehenteinbringer in Höflein 562
- 10.7 Instruktionen für den Weinkellner über die Weinausspeisung an die Klosterbediensteten 563
- 10.8 Instruktion für den Kellermeister über die Weinausspeisung an die Untertanen 574
- 10.9 Instruktion für den Weinbeschreiber 582
- 10.10 Heiratsrevers eines Weinzehenthandlers 584
- 11. Das Küchenamt 585
- 12. Das Pfisteramt 609
- 13. Das Spital und die Stiftsapotheke 650
- 14. Der Pferdestall und das Fuhrwesen 679
- 15. Angestellte und Handwerker 709
- 16. Die Donauschifffahrt 724
- 17. Die Kanzleiordnung aus dem Jahr 1786 und damit in Verbindung stehende Texte 730
- VERZEICHNISSE UND REGISTER 783
- 1. Quellen- und Literaturverzeichnis 783
- 2. Abkürzungsverzeichnis 798
- 3. Maße, Gewichte und Geldeinheiten 799
- 4. Pröpste des Stiftes Klosterneuburg 800
- 5. Glossar 801
- 6. Personenregister 841
- 7. Ortsregister 845
- 8. Sachregister 848