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Kommunen im Klimawandel - Best Practices als Chance zur grünen Transformation?
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Best Climate Practices | 223 meinde wie Enkenbach-Alsenborn auf Bundesebene als Vorreiterkommune wahrge- nommen wird; eine deutsche Stadt wie Flensburg mit 85.000 Einwohnern zu den in- ternationalen Klimaverhandlungen über das Durban-Protokoll eingeladen oder eine hessische Masterplankommune auf landespolitischer Ebene in die Klimapolitik ein- gebunden wird: „Und mittlerweile bin ich auch als Vertreter in dem Steuerungskreis für die Entwicklung des hessischen Klimaschutzplanes. Da sind wir der einzige Kommunalvertreter in diesem Gre- mium, wenn man jetzt mal von solchen Verbänden wie Städteverbund oder so was absieht. Das heißt, diese Modellregion oder dieses Vorweggehen mit Modellprojekten ermöglicht dann ei- nem auch auf ganz anderen Ebenen dann noch mal Prozesse zu initiieren oder mit zu steuern, sodass man auch das Gefühl hat, dass das auf der lokalen Ebene oder auf der regionalen Ebene die richtigen Richtungen einschlägt.“ (IK-4, 2015: 14) Diese Agenda-Setting-Funktion ist dementsprechend wichtig für Pionier-Kommunen und TMNs, die Best Practice-Beispiele einsetzen, um ihre Ideen und Visionen von „gutem“ Klimaschutz zu verbreiten. Die Stadt Heidelberg betont in ihrem „Master- plan 100% Klimaschutz“ bspw. Folgendes: „Strategiesäule 2: Als Best Practice-Stadt Unterstützung des Landes einwerben. Einfluss auf Landesentscheidungen können sich vor allem Kommunen erwerben, die selbst aktiv sind und gute Beispiele vorweisen können. Im Rahmen der Baden-Württemberger Bildungsplanre- form 2015 werden derzeit die Inhalte der Bildungspläne für die allgemeinbildenden Schulen überarbeitet. Wie stark Prinzipien der BNE dort verankert werden, hat großen Einfluss auf die schulische Bildung in Heidelberg. Deshalb sollte dieser Prozess intensiv beobachtet werden und bei Bedarf mit Vorschlägen und Beispielen unterstützt werden.“ (Eisenmann et al. 2014: 121; Hervorhebungen im Original) Als „Best-Practice-Kommune“ wahrgenommen zu werden, macht unterschiedliche politische Arenen für Kommunen als politische Akteure zugänglich. Gleichzeitig kann Bewegung in politische Diskussionen gebracht werden, indem durch Best Prac- tices gezeigt wird, dass unterschiedlichste Lösungen vor Ort bereits funktionieren (vgl. „Möglich-Macher-Funktion“). Denn politische Entscheidungen hängen nicht nur von Visionen, sondern auch von konkreten Praktiken ab. Insbesondere TMNs kommunizieren daher stetig die innovativen Lösungsansätze ihrer Mitgliedskommu- nen an die nationalstaatliche, die EU- oder auch die internationale Politikebene, um die Implementierung von (in ihren Augen) notwendigen regulatorischen Rahmen- werken anzuregen, mehr finanzielle Unterstützung zu fordern oder einfach, um Kom- munen als relevante Klimaschutzakteure zu positionieren. Mit Best Practices wollen
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Kommunen im Klimawandel Best Practices als Chance zur grünen Transformation?
Titel
Kommunen im Klimawandel
Untertitel
Best Practices als Chance zur grünen Transformation?
Autor
Nanja Nagorny-Koring
Verlag
transcript Verlag
Ort
Bielefeld
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-8394-4627-0
Abmessungen
15.4 x 23.0 cm
Seiten
324
Kategorien
Naturwissenschaften Umwelt und Klima

Inhaltsverzeichnis

  1. Danksagung 9
  2. Das Prinzip der Nachahmung 11
  3. Forschungslücke und Fragestellung 16
  4. Aufbau der Arbeit 21
  5. Kommunen im Klimawandel 25
  6. Problematisierung: Vom Phänomen zum Problem 27
  7. Klimawandel als Politikproblem 32
  8. Klimawandel als kommunales Aufgabenfeld 38
  9. Klimapolitik als Multi-Level-Governance-Problem 48
  10. Die Stadt als Ursache, Betroffene und Lösung für das Klimaproblem 54
  11. Klimawandel als ökonomisches Problem 61
  12. Klimawandel als Problem kommunaler Praxis 65
  13. Den guten Praktiken auf der Spur 71
  14. Begriffsgeschichte und Definition 73
  15. Kritik und Positionalität 78
  16. Best Practice-Forschung 82
  17. Projektdesign 90
  18. Die Kunst, den Klimawandel zu regieren 115
  19. Gouvernementalität 116
  20. Klima-Gouvernementalität 126
  21. Das Praxisregime „kommunaler Klimaschutz“ 132
  22. New Public Climate Management 141
  23. Politische Rationalitäten 142
  24. Klima\Wandel ist regierbar 145
  25. Politische Programme 162
  26. Die Regierungsrationalität des Klimaschutzmanagements (1): Vom Projekt zum Prinzip 172
  27. Die Regierungsrationalität des Klimaschutzmanagements (2): Das Rad nicht neu erfinden 179
  28. Implikationen einer besonderen Form des Klimaschutzes 186
  29. Best Climate Practices 189
  30. Rationalitäten und Technologien 191
  31. „Mit Ideen und Beispielen zum Erfolg“!? 194
  32. „Gebt uns gute Beispiele!“ 215
  33. Reflexion 227
  34. „Best Practice ist eine Geschichte“ 235
  35. Zur Performativität von Best Practices 239
  36. Zum transformativen Potenzial von Best Practices 249
  37. Fazit: „Klimaschutz leicht gemacht – von Erfolgsbeispielen lernen“? 260
  38. Literatur 275
  39. Anhang 315
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